Ruhig und besinnlich ist die Vorweihnachtszeit bei den Rutronik Stars Keltern in diesem Jahr nicht. Nach gerade einmal 102 Tagen wurde beim Basketball-Bundesligist die Reißleine gezogen und Timur Topal von seinem Traineramt freigestellt.
„Wir haben ein sportlich sowie charakterlich tolles Team, dass jedoch in den letzten Spielen jegliche Performance vermissen hat lassen“, erklärt Sterne-Chef Dirk Steidl die Entscheidung des Vereins.
Aktuell steht Keltern in der Liga auf Rang vier, musste aber in Nördlingen eine 69:71-Niederlage hinnehmen. Im EuroCup ist die Mannschaft bereits ausgeschieden nach fünf Niederlagen.
„Das wussten wir aber schon im Sommer nach der Auslosung, dass wir da keine Chance haben“, betont Steidl. Entsprechend sei dies nicht in die Bewertung eingeflossen, dagegen aber wohl Gespräche mit Führungsspielerinnen.
Voller Fokus auf den Pokalwettbewerb
Da die „Sterne“ bereits am Donnerstag (18.30 Uhr) wieder im internationalen Wettbewerb gegen Venedig gefordert sind, war eine schnelle Lösung auf dem Trainerstuhl gefordert. Diese fand man in Christian Hergenröther.
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Dieser hatte eigentlich im Sommer das Traineramt abgegeben, war aber als Berater weiter nah dran am Team. Mit dem 36-Jährigen an der Seitenlinie feierte Keltern unter anderem 2018 den ersten Meistertitel und wiederholte dies 2021.
Die aktuelle Lösung nimmt uns etwas den Druck und die Zeit drängt nicht so sehr.Dirk Steidl, Manager Rutronik Stars Keltern
Nun soll er neue Impulse setzen, denn bereits am Sonntag (16 Uhr) wartet das Pokal-Achtelfinale bei den Avides Hurricanes der BG ´89 Rotenburg/Scheeßel.
Hierauf legt man bei den Sternen „den vollen Fokus“, wie Steidl gegenüber dieser Redaktion betont: „Wenn wir das verlieren, können wir ein Saisonziel schon einmal abhaken.“
Neuer Coach soll bis Mitte Januar gefunden sein
Mit Hergenröther gibt es eine Übereinkunft, dass er die Basketballerinnen bis 11. Januar betreut und coacht. Wer danach übernimmt, ließ Steidl am Montagnachmittag noch offen. „Die aktuelle Lösung nimmt uns etwas den Druck und die Zeit drängt nicht so sehr“, betont er. Zugleich weiß der Verantwortliche aber auch: „Der Trainermarkt ist rar bestückt. Das wir nicht einfach, eine optimale Lösung zu finden.“
Knapp ein Monat Zeit bleibt den Sternen dafür und die Hoffnung, bis dahin mit Hergenröther die vor der Saison aufgestellten Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.