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Start für neue Attraktion

Erlebnisbahn am Aussichtsturm Schömberg: Auf der „Flyline“ entspannt in die Tiefe gleiten

Seit Samstag ist in Schömberg die erste der beiden Erlebnisbahnen in Betrieb. Die sogenannte „Flyline“ startet am Aussichtsturm in 35 Metern Höhe. Die zweite Bahn, der „Flying Fox“, muss noch warten.

Flyline am Schömberger Aussichtsturm
Start in luftiger Höhe: Auf der Plattform des Schömberger Aussichtsturms geht die Fahrt in 35 Metern los und führt dann ganz entspannt über die Baumwipfel und durch den Wald Foto: Philip Sandrock

Mit Spannung wurden die beiden neuen Attraktionen am Schömberger Aussichtsturm „Himmelsglück“ erwartet. Eröffnet wurde am Samstag allerdings nur eine.

Weil die Gurte für den „Flying Fox“ nicht rechtzeitig geliefert wurden, wird die rasantere der beiden Fahr-Attraktionen voraussichtlich erst im Juli in Betrieb gehen. „Noch vor den Sommerferien“, wie Michael Wernecke, der Geschäftsführer des Betreibers Schömberg Erlebnis GmbH, betonte. Adrenalin-Junkies, die sich auf den Flug vom Aussichtsturm in den Kurpark gefreut hatten, müssen deshalb noch ein wenig länger warten.

Flyline im Schwarzwald: Nichts für Menschen mit Höhenangst

Am Samstag ging deshalb zunächst die Kurvenseilbahn „Black Forest Flyline“ offiziell in Betrieb. Und die Gäste der Eröffnungsfeier durften die Anlage testen. Vorausgesetzt, sie hatten keine Höhenangst. Denn der Start liegt in 35 Metern Höhe auf einer Außenplattform des Aussichtsturms. Die meisten der rund 100 Teilnehmer wollen einen Ritt wagen. Und so wird die Schlange an der Startplattform immer länger.

Startplattform des Schömberger Aussichtsturms „Himmelsglück“
Letzte Anweisungen vor dem Start: David Schneeweiss (hinten) gibt den Flyline-Passagieren kurze Hinweise, wie sie sicher und entspannt im Tal ankommen. Foto: Philip Sandrock

Jenny Grygier gibt eine kleine Einweisung und hilft beim Anlegen des Sitzgurtes. Vorn an der Plattform steht David Schneeweiss und gibt letzte Anweisungen: „Wenn Du Dich drehst, kannst Du mit den Riemen gegensteuern, und beim Aufstehen am Ziel pass bitte auf den Kopf auf“, dann löst er die Bremse am Rollschlitten und die Fahrt geht los. Er ist selbst mit einer Leine gesichert, denn am Start in luftiger Höhe gibt es kein schützendes Geländer.

Die Besucher erwartet keine rasante Talfahrt. Mit entspannten zwölf Kilometern pro Stunde geht es vom Start auf einer Rohrschiene in sanfter Kurvenfahrt bergab. „Es war sehr entspannt“, beschreibt Armin Manus aus Schömberg seine erste Fahrt auf der Anlage und fügt hinzu: „Ich habe die Arme herausgestreckt und einfach die Aussicht genossen“.

Auch Ralf Weissert steigt am Ziel begeistert aus dem Gurt: „Es war schöne Aussicht und die Fahrt richtig entspannt. Meine Erwartungen sind übertroffen worden“.

„Flying Fox“ in Schömberg: Mit 60 Stundenkilometer in die Tiefe

Stützenturm am Schömberger Aussichtsturm von unten
Kurvenfahrt mit Aussicht: Am Stützenturm kurz nach dem Start kann man während er Umrundungen die Aussicht genießen. Foto: Philip Sandrock

Ian Ochs hat die Fahrt ebenfalls gefallen. Dem Elfjährigen ging es etwas zu langsam gen Tal: „Ich hatte erwartet, dass es etwas schneller geht.“ Das kann er vermutlich in wenigen Wochen, wenn eine Plattform höher der Flying Fox seinen Betrieb aufnimmt. Er soll mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde fahren.

Von einem „denkwürdigen Tag“, sprach Betreiber Michael Wernecke bei der Eröffnungsfeier: „Es ist gelungen, ein einmaliges und besonderes Herzensprojekt an den Start zu bringen.“

Trotz aller Widrigkeiten, zu denen er neben der Corona-Pandemie und Gegenwind aus der Bevölkerung auch das langwierige Genehmigungsverfahren zählte. Der Zielturm am Schömberger Kurpark ist „für manche ein recht gewöhnungsbedürftiger Anblick.“ Aber die Gemeinde habe damit eine Attraktion von überregionaler Anziehungskraft erhalten: „Der Aussichtsturm und die Erlebnisbahnen sind etwas, das es in einem großen Umkreis in dieser Form so nicht gibt.“

Sie schaffen hier etwas, das über die Gemeinde hinaus wirkt.
Helmut Riegger, Landrat Kreis Calw

Voll des Lobes waren auch Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn (CDU) und Calws Landrat Helmut Riegger (parteilos). Leyn lobte das unternehmerische Engagement Werneckes und seiner Mitgesellschafter – alle mit Schömberger Wurzeln und die Geschlossenheit des Gemeinderats bei dem Projekt.

„Sie schaffen hier etwas, das über die Gemeinde hinaus wirkt.“ Der Landkreis verzeichnete zuletzt 1,4 Millionen Übernachtungen pro Jahr – Tendenz steigend. Deshalb seien Anziehungspunkte wie der Schömberger Aussichtsturm wichtig. „Solche touristischen Highlights brauchen wir“, sagte Landrat Riegger.

Die Schömberg Erlebnis GmbH, die auch den Aussichtsturm betreibt, investierte insgesamt rund 4,2 Millionen Euro für die beiden neuen Attraktionen, die in der Hauptsaison von 10 bis 19 Uhr in Betrieb sind. Der Flying Fox kostet für Erwachsene 39 Euro und die Flyline 17 Euro. Für Kinder und Jugendliche gibt es ermäßigte Preise. In den Tickets ist der Eintritt zum Aussichtsturm.

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