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Wahl am 4. Juli

Fünf Kandidaten wollen Bürgermeister in Illingen werden

Eine erste Vorstellungsrunde absolvierten vier davon am Mittwochabend in der örtlichen Stromberghalle; eine zweite ist für Freitag geplant. Gewählt wird am 4. Juli.

Winfried Scheuermann (links) moderierte die Vorstellung der Kandidaten Viola Rehm, Armin Pioch, Michael Thomsen und Harald Eiberger (von links)
Winfried Scheuermann (links) moderierte die Vorstellung der Kandidaten Viola Rehm, Armin Pioch, Michael Thomsen und Harald Eiberger (von links) Foto: Stefan Friedrich

Die erste Runde ist geschafft: Am Mittwochabend haben sich vier der fünf Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Illingen vorgestellt – in Form einer Hybrid-Veranstaltung. Sowohl in der örtlichen Stromberghalle als auch zuhause an den Bildschirmen hörten insgesamt knapp zweihundert Bürger zu.

Dass nur vier Kandidaten vor Ort waren, hatte allerdings nichts mit den Pandemiebedingungen zu tun, betonte Moderator Winfried Scheuermann.

„Einer der fünf ist ja ein Dauerkandidat. Er hat sich für heute nicht angemeldet“, verwies Scheuermann auf Samuel Speitelsbach. Alle anderen bekamen jeweils zehn Minuten Zeit, sich vorzustellen und sich anschließend den Fragen der Bürger zu stellen.

Den Auftakt machte Violetta Rehm. Für sie es eine „persönliche Angelegenheit als Bürgerin“, sich für den Job als Bürgermeister zu bewerben. Verwaltungstechnisch sieht sie die Gemeinde zwar „bereits sehr gut aufgestellt“, mit einer „erfahrenen und kompetenten Verwaltung“ und einem starken Gemeinderat.

Warum sie sich das Amt überhaupt antun will, sei sie ab und an schon gefragt worden. „Die Antwort steht schon sehr lange fest“, so Rehm: Sie wünsche sich eben eine bessere Gesellschaft; eine Welt, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben und „in der ich als Frau genauso viel Geld für die gleiche Arbeit verdiene wie ein Mann.“

Sie wolle zudem in einer Welt leben, in der „nicht jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder ihren Ex-Partner umgebracht wird“, in der die sexuelle Orientierung keine Rolle spiele und in der „Muslimas im öffentlichen Dienst Kopftuch tragen dürfen.“

Grömbacher Bürgeremeister bewirbt sich

Seit fünf Jahren ist Armin Pioch (Grüne) eigener Aussage zufolge „sehr erfolgreich Bürgermeister“ in Grömbach im Landkreis Freudenstadt und er kenne die Aufgaben, die er übernehmen möchte. Künftig will er zudem Bürgersprechstunden und Versammlungen in beiden Teilorten einführen, gerne auch einen Samstagsplausch.

„Bürgerinteressen in die Entscheidungsfindung einbeziehen“: Unter anderem mit diesem Versprechen trete er an und kämpfe um das Vertrauen. „Heimat ist kein Gemälde über dem Sofa der Großeltern“, betonte Pioch – in Zeiten von Klimawandel, digitalem Wandel und demografischem Wandel gelte das erst recht.

Wie anfällig ein Gemeindewesen ist, habe die Pandemie gezeigt „und wir selbst sind gefragt, Antworten für uns zu finden, wie wir damit umgehen und wie wir uns aufstellen für die Herausforderungen der Zukunft“, so der Amtsanwärter.

Michael Thomsen (CDU) will als Bürgermeister den Frieden im Inneren suchen, also „miteinander und nicht gegeneinander handeln, gemeinsam für das Wohl der Gemeinde Illingen und Schützingen eintreten. Außerdem sei sein Ziel, „eine breite Übereinstimmung bei Entscheidungen im Gemeinderat und in der Bürgerschaft zu suchen und das Gespräch miteinander zu pflegen“.

Im Interesse der kurzen Wege gelte es, Arbeitsplätze zu sichern und weitere Arbeitsplätze in die Gemeinde zu holen, sowie darauf zu achten, „dass die erschlossenen Wohngebiete nicht zu reinen Schlafplätzen werden.“ Zudem müsste die Jugendarbeit von der Gemeinde gefördert werden und Bürger müssten sich mehr engagieren für die Zukunft der Gemeinde, forderte er.

Amtsinhaber verweist auf bisherige Erfolge

Der amtierende Bürgermeister Harald Eiberger (parteilos) wiederum verwies auf die Erfolge seiner bisherigen Arbeit in Illingen: der Bahnhof wurde neu gestaltet, die Gemeinde hat heute mehr Mediziner als früher, die Westtangente wurde durchgesetzt, die Osttangente ist beschlossen, die meisten überörtlichen Straßen, Kindergärten und die Schulen seien saniert worden und für den Waldspielplatz oder den Wasserspielplatz werde Illingen beneidet.

Obwohl dafür viel Geld ausgegeben worden sei, „sind wir seit einigen Jahren schuldenfrei im Haushalt“, stellte Eiberger klar. Gerade erst habe man drei Millionen Euro besser abgeschlossen, als eigentlich geplant.

„Zum Jahreswechsel waren 13,5 Millionen Euro auf der hohen Kante.“ Insofern stehe er „für eine fundierte Fachkompetenz, für solide Finanzen für ein lebenswertes Illingen und Schützingen, für Jung und Alt.“

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