Aus dem Himmel kam Konfetti, aber kein Regen. Der Europa-Park zeigt sich nach den ersten Stunden mit der Wiedereröffnung zufrieden. Etwa 1.200 der 3.000 geplanten Besucher seien bereits auf dem Gelände, sagte Geschäftsleiter Volker Klaiber am Freitagvormittag. „Der Einlass lief sehr ordentlich, Abstände wurden eingehalten, Masken getragen. Das sah für mich sehr positiv aus.“
Im Rahmen eines Modellprojektes durfte der Europa-Park in Rust am Freitag öffnen – nach Angaben des Parks fragten über 30.000 Menschen ein Ticket an.
Nicole Brinkmann und Marcel Kölsch hatten Glück. Die beiden Europa-Park-Fans sind aus Würzburg angereist. „Es ist so schön, nach dieser langen Zeit wieder etwas machen zu dürfen“, sagt Brinkmann. Sie komme ursprünglich aus Freiburg und habe den Park früher deutlich öfter besucht. „Der Park ist eine kleine Heimat für mich, Ruhepol, Erholung.“ Nun ist die 40-Jährige einfach froh, nach Monaten des Stillstands wieder in den Europa-Park zu dürfen.
Einige Kontrollen der Behörden angekündigt
Das Modellprojekt in Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg kann aufrecht gehalten werden, solange die 7-Tages-Inzidenz im Ortenaukreis stabil unter 100 bleibt. Zuletzt hatte sie bei 57,8 gelegen.
Ralf Stumpf hat die Zahl sehr genau im Blick. Er ist Koordinator für die Hygiene im Europapark. Der Freitag ist für ihn besonders wichtig, wie er kurz nach der Eröffnung betont. „Heute wird sich zeigen, ob wir es gelernt haben.“ Die Mitarbeiter seien besonders geschult worden – schließlich müsse sich jeder Besucher, ob geimpft oder genesen, an die Regeln halten.
Während Stumpf das ausspricht, laufen im Hintergrund die ersten Kontrollen der Behörden an. „Es wäre falsch, wenn ich keine Anspannung hätte“, gibt er zu.
Europa-Park-Inhaber hofft schnell auf Normalität
Europa-Park-Inhaber Roland Mack ist auch in den Stunden nach der Eröffnung mit Interviews beschäftigt. „Über lachende Gäste freue ich mich erst in den kommenden Tagen“, sagt Mack. Die Zahl der möglichen Besucher jedenfalls solle schon Anfang kommender Woche auf 10.000 erhöht werden, wie zu hören ist. Behördlich wären maximal 20.000 Besucher zugelassen. „Es kehrt relativ schnell wieder Normalität ein“, hofft Mack.
Und obwohl der Europa-Park gerade erst geöffnet hat, ist für Nadja Ammann schon Zeit für die erste Pause. Im „Traumzeit-Dome“ läuft der neue Kurzfilm mit Oktopus „Snorri“, das Maskottchen führt im 360-Grad-Kino durch eine Unterwasserwelt. Sie habe schon fünf Attraktionen hinter sich, sagt Ammann, die aus der Schweiz angereist ist. „So eine Pause ist dann immer mal gut“, sagt sie und lacht.