Noch weniger Präsenz im kommenden Semester: Die kurzfristig notwendige Reduktion des Präsenzbetriebes an Universitäten und Hochschulen auf das absolut notwendige Minimum ist gemäß Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) unumgänglich, damit die zweite Corona-Welle gebrochen wird. Das teilte sie am Mittwoch in Stuttgart mit.
Bis Ende November ist die Online-Lehre die Regel: „Präsenz kann es nur geben, wo es epidemiologisch verantwortbar und zwingend erforderlich ist, um eine erfolgreiche Durchführung des Studienverlaufs im Wintersemester sicherzustellen.“
Zu möglichen Präsenz-Veranstaltungen zählen aus Sicht des Ministeriums Prüfungen, Laborpraktika, praktische Ausbildungsanteile oder Präparierkurse, etwa im Medizinstudium.
Hochschulen hatten in den vergangenen Monaten viel Zeit und Arbeit in Lehrkonzepte gesteckt, dass eine Mischung aus Präsenz- und digitalen Lehrveranstaltungen ermöglichen sollten. Doch angesichts der neuen Einschränkungen im November warb Bauer um Verständnis.
Ministerin dankt Verantwortlichen und Lehrenden
Sie danke allen Hochschulverantwortlichen und Lehrenden, die ihre für das Wintersemester erstellten Planungen nun kurzfristig ändern müssten: „Ich wünsche mir sehr, besonders für die Erstsemester, dass das Infektionsgeschehen dann im Dezember wieder mehr Präsenzveranstaltungen und direkte Begegnungen zulassen, denn Hochschule und Studium kommen auf Dauer nicht ohne das aus.“
Die Hochschul- und die beiden Landesbibliotheken sollen unter Einhaltung besonderer Schutzmaßnahmen auch im November geöffnet bleiben und so zumindest das wissenschaftliche Arbeiten ermöglichen.