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Auf freier Strecke

Umgestürzter Baum bremst IC bei Ispringen aus: Fahrgäste harren über Stunden im Zug aus

Ein umgestürzter Baum bremste einen IC auf der Strecke Karlsruhe-Stuttgart aus. Für die Fahrgäste begann eine lange Nacht.

IC steht nach Sturmschaden auf freier bei Ispringen in Fahrtrichtung Pforzheim
Stopp auf freier Strecke: Nachdem ein Baum auf die Oberleitung gefallen war, steckten die Fahrgäste eines IC etwa drei Stunden bei Ispringen fest. Foto: Igor Myroshnichenko

Etwa 50 Fahrgäste eines IC haben in der Nacht zu Samstag gegen 21.30 Uhr sturmbedingt einen unerwarteten Halt bei Ispringen erlebt. Ein Baum bremste die Fahrt von Karlsruhe in Richtung Stuttgart aus. Er war in die Oberleitung gestürzt. Die Strecke war in der Folge bis 7.45 Uhr gesperrt.

Die lange Nacht für die Bahnpassagiere war das gravierendste Ereignis einer langen Nacht für Polizei, Feuerwehr und andere Einsatzkräfte.

Allein in der Statistik beim Polizeipräsidium Pforzheim sind 66 durch den Sturm verursachte Einsätze vermerkt. Der Schwerpunkt lag in den Bereichen Calw und Freudenstadt – also auf den Höhen des Nordschwarzwalds.

Diesellok zieht Zug in Pforzheimer Bahnhof

In Pforzheim und Enzkreis rückten Polizisten und andere Einsatzkräfte 21 Mal aus wegen umgestürzter Bäume, Behinderungen durch verrückte Gegenstände sowie beispielsweise auch einer mobil gewordenen Baustellenampel im Arlinger in Pforzheim.

Einmal war ein Mülleimer gegen ein Auto geprallt, Bauzäune und Schilder fielen um, in Königsbach-Stein sorgte der starke Sturm dafür, dass ein Kreisverkehr mit Baumaterial übersät war.

Dieselloks schleppten IC ab, der nach Sturmschaden bei Ispringen liegengeblieben war
Hilfseinsatz auf der Schiene: Dieselloks zogen den liegengebliebenen IC in den Pforzheimer Bahnhof. Foto: Igor Myroshnichenko

Namhafte Schäden oder Verkehrsbehinderungen gab es aus Sicht des Polizeipräsidiums nicht. Anders ist die Lage auf der Bahnstrecke zwischen Karlsruhe und Pforzheim.

Die Fahrgäste mussten zunächst lange ausharren, hatten dann aber in gewisser Weise Glück. Der liegengebliebene Zug konnte mit Dieselloks über drei Kilometer in den Pforzheimer Bahnhof gezogen werden. Es musste also niemand auf freier Strecke aussteigen.

Oberleitungsschäden sind Grund für Sperrung

Aus Sicht der hiesigen Rettungskräfte war der Einsatz an den Gleisen gegen 0.30 Uhr beendet. Die Bahn übernahm es selbst, sich mit eventuellen Schäden an der Oberleitung zu beschäftigen. Das ist laut Pforzheimer Polizei auch die Ursache der Streckensperrung bis in den Morgen. Die Fahrgäste seien in Pforzheim in Ersatzzüge umgestiegen.

Vorausschauend hatte die Stadt Pforzheim auf die Wetterlage reagiert. Nachdem im Laufe des Freitagnachmittags vor einem heraufziehenden Sturm gewarnt wurde, schlossen die Verantwortlichen den Zugang zum Hauptfriedhof und warnten vor einem Besuch des Wildparks.

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