Rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland kann nicht richtig schwimmen. Viele Eltern versuchen ihren Kindern das Schwimmen selber beizubringen. Elenore Wagner von der DLRG Baden-Württemberg ist von dieser Methode nicht überzeugt.
Darum rät die DLRG zu Profi-Schwimmkursen für Kinder
Weil es schwierig ist einen Schwimmkurs zu bekommen oder diese zu teuer sind, versuchen Eltern ihren Kindern das Schwimmen selber beizubringen. Ist das eine gute Idee?
WagnerDie Gewöhnung ans Wasser können die Eltern auf jeden Fall übernehmen. Dabei geht es darum, den Kindern die Angst vor der ungewohnten Umgebung zu nehmen. Wenn es ans Schwimmen geht, empfehlen wir auf jeden Fall einen Kurs bei einem professionellen Schwimmtrainer. Wir von der DLRG bieten an vielen Orten Schwimmkurse an. Davon, dass die Eltern den Kindern das Schwimmen selber beibringen, raten wir auf jeden Fall ab.
Warum ist ein Schwimmkurs so wichtig?
WagnerKinder lernen so direkt die richtige Schwimmtechnik. Das ist die Grundlage, um sich sicher im Wasser bewegen zu können. Und in der Gruppe fällt das Lernen meist leichter. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder von Trainern eher etwas beibringen lassen, als von ihren Eltern.
Wann ist das richtige Alter für einen Schwimmkurs?
WagnerWir bei der DLRG empfehlen, dass Kinder nach Abschluss der Grundschule sicher schwimmen können. Das bedeutet, dass sie das Schwimmabzeichen in Bronze gemacht haben. Dafür muss das Kind unter anderem einmal 15 Minuten am Stück schwimmen.
Warum ist es so gefährlich, wenn Kinder nicht schwimmen können?
WagnerKinder können die Gefahren im Wasser oft nicht richtig einschätzen. Und das Ertrinken von Kindern passiert meist lautlos. Deshalb sollten Kinder, die nicht schwimmen können, nie unbeaufsichtigt ins Wasser gehen. Die Aufsicht der DLRG kann nicht alle Kinder im Blick behalten, dafür sind die Eltern verantwortlich. Generell empfehlen wir Kindern und Erwachsenen sich an die Baderegeln der DLRG zu halten.
