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LSVD wirbt für Lockerungen an Weihnachten

Lesben- und Schwulenverband möchte Besuchserlaubnis zum Fest erreichen

Der Lesben- und Schwulenverband möchte nicht, dass Personen ohne Kontakt zur Familie über die Feiertage vereinsamen. Deshalb fordert der Verein jetzt auch im Südwesten eine Änderung der Corona-Regeln.

Regenbogenfahnen wehen im Wind.
Freunde sind für viele Homo- und Transsexuelle Ersatzfamilien, die ihnen weit mehr bedeuten als die eigenen Verwandten. (Symbolbild) Foto: picture alliance / Gregor Fischer/dpa/Archiv

Um Weihnachten nicht alleine feiern zu müssen, wenn man mit der eigenen Familie gebrochen hat, wirbt der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) bei der Landesregierung für eine Lockerung der Corona-Regeln. Statt die Ausnahmeregelungen bei Kontaktbeschränkungen für Heiligabend und die Feiertage nur auf den engsten Familienkreis zu begrenzen, sollten auch andere wichtige Bezugspersonen erlaubt sein. Dies geht aus einem Schreiben des LSVD Baden-Württemberg an Ministerpräsident Winfried Kretschmann vom Mittwoch hervor, das der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt.

Der Verband schlägt vor, sich an Formulierungen des Landes Berlin zu orientieren, wonach sich zu Weihnachten maximal fünf Personen aus beliebig vielen Haushalten plus Kinder unter 14 Jahren privat treffen dürfen. „Diese Regelung trägt dem Stellenwert von Freundschaften als Wahl- und Ersatzfamilie Rechnung und ermöglicht ein Weihnachten im Kreise der Lieben für alle“, heißt es in dem Schreiben.

Ansonsten würde die soziale Isolation von Homo-, Bi- und Transsexuellen, sowie Transgender, intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LSBTTIQ) verstärkt. Viele erführen in ihren sogenannten Herkunftsfamilien Gewalt und Diskriminierung und hätten sich Freunde als Wahl- und Ersatzfamilie gesucht. Das ignoriere diese Idee der heilen Familie.

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