Die Tat in St. Leon-Rot bleibt unbegreiflich. Ein 18-jähriger Schüler soll am Donnerstagvormittag eine Schülerin mit einem Messer attackiert und getötet haben. Dann stieg er ins Auto, wollte fliehen. Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet.
380 Kilometer weit kam der 18-Jährige. Dann knallte es. Gegen 13.10 Uhr geriet er mit seinem Ford Fiesta im niedersächsischen Seesen in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem entgegenkommenden BMW. Beide Fahrer wurden verletzt. Der Schüler wurde festgenommen.
Im Auto des Schülers konnte die Polizei ein Messer sicherstellen, bei dem es sich mutmaßlich um die Tatwaffe handelt.
Getötete Schülerin zeigte den mutmaßlichen Täter 2023 wegen körperlicher Gewalt an
Bereits im November 2023 erstattete die junge Frau nach Angaben der Ermittler Strafanzeige gegen den Tatverdächtigen wegen körperlicher Gewalt. Abgesehen davon sei er strafrechtlich bislang nicht in Erscheinung getreten.
Die Staatsanwaltschaft will am Freitag beim zuständigen Amtsgericht Heidelberg einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten erwirken. Die Ermittlungen insbesondere zum konkreten Tathergang und den Hintergründen der Tat dauerten demnach an.
Nach dem tödlichen Angriff wurden die Schülerinnen und Schüler der Bildungseinrichtung in Sankt Leon-Rot aus dem Schulgebäude gebracht und an einer Sammelstelle betreut. Polizei, Rettungskräfte und ein Hubschrauber waren im Einsatz.