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Veränderungen im neuen Jahr

Kämpfelbacher Bürgermeister setzt Akzente: Eine Kommune im Umbruch

Beim Amtsblatt, in der Schule und im Rathaus: In Kämpfelbach stehen im neuen Jahr viele Veränderungen an. Ein Überblick.

Hausmeister Meinrad Vielsack geht in den Ruhestand, Bademeisterin Elena Obert hat neu angefangen, Bürgermeister Thomas Maag will umstrukturieren, Heike und Dieter Langer beenden die Produktion des Amtsblatts.
Hausmeister Meinrad Vielsack geht in den Ruhestand, Bademeisterin Elena Obert hat neu angefangen, Bürgermeister Thomas Maag will umstrukturieren, Heike und Dieter Langer (von links) beenden die Produktion des Amtsblatts. Foto: Nico Roller

Sie betreffen das Amtsblatt, das Team im Rathaus, das Schwimmbad, die Kinderbetreuung und die Wasserversorgung: Zum Jahreswechsel stehen in Kämpfelbach in zahlreichen Bereichen teilweise umfassende Veränderungen an. Langjährige, verdiente Mitarbeiter gehen in den Ruhestand, neue kommen dazu, Abläufe und Angebote werden auf neue Beine gestellt.

Amtsblatt-Produktion in neuen Händen

„Es ist einiges im Umbruch“, sagt Bürgermeister Thomas Maag (parteilos): „Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg und gut aufgestellt.“ Eine große Veränderung steht beim Amtsblatt an. Dessen Produktion gibt das Langer Werbeteam nach fast 25 Jahren an Blaich Druck aus Straubenhardt ab. Die übrigen Geschäftsfelder wie Satz- und Druckarbeiten werden allerdings fortgeführt.

Maag lobt den „familiären Service“, den das Ehepaar Langer den Vereinen und Organisationen geboten hat. Dieter Langer kann sich noch genau erinnern, dass die erste, von ihm und seiner Frau Heike verantwortete Ausgabe am 5. Juli 1999 erschienen ist. Seither hat sich zwar einiges verändert: Bilder wurden bunt, Papier und Layout verbessert. Doch die persönliche Note blieb immer erhalten.

Mit viel Liebe zum Detail haben Dieter und Heike Langer die Beiträge der Vereine selbst bearbeitet. Ab 2024 gibt es ein Redaktionssystem, über das Texte und Bilder selbstständig eingereicht werden können. Die Austräger und die Erscheinungsweise bleiben gleich. Maag spricht von einem „geschmeidigen Übergang“ und dankt den Langers für ihr Engagement.

Voll des Lobes ist er auch für Meinrad Vielsack, den er als „Urgestein der Gemeinde“ bezeichnet: als einen „Macher, der selbst noch basteln und anpacken kann“. 23 Jahre war er Hausmeister und Amtsbote, zunächst für das Bürgerhaus, die Kirchbergsporthalle und das Ersinger Rathaus zuständig.

Mit der Zeit kamen immer mehr Bereiche und Aufgabenfelder dazu, um die Vielsack sich stets zuverlässig und gewissenhaft kümmerte. In Kämpfelbach schätzen die Menschen seine unkomplizierte, freundliche Art, seine pragmatische Herangehensweise und sein umfangreiches Fachwissen.

„Ich bin dankbar, dass ich diese Arbeit machen durfte“, sagt Vielsack, dem es immer großen Spaß gemacht hat, Lösungen für Probleme zu finden. „Ich habe viel dazugelernt und einen Großteil meines Tagesablaufs selbst bestimmen können.“ Nun geht er in den wohlverdienten Ruhestand, in dem es ihm aber dank vieler Enkelkinder bestimmt nicht langweilig wird.

Ich bin dankbar, dass ich diese Arbeit machen durfte.
Meinrad Vielsack
Hausmeister und Amtsbote

Neu in die Gemeinde gekommen ist dagegen Elena Obert – und zwar als Bademeisterin im Ersinger Schwimmbad. Obert hat eine Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe absolviert und zuvor 13 Jahre im Rheinstrandbad und im Europabad gearbeitet.

Sie zu finden, sei ein „echter Glücksgriff“, wie „ein Sechser im Lotto“ gewesen, sagt Maag, der sich freut, dass Obert sich als Führungskraft auch um die Technik, die Reinigung und Verwaltungstätigkeiten kümmern kann. Unterstützung bei der Aufsicht erhält sie vom bisherigen Bademeister, der sich künftig mit der Hälfte seiner Stelle zusätzlich um Hausmeister-Tätigkeiten in der Gemeinde kümmert.

Maag hält es für einen großen Erfolg, dass man inzwischen in vielen Bereichen mehrfach besetzt und damit ausfallsicher aufgestellt ist – ohne, dass dafür unterm Strich mehr Personal beschäftigt wird. In den vergangenen Monaten hat der Bürgermeister zahlreiche Umstrukturierungen in die Wege geleitet.

Auch bei der Frischwasserversorgung, die künftig von den Stadtwerken Bretten als zentraler Dienstleister und Ansprechpartner für die Bürger betreut wird. Damit geht laut Maag auch eine rund um die Uhr zur Verfügung stehende Bereitschaft für Notfälle einher.

Trotzdem wird es in Kämpfelbach weiterhin einen Wassermeister geben, der nicht nur den Tausch von Wasseruhren und die Wartung der Hydranten vornimmt, sondern auch sein Fachwissen einbringt, etwa bei der Suche nach Lecks. Daneben wird er künftig im Hallenbad und im Bauhof tätig sein.

Verwaltung muss wegen Rathaus-Sanierung ausweichen

In Ersingen beginnt im Frühjahr die Sanierung des Rathauses, in dem laut Maag die Verkabelung veraltet ist und die Technik nicht richtig funktioniert. Durch den geplanten Umbau sollen vier zusätzliche Arbeitsplätze und ein neuer Besprechungsraum entstehen. Wobei Maag betont, dass sein Büro künftig das kleinste sein werde. Er hält es auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels für wichtig, attraktive und moderne Arbeitsplätze zu bieten.

Damit die Bauarbeiten über die Bühne gehen können, zieht die komplette Verwaltung für ein paar Monate nach Bilfingen. Dank einer neuen technischen Infrastruktur mit ortsunabhängig funktionierenden mobilen Endgeräten sind die Mitarbeiter dort nach wie vor erreichbar.

Veränderungen stehen auch an der Bilfinger Grundschule an. Dort wird im Frühjahr ein neuer Träger den Hort übernehmen: in Ergänzung zur Kernzeit und mit aufeinander abgestimmten Modulen. Maag spricht von „wichtigen Investitionen in die Zukunft“ und geht davon aus, dass man im Lauf des Jahres „in ruhigeres Fahrwasser“ kommt.

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