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Auf dem Weg ins Trainingslager

KSC spielt remis beim Zwischenstopp in Unterhaching

Zwei Elfmeter und Wortgefechte: Beim 2:2 des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC gegen Spvgg Unterhaching war einiges geboten.

Führungstreffer: Marc Lorenz trifft zum 1:0 für den KSC gegen Unterhaching.
Führungstreffer: Marc Lorenz trifft zum 1:0 für den KSC gegen Unterhaching. Foto: Helge Prang GES/Helge Prang

Mitte der zweiten Halbzeit menschelte es einmal gewaltig, auf dem Stadionrasen der Oberhachinger Sportschule und direkt daneben. Das war als Jerome Gondorf sich von seinem Trainer Christian Eichner nach einem Ballverlust zu Unrecht angeherrscht fühlte. „Bleib ruhig, Mann. Das war nur ein Ball.“ Das aber sah der Cheftrainer des Karlsruher SC überhaupt nicht so, was er lautstark zurückgab: „Jeder Ball ist weg, jeder Ball.“

Später bemühe sich Eichner darum, vor allem die positiven Aspekte des mit 2:2 (1:1) ausgegangenen Test gegen den erstmals von Trainer-Zugang Arie van Lent eingestellten Drittligisten Spvgg Unterhaching hervorzuheben.

„Manchmal gehört es dazu, dass man kurz einen Impuls von außen nach innen bringt, danach war es sehr gut“, erklärte Eichner anschließend zum Disput mit dem Mittelfeldspieler. „Ich nehme mit, dass die Jungs in den letzten 14 Tagen gut gearbeitet haben. Dass sie sich viele Dinge mit Balleroberung erarbeiten, die sie dann mit Ball nicht immer konsequent zu Ende bekommen“, resümierte Eichner.

Der KSC hatte gut in die Partie hineingefunden: Nach fünf Minuten drückte Marc Lorenz einen von Philipp Hofmann quer gelegten Ball zur Führung der Blau-Weißen über die Torlinie. Während der KSC die erste und die letzte Viertelstunde des ersten Abschnitts dominierte, kamen die Hachinger in ihrer stärksten Phase zum nicht unverdienten Ausgleich.

Pisot foult Welzmüller elfmeterwürdig

Nach einem Zweikampf von David Pisot im eigenen Strafraum gegen Josef Welzmüller entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Felix Schröter (25.) ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen. Auch bei den Aluminiumtreffern herrschte da schon Gleichstand. Zunächst hatte Patrick Hasenhüttl (9.) bei der bis dahin größten Hachinger Chance die Latte des Tores von Marius Gersbeck getroffen. Lorenz (16.), dem Kyoung-Rok Choi den Ball aufgelegt hatte, traf das Lattenkreuz.

Wie schon bei den Partien gegen den FSV Frankfurt (2:1), 1. FC Saarbrücken (2:2) und den SC Freiburg (1:1) wechselte Eichner nach 45 Minuten durch. Nur Linksverteidiger Luca Bolay musste wegen einer Oberschenkelblessur schon früher für Dirk Carlson weichen. Auf einen Einsatz von Philip Heise, den die Badener am Dienstag unter Vertrag genommen hatten, verzichtete Eichner noch.

Zudem blieb Marvin Wanitzek beim Zwischenstopp auf dem Weg ins Trainingslager nach Oberösterreich nur Zuschauer. Den Mittelfeldregisseur plagten nach einem Sturz am Vortag Steißbeinprobleme.

Zweitligist zunächst überlegen

Der KSC fand auch in den zweiten Durchgang erneut schneller ins Spiel, verlor im Vorwärtsgang aber zu häufig zu schnell die Bälle. Einmal konnte sich der zur Pause für Gersbeck gekommene Markus Kuster im KSC-Tor bei einem Schuss von Niclas Anspach auszeichnen. Später verlängerte der mehrfach gefährlich vor Kuster aufgetauchte Anspach den Ball nach einer Rechtsflanke per Kopf zur 2:1-Führung der Hachinger ins Tor (70.). Der Drittligist blieb überlegen.

Der KSC wirkte nach der Pause hinten unsicherer, im Aufbau zu fahrig und nach vorne ohne große Durchschlagskraft. Doch dann war vor Anbruch der Schlussphase Marco Djuricin einmal durch und wurde vom herauseilenden Steve Kroll, dem Keeper der Spielvereinigung im Sechzehner gelegt. Der gefoulte KSC-Stürmer schnappte sich selbst den Ball und verlud Kroll vom Punkt (81.). In den letzten Zügen der Partie verhinderte Kuster mit einer Fußabwehr gegen Anspach die erste KSC-Niederlage der Vorbereitung.

Weiterfahrt nach Oberösterreich

Bald nach Spielende und der Verabschiedung vom im zweiten Abschnitt bei der Spielvereinigung eingesetzten Ex-Kollegen Dominik Stroh-Engel saßen alle 26 KSC-Akteure und ihr Staff wieder im Mannschaftsbus, Zielrichtung Bad Leonfelden. Im Quartier 30 Kilometer nördlich von Linz, so hatte es Eichner den Spielern versprochen, wollte man auf jeden Fall rechtzeitig vor dem Anpfiff zum Champions-League-Auftritt der Bayern eintreffen.

An diesem Donnerstag wird Eichner seine Mannschaft in Bad Leonfelden erstmals um 10 und ein zweites Mal um 16 Uhr auf den Trainingsplatz unweit ihres gebuchten Hotels Falkensteiner bitten.

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