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Vereinszweck ist auch Geselligkeit

Tennisclub Keltern blickt auf ein halbes Jahrhundert Bestehen zurück 

1973 gegründet, hat der Verein noch heute eine solide Basis. Neben rund 170 Mitgliedern schmückt die Historie so mancher sportlicher Erfolg.

vier Leute auf der Baustelle der Tennisanlage
Der Bau des Vereinsheims war 1983 ein Meilenstein in der Geschichte des Tennisclubs. Bei der Arbeit: Karl Wessinger, Jörg Keppler, Martin Augenstein und Dietmar Lindauer (von links). Foto: Bernd Helbig

Der Tennisclub Keltern (TCK) ist ein Jahr nach dem Zusammenschluss von Dietenhausen, Dietlingen, Ellmendingen, Niebelsbach und Weiler zur neuen Gemeinde Keltern gegründet worden. Tennissport stand seinerzeit hoch im Kurs und am 15. November 1973 versammelte sich eine Gruppe Tennisbegeisterter im Ellmendinger Gasthaus „Goldener Ochsen“ zur Gründung des TCK.

Ein Grund dafür war auch, dass der Tennisclub im Kelterner Ortsteil Dietingen wegen des großen Andrangs einen Aufnahmestopp verhängt hatte. In Verhandlungen mit der Forstverwaltung wurde ein Platz für die Tennisanlage gefunden, idyllisch im Eichenwald oberhalb von Niebelsbach in direkter Nachbarschaft zur Sporthalle des Turnvereins Niebelsbach gelegen.

Pünktlich zum Saisonstart 1974 waren die ersten beiden Tennisplätze fertig und die ersten Freundschaftsspiele konnten ausgetragen werden. Bald wurde auch ein Mannschaftstraining organisiert. Weitere Mitglieder kamen dazu, auch im Nachwuchsbereich, und so wurden zwei weitere Sandplätze angelegt.

Blockhütte ist sozialer Mittelpunkt

Aktuell hat der TCK rund 170 Mitglieder. 1975 trat zum ersten Mal eine Herrenmannschaft zu den Verbandsspielen im Badischen Tennisverband an. Nächster Meilenstein, der anvisiert wurde, war der Bau einer Blockhütte als Vereinsheim. Zum 10-jährigen Bestehen war das „Tennishüttle“ fertig und ist seither sozialer Mittelpunkt des Vereins, denn Sport ist nur die eine Seite des Vereinslebens.

Von Anfang an spielten beim TCK auch Geselligkeit, Gastfreundschaft und Kameradschaft eine wichtige Rolle. Bereits bei der Gründungsversammlung im Goldenen Ochsen wurde vereinbart, dass der neugegründete Club nicht nur dem Tennissport dienen sollte, sondern vor allem auch dem gesellschaftlichen und kameradschaftlichen Beisammensein.

Dazu erwartet der Club von seinen Mitgliedern einen Beitrag im Dienst der Sportgemeinschaft: so zum Beispiel Arbeitseinsätze bei der Frühjahrsinstandsetzung der Plätze und dem Abräumen nach Saisonende. Oder auch beim Hüttendienst „Mitglieder bewirten Mitglieder“. Reihum sind alle Mitglieder einmal im Jahr als Hüttenwirte an der Reihe. Von Mai bis September ist die Hütte jeden Freitag, Sonntag und Dienstag geöffnet und Treffpunkt für alle Mitglieder.

Parallel zu den baulichen Erweiterungen nahm das Sportgeschehen weiter an Fahrt auf und sehr bald konnten Mannschafts-Saisonspiele stattfinden.

Showmatch: zwei Männer spielen Tennis, einer mit einem Schläger, der andere mit einer Bratpfanne
Ungleiches Match: Mit einer Bratpfanne bewaffnet, nimmt es der Straubenhardtere Bürgermeister Helge Viehweg(rechts) gegen seinen Kelterner Kollegen Steffen Bochinger auf. Foto: Bernd Helbig

Im Seniorenbereich wie auch in den Jugendklassen schlugen etliche Meisterfeiern zu Buche. Über die Jahre wurden immer mehr Mannschaften, vor allem auch im Nachwuchsbereich, gemeldet und weitere sportliche Erfolge blieben nicht aus.

Die höchste Spielklasse haben die Herren 30 erreicht, sie belegen aktuell den fünften Tabellenplatz in der ersten Bezirksliga. Am Liga-Betrieb nehmen drei Herrenmannschaften, vier Damenmannschaften und vier Jugendteams teil.

Nachwuchsförderung mit moderner Technik

Bei der Förderung von Tennis-Talenten setzt man neben professionell ausgebildeten Trainern auch auf digitale Technik: Ein Wingfield-Netzpfosten mit Kamera wurde angeschafft, um Trainingsteilnehmer noch gezielter zu schulen. Alles, was für den Tennisspieler wichtig ist, wird von Hochleistungskameras registriert. Treffpunkte, Spin-Arten, Schlag-Techniken, Schlagpositionen, Auftreffpunkte der eigenen Bälle in der gegnerischen Hälfte und vieles mehr kann später analysiert werden.

Beim dreitägigen Sommerfest Ende Juli wurde ausgiebig der 50. Geburtstag zusammen mit vielen Gästen gefeiert. Es gab Festreden, Ehrungen und Turniere, auch ein Film über die Vereinsgeschichte hatte Premiere. Und für Gaudi war ebenfalls gesorgt: Beim Showmatch begegneten sich der Kelterner Bürgermeister Steffen Bochinger (parteilos) mit Langhaarperücke, Stirnband und kurzen Jeans gestylt als Andre Agassi und Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg (SPD) im Trikot des Tennisclubs Werder Bremen. Hintergrund für diese Auswahl ist, dass beide Gemeinden kürzlich ebenfalls ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert haben. Ein Sieger wurde bei dem ungleichen Match mit Bratpfanne gegen Tennisschläger nicht ausgemacht.

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