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Tipps vom Bund der Steuerzahler

Hilfe für Grundsteuer-Erklärung: Expertin bietet Online-Seminar für BNN-Leser

Die Gnadenfrist für die Grundsteuer-Erklärung läuft – und noch immer zögern viele die Meldung beim Finanzamt hinaus. Zu verwirrend finden sie das Verfahren. Eine Expertin hat dafür Tipps.

Da wird es kompliziert: Wenn Reihenhäuser und Eigentumswohnungen die Garagen nicht direkt auf dem eigenen Grundstücken haben, sind Hausbesitzer bei der Grundsteuer-Erklärung oft überfordert.
Wenn Garagen nicht direkt auf dem eigenen Grund und Boden sind, sind Hausbesitzer bei der Grundsteuer-Erklärung oft überfordert. Foto: Elexneize/Adobe Stock

Das Stichwort „Grundsteuer“ weckt bei vielen Hausbesitzern das schlechte Gewissen. Ursprünglich hätten sie ja schon Ende Oktober ihre Daten beim Finanzamt melden müssen.

Und nachdem der Staat dann eine neue Gnadenfrist bis 31. Januar 2023 eingeräumt hat, haben etliche Häuslebauer die lästige Prozedur weiter vor sich hergeschoben. Zu verwirrend, zu kompliziert erscheint ihnen das Meldeverfahren am Computer.

Die Badischen Neuesten Nachrichten und der Bund der Steuerzahler bieten nun Hilfe für die gestressten Eigentümer an: Am kommenden Donnerstag, 17. November, ab 17 Uhr, hält Expertin Andrea Schmid-Förster ein Online-Seminar für unsere Leser: „Grundsteuer-Erklärung leichtgemacht.“

Eine Anmeldung ist schon jetzt möglich

Maximal 1.000 Teilnehmer können sich via Internet zuschalten. Anmeldungen sind schon jetzt auf der Internetseite möglich und werden nach Zeitpunkt des Eingangs berücksichtigt.

In einer 45-minütigen Präsentation spielt die Steuerberaterin und stellvertretende Landesvorsitzende des Steuerzahlerbundes zunächst typische Musterfälle und häufig auftretende Probleme durch.

Häufig tauchen Fehlermeldungen auf, mit denen Menschen nichts anfangen können.
Andrea Schmid-Förster, Landesvize des Steuerzahlerbundes

Im zweiten Teil des Seminars werden Leserfragen beantwortet. „Häufig tauchen Fehlermeldungen auf, mit denen die Menschen gar nichts anfangen können“, berichtet Schmid-Förster von einer anhaltenden Verunsicherung der Haus- und Grundbesitzer.

„Ein großes Problem sind zum Beispiel Eigentumswohnungen mit Garagenanteilen – da stimmen oft die Grundstücksanteile nicht. Manche geben auch Wohnflächen statt Bodenflächen ein.“

Vielen Privatleuten ist es schon ein Rätsel, welche Art von Bruchrechnung sie da ausführen sollen. „Das hätte man computertechnisch viel einfacher lösen können“, kritisiert Schmid-Förster. „Sobald man die Grundstücksgröße und eigenen Anteile eingegeben hat, dann hätte das Computerprogramm automatisch weiterrechnen können.“

Verzwickt wird es, wenn Garagen auf anderen Grundstücken liegen. Dann müssen zum Beispiel ein Reihenhausgrundstück und die benachbarte Garagenparzelle zusammengerechnet werden.

Das läuft dann verwirrenderweise unter „wirtschaftliche Einheit“. „Wer denkt sich solche Begriffe aus?“, fluchen manche Eigentümer, wenn sie sich durch die Formulare klicken.

Steuerzahlerbund hält Reform für ungerecht – und will klagen

Umständlich, schlecht erklärt – und für Computer-ungeübte Senioren allein kaum zu schaffen: So lautet zusammengefasst die Kritik des Bundes der Steuerzahler an dem elektronischen Meldeverfahren.

Papierformulare muss man erst ausdrücklich beantragen. Und inhaltlich hält der Verein die baden-württembergische Grundsteuerreform für so ungerecht, dass er bereits Klage dagegen angekündigt hat. „Wir sind gerade im Gespräch mit potenziellen Musterklägern“, sagt Landespressesprecher Daniel Bilaniuk.

Denn, im Südwesten zählt allein die Grundstücksgröße – egal, ob ein kleines Häuschen oder ein großes Mehrfamilienhaus darauf steht. „Die Verlierer werden die Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern mit großem Grundstück sein“, betont Reiner Holznagel, Präsident des Steuerzahlerbundes.

Höhere Grundsteuern werden häufig Rentner treffen, die in den großzügig geschnittenen Wohnvierteln der 60er Jahre gebaut haben – und die heute ein schmales Einkommen, aber hohe Energiekosten haben, sagt die Vize-Landesvorsitzende Schmid-Förster. „Das ist ein Riesenproblem.“

Informationen zum Seminar

Das Thema: „Grundsteuer-Erklärung leicht gemacht. Ein Web-Seminar mit dem Bund der Steuerzahler für BNN- und BT-Leser.“ Der Termin: Donnerstag, 17. November 2022, von 17 bis 18.30 Uhr. Interessierte melden sich bitte unter der Internet-Adresse an.

Sie erhalten einen Link zugesandt, unter dem sie sich beim Online-Seminar einloggen können. Sie bekommen dort zahlreiche Tipps und Informationen, damit sie ihre Erklärung fürs Finanzamt anschließend leichter zu Hause fertigstellen können.

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