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Großes Lob vom Trainer

Torschütze Wanitzek und die große Liebe KSC: "Unser Ziel müssen wir erst noch erreichen"

Als kämpferisches Kollektiv hat die Elf des KSC mit Effizienz und viel Einsatz den Derby-Fluch gegen den VfB Stuttgart gebrochen. Einer ragte dennoch hervor: Marvin Wanitzek, dessen Karriere beim VfB begann, dessen Herz aber immer blau-weiß war. Zumindest für den Moment scheinen die Gerüchte um einen Wechsel nach Hannover weit weg.

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Renner und Rackerer: Marvin Wanitzek (rechts), der Stuttgarts Innenverteidiger Holger Badstuber stehen ließ, verpasst nach seiner Führung die Chance zum 2:0. Foto: GES

Dirk Carlson, ein Nationalspieler Luxemburgs, feierte den Derbysieg des KSC wie eine kleine Meisterschaft. Bei der Abfahrt vom Stadiongelände sah der Linksverteidiger die Menschenansammlung, stieg aus seinem Auto, ballte die Faust und schrie, was er von KSC-Fans mal gehört hatte. Nichts Schmeichelhaftes für VfB-Gemüter.

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Den letzten Sieg des KSC verfolgte Wanitzek noch als Fan

Marvin Wanitzek hatte vom Auftritt des Kollegen am Abend wohl schon ein Video gesehen. Er verriet im Gespräch mit unserer Redaktion schmunzelnd: „Ich habe ein bisschen gewartet bis es leerer war. Ich habe in der Kabine den Moment noch etwas genossen.“

Als der KSC davor zuletzt den VfB besiegte, war der Bruchsaler 14 Jahre alt und als KSC-Fan Zeuge auf der Tribüne. Mit 20 suchte er beim VfB den Einstieg ins Profigeschäft. Aus dessen U23 ging er 2017 zur Jugendliebe KSC.

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Am Sonntag hatte er dann noch eine Weile nach Abpfiff auf dem Wildpark-Rasen gekauert. „Die pure Erleichterung. Es war ein sehr intensives Spiel. In dem Moment ging mir vieles durch den Kopf – auch die Zeit beim VfB“, erklärte der 27-Jährige, der sein fünftes Saisontor (1:0) erzielt und sein elftes vorbereitet hatte.

Ausstiegsklausel für den Fall des Abstiegs

Die Laufleistung von 12,2 Kilometern unterstrich nur, wie intensiv der Achter gearbeitet hatte. „Er hat in den letzten Wochen noch mal enorme Schritte nach vorne gemacht“, lobte KSC-Trainer Christian Eichner. Wanitzek sei „reifer und einen Tick männlicher geworden. Er ist ein Führungsspieler dieser Mannschaft, kein Lautsprecher, der durch seine Qualitäten am Ball überzeugt“.

Der mit Hannover 96 in Verbindung gebrachte Mittelfeldspieler, der sich bei der Vertragsverlängerung bis 2024 für den Abstiegsfall vom KSC eine Ausstiegsklausel mit niedriger Ablöse fixieren ließ , sagte nun, dass der Klassenverbleib das einzige für ihn ist, das gerade zähle. „Ein Derby-Sieg ist ein überragendes Gefühl, aber das ist morgen wieder vergessen. Unser großes Ziel müssen wir erst noch erreichen, erst dann können wir feiern.“

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