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„Historischer Tag für die Bildung“

Abitur soll ab 2023 einheitlicher werden

Die Entscheidung war mit Spannung erwartet worden: Am Donnerstagnachmittag verkünden die Kultusminister, dass das Abitur in Deutschland ab 2023 einheitlicher werden soll. Es sei ein historischer Tag für die Bildung, heißt es sogar.

Die Bedingungen, unter denen Schüler ihr Abitur absolvieren, sollen in Deutschland vereinheitlicht werden.
Die Bedingungen, unter denen Schüler ihr Abitur absolvieren, sollen in Deutschland vereinheitlicht werden. Foto: Jonas Güttler/dpa

Die Worte sind stark, die Stefanie Hubig nach der Sitzung der Kultusministerin wählt. „Heute ist ein historischer Tag für die Bildung in Deutschland.“ So lässt sich die Präsidentin der Kultusministerkonferenz zitieren. Die Sitzung der Kultusminister am Donnerstag war mit Spannung erwartet worden. Werden die Abiturprüfungen der verschiedenen Bundesländer wirklich angeglichen? Am Donnerstagnachmittag gab es Grünes Licht aus der Kultusministerkonferenz.

Der Beschluss wird noch der Ministerpräsidentenkonferenz vorgelegt – doch auch dort gilt die Zustimmung als sicher.

Eine der großen Neuerungen aus der Kultusministerkonferenz: Spätestens zur Abitur-Prüfung im Jahr 2023 müssen die Bundesländer verpflichtend die Hälfte der Aufgaben aus einem gemeinsamen Pool entnehmen. Das gilt für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, zum Jahr 2025 sollen Biologie, Chemie und Physik folgen.

Gleiche Bedingungen für die Oberstufe

Außerdem soll der Aufgabenpool so „weiterentwickelt werden, dass auch eine Entnahme von 100 Prozent der Aufgaben möglich ist“, teilt ein Sprecher der Kultusministerkonferenz mit.

Ab dem Jahr 2023 sollen auch die Bedingungen für die gymnasiale Oberstufe angeglichen werden. Konkret: Welche Fächer verpflichtend belegt werden müssen und wie die Leistung gewichtet wird, soll einheitlich festgelegt werden. Auch die Anzahl der zu wählenden Fächer soll einheitlich sein.

Ein Zusatz dabei dürfte nach den hitzigen Diskussionen um das unterschiedliche Niveau der Schulen in den Bundesländern ganz wichtig sein: „auf erhöhtem Anforderungsniveau“.

Die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) berichtet: „Nach intensiven Verhandlungen haben wir uns auf länderübergreifend einheitliche Standards und verbindliche Regelungen in der Bildung geeinigt. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Stärken unseres föderalen Bildungswesens für die Zukunft leistungsfähig zu machen.“

Einheitliche Schulabschlüsse seien aus ihrer Sicht „überfällig“, hatte Eisenmann schon zuvor gegenüber den BNN betont.

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