Im Löwenrot-Gymnasium in St. Leon-Rot wurde am Donnerstagvormittag gegen 10.20 Uhr eine 18-jährige Schülerin angegriffen und getötet. Das berichtet die Polizei.
Nach der Tat war nach Polizeiangaben noch versucht worden, die Schülerin in der Schule zu reanimieren – erfolglos.
18-jähriger Schüler festgenommen
Schwer bewaffnete Polizisten hatten nach der Tat die Schule durchsucht. Der Täter war zuerst auf der Flucht. Die Polizei hat kurz darauf einen 18-jährigen Schüler festgenommen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Er soll mutmaßlich die Schülerin an dem Gymnasium getötet haben.
Polizei und Rettungskräfte sind rund um das Schulgebäude in der Straße „Im Schiff“ im Großeinsatz. Auch ein Rettungshubschrauber landete an der Schule.
Schule in St. Leon-Rot evakuiert
Rettungskräfte sowie ein Hubschrauber waren im Einsatz, auch Notfallseelsorger und zwischen 15 und 20 Polizeifahrzeuge, die Kriminalpolizei und die Feuerwehr wurden nach dem Alarm an den Ort der Schule gezogen.
Die Schule wurde evakuiert, zahlreiche Schülerinnen und Schüler wurden an einer Sammelstelle betreut oder von den Eltern abgeholt. Eine Gefahr für Schüler oder Dritte besteht nach aktuellen Erkenntnissen nicht.
Strobl kondoliert Angehörigen: „Ihr Leid muss unermesslich sein“
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hat den Angehörigen der getöteten 18-jährigen Schülerin in der Gemeinde St. Leon-Rot sein Beileid bekundet. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der verstorbenen Schülerin. Ihr Leid muss unermesslich sein“, sagte der CDU-Politiker.
„Mit seiner Tat hat ein Heranwachsender einen anderen Menschen mitten aus dem Leben gerissen. Dank intensiver Fahndungsmaßnahmen konnte die Polizei den flüchtigen Täter sehr schnell auffinden und festnehmen.“
Strobl dankte den Polizei- und Rettungskräften. „Der gesamten Schulgemeinschaft wünschen wir, dass sie dieses schlimme Ereignis bestmöglich verarbeiten können.“
Tat weckt Erinnerungen an Offenburg
Die Tat erinnert an eine andere Gewalttat im vergangenen November in Offenburg. Damals hatte ein 15 Jahre alter Schüler einen Gleichaltrigen in einer sonderpädagogischen Schule erschossen. Der Angriff des Deutschen hatte sich nach Polizeiangaben in der 9. Klasse des Tatverdächtigen abgespielt.
Der 15-jährige Schüler war demnach in sein Klassenzimmer gekommen und hatte seinem Mitschüler mit einer Handfeuerwaffe in den Hinterkopf geschossen.