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Kraftakt gegen Artland

PSK Lions bleiben nach Energieleistung in der Play-off-Spur

Die PS Karlsruhe Lions haben ihrer Verletztenmisere getrotzt und gegen die Artland Dragons wichtige Punkte im Play-off-Kampf gewonnen. Nicht zuletzt dank eines Spielers.

Basketballer Victor Bailey streckt sich in einem Zweikampf nach dem Ball.
Mächtig strecken mussten sich Victor Bailey und die PSK Lions im Duell mit den Artland Dragons. Am Ende eines Kraftakts aber stand ein wichtiger Sieg der Karlsruher. Foto: Andreas Arndt

„Am Ende haben wir das Spiel gewonnen. Und das zählt“, sagte ein ziemlich geschaffter Aleksandar Scepanovic nach dem Kraftakt seiner PSK Lions in der Lina-Radke-Halle. Dort bejubelten die 1.500 Zuschauerinnen und Zuschauer einen hart erkämpften 76:73 (35:33)-Sieg des Karlsruher Basketball-Zweitligisten über die Artland Dragons aus Quakenbrück.

„Es war eine extrem schwierige und komplizierte Situation, um in diesem Spiel den richtigen Moment in Sachen Rotation zu finden, da mir ja lediglich drei deutsche Spieler zur Verfügung standen“, sagte Scepanoivic mit Blick auf die Verletztenmisere im Lager der Lions. Gegen die Dragons standen ihm insgesamt nur neun Spieler zur Verfügung.

Kaum Ruhephasen für deutsches Lions-Trio

Sowohl Kapitän Julian Albus (Kniebeschwerden) als auch Jason Ani (Mittelhandbruch) standen nicht zur Verfügung. Da in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProA aber immer zwei deutsche Spieler auf dem Parkett stehen müssen, konnten sich Melvin Jostmann, Garai Zeeb und Dominick von Waaden kaum längere Verschnaufpausen leisten.

Und da aufgrund der geringen Kaderstärke auch die anderen Lions-Akteure auf einen hohen Spielzeitanteil kamen, „ist es nicht verwunderlich, wenn am Ende die Kraft und Konzentration nachlässt“, wie Scepanovic anmerkte. Gerade deshalb zollte er seinen Spieler ein großes Kompliment für ihre Energieleistung.

PSK Lions verpatzen den Start komplett

Denn es war ein ganz hartes Stück Arbeit, dass die Lions zu verrichten hatten, um die Punkte gegen einen Gegner zu behalten, der zuletzt vier von fünf Spielen gewonnen hatte. Zumal der Start den Gastgebern völlig missraten war.

Die ersten zehn Wurfversuche des „Karlsrudels“ landeten überall, nur nicht im Korb der Dragons und nach fünf Minuten hatten sich die Badener einen 0:9-Rückstand eingehandelt.

Scepanovic nahm eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen und tatsächlich wurde das Spiel seiner Mannschaft besser. Die Lions kamen zurück, leisteten sich aber weiter viele Fehlversuche. Mit einem knappen Rückstand ging es in das zweite Viertel (16:17).

Zwei Lions-Akteure geraten während des Spiels aneinander

Auch das Zusammenspiel untereinander war immer wieder von Missverständnissen geprägt, weshalb Zeeb und O’Showen Williams zwischendurch auch verbal aneinander gerieten. Zeeb wollte dies später nicht zu hoch hängen und meinte, dass „so etwas auch mal dazu gehört, um sich zu pushen, wenn man ein Spiel gewinnen will, bei dem es nicht so läuft, wie man sich das wünscht“.

Bis zur Pause erkämpften sich die Lions einen knappen 35:33-Vorsprung und schienen im dritten Viertel ihren Rhythmus gefunden zu haben. Mit 25:13 entschieden sie den Abschnitt nach der Halbzeitpause für sich und gingen mit einem 14-Punkte-Vorsprung in die letzten zehn Minuten.

Williams macht den Sieg der PSK Lions perfekt

Doch da wurde es nochmals eng. Die Dragons kamen bis auf zwei Punkte heran, ehe schließlich Williams, der mit 18 Punkten zum Topscorer wurde, mit einem letzten Freiwurf einen Sieg perfekt machte. Durch den 16. Saisonerfolg liegen die PSK Lions als Siebter weiter auf Play-off-Kurs.

Am Samstag, 30. März (19 Uhr) müssen die Lions beim Tabellensechsten Phönix Hagen, gegen den es im Hinspiel eine 71:79-Niederlage gab, antreten. Auch dort werden Julian Albus und Jason Ani fehlen, wie Scepanovic mitteilte. Für den Lions-Headcoach bleibt es also weiter „schwierig und kompliziert“.

PSK Lions: Williams 18 Punkte/2 Dreier, Dibba 15/0, Dent 11/1, Bailey 10/1, Jostmann 8/0, Von Waaden 5/1, Zeeb 5/0, Tunstall 4/0.

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