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Schnelles Internet

Digitalisierung der Pforzheimer Schulen geht zügig voran

Die digitale Transformation an den Pforzheimer Schulen macht Fortschritte. Der Ausbau des schnellen Internets kommt voran. Doch an anderer Stelle klemmt es noch.

Schnelles Internet und Unterrichtssoftware: In Pforzheim sollen die Schulen Schritt für Schritt modernisiert werden. Bei der Ausstattung mit Endgeräten hapert es derzeit noch – nur 20 Prozent von 20.500 Schülern haben schon eins.
Schnelles Internet und Unterrichtssoftware: In Pforzheim sollen die Schulen Schritt für Schritt modernisiert werden. Bei der Ausstattung mit Endgeräten hapert es derzeit noch – nur 20 Prozent von 20.500 Schülern haben schon eins. Foto: Martin Schutt/ZB/dpa

Die digitale Transformation an den Pforzheimer Schulen kommt voran. Dabei wirkte die Corona-Pandemie wie ein Booster. Das Ziel des von der Abteilung Schulen und Bildung erarbeiteten Ausbauplans ist, bis Ende 2023 alle Schulgebäude an den 37 Standorten mit einem Glasfasernetz von einem Gigabyte Bandbreite auszustatten und so ein leistungsfähiges pädagogisches Netzwerk aufzubauen.

Wie die Sachbearbeiter Dominic Bäuerle und Vera Wasserbäch jetzt dem gemeinsamen Schulbeirat darlegten, ist auch eine „zeitgemäße Schul-IT“ nötig, genauso wie ein IT-Support durch externe Dienstleister. „Nur so kann ein geordneter und sicherer Schulbetrieb gewährleistet werden“, so Bäuerle. Neben den digitalen Präsentationsmöglichkeiten in den Schulräumen sollen Schüler und Lehrer damit geeignete Endgeräte für einen digitalen Unterricht erhalten.

Basis der Versorgung mit schnellem Internet ist der Aufbau des Glasfasernetzes. Derzeit besitzen laut Bäuerle bereits 24, also rund zwei Drittel aller Schulen einen solchen Anschluss. Dieses Jahr sollen noch Brötzinger Schule, Haidach- und Schanzschule hinzukommen. Der Rest folgt 2023 und 2024.

Elf Schulen in Pforzheim sind bereits auf Stand

Die Elektroarbeiten in den Schulen zur Ausstattung der Räume haben zu Ostern dieses Jahres begonnen. Bis jetzt sind die Installationen von Beamern, digitalen Tafeln und anderen Präsentationsmöglichkeiten an elf Schulen bereits umgesetzt.

Im nächsten Schritt sollen die Schulen dann mit WLAN und Unterrichtssoftware versorgt werden. Dazu benötigen Lehrer und Schüler mobile Endgeräte wie Tablets, Notebooks und Convertibles.

Während die Lehrer aus Landesmitteln bereits zu 90 Prozent mit Endgeräten versorgt sind, fehlen diese noch für 80 Prozent der rund 20.500 Schüler. Um die Versorgung sicherzustellen, hat die Stadt bereits Fördermittel in Höhe von 7,1 Millionen Euro aus dem Digitalpakt beantragt. „Dennoch bleibt ein Eigenanteil bei der Stadt von 1,78 Millionen Euro“, so Bäuerle, was einen Kraftakt für den nächsten Haushalt bedeute.

1,78 Millionen Euro muss die Stadt aufbringen

Ein Bescheid der Digitalpakt-Mittel liege zwar noch nicht vor, jedoch sei ein Beginn der Anschaffungen bereits möglich, versicherte Bäuerle Stadtrat Michael Schwarz (Freie Wähler). An eine frühe Weichenstellung appellierte Andreas Renner sowohl beim Glasfasernetz als auch beim IT-Support.

Bei Glasfasernetz sollten möglichst auch benachbarte Gebäude und Einrichtungen eingeschlossen werden. Der Support sollte auf jeden Fall extern vergeben werden, da man bei spezialisierten Unternehmen mehr Knowhow hätte. Außerdem sollten sich die Lehrer auf die Pädagogik konzentrieren können.

Der Schulbeirat votiert einstimmig für die Fortsetzung des Schulversuchs „Zwei Geschwindigkeiten zum Abitur“ mit der neunjährigen Schuldauer am Theodor-Heuss-Gymnasium. Zum Schuljahr 2004/05 wurde in Baden-Württemberg das achtjährige Gymnasium (G8) eingeführt.

Aufgrund zahlreicher Kritik wegen zunehmendem Schulstress wurde zum Schuljahr 2012/13 der Schulversuch mit G9 eingeführt. „Der Zustrom war enorm“, erinnert sich Grünen-Stadträtin Stefanie Barmeyer, die weiterhin einen „großen Bedarf“ sieht. Derzeit werden am „Heuss“ fünf fünfte Klassen geführt. Insgesamt befinden sich 966 Schüler in 40 Klassen im Schulversuch. Nach der Zustimmung zur Verlängerung von Verwaltung und Gemeinderat wird auch von den Schulgremien noch im November Zustimmung erwartet.

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