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Viele Tagesordnungspunkte

Was den Knittlinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigte

Der Eigenbetrieb Wasserversorgung schließt trotz Preiserhöhung mit Verlust ab. Das war Thema im Gemeinderat in Knittlingen. Was sonst noch besprochen wurde.

Ein laufender Wasserhahn.
Die Versorgung der Haushalte in Knittlingen mit Wasser – hier ein Symbolfoto – ist für die kommunalen Betriebe ein Minusgeschäft, weil die Unterhaltung des Netzes hohe Ausgaben notwendig machte. Foto: Marius Becker/dpa

Das kommunalpolitische Tagesgeschäft hat mit Beginn des Herbstes die Verwaltung und Stadträte der Fauststadt Knittlingen wieder voll erfasst. Abzulesen war dies auch an den vielen Tagesordnungspunkten der jüngsten Ratssitzung.

Zunächst begrüßte Bürgermeister Alexander Kozel (Grüne) den neu gewählten Ortsreferenten von Kleinvillars, Luis Burkhardt (parteilos), der in dieser Funktion erstmals dabei war.

Gemeinderat Knittlingen stellt Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wasserversorgung vor

Ausführlich beschäftigte sich der Rat mit dem Wirtschaftsplan 2024 und der geplanten Investitionen von 2023 bis 2027 des Eigenbetriebs Wasserversorgung. Kämmerer Roland Dietrich erläuterte, dass man erstmals den Wirtschaftsplan entkoppelt vom Kernhaushalt beschließen wolle. Dies sei eine neue Sache, die aber sinnvoll sei.

Man habe vor allem durch die Wasserpreiserhöhung im Januar 2023 von 2,12 Euro plus Mehrwertsteuer auf drei Euro plus Mehrwertsteuer je Kubikmeter 1,16 Millionen Euro erwirtschaftet, denen Ausgaben von 1,57 Millionen Euro gegenüberstünden, was zu einem Minus von etwa 410.000 Euro führe, wie der Kämmerer erläuterte.

Unter anderem würden viele Arbeiten wie Schachtsanierungen anfallen, was ans Geld ginge. Bürgermeister Kozel wies darauf hin, dass das Landratsamt auf die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes dränge, was Kosten in Höhe von 50.000 Euro verursache.

Reparaturen und Elektroarbeiten belasteten ebenso die Bilanz. Investitionen in Form eines neuen Autos (60.000 Euro), die Erweiterung des Hochbehälters in Kleinvillars (300.000 Euro) oder der Neubau von Wasserleitungen (370.000 Euro) führten zu dem Verlust im kommenden Jahr. Bürgermeister Kozel betonte, dass er darauf hoffe, ab 2025 wieder in die Gewinnzone zu fahren.

Bürger äußert sich zu einer Dienstaufsichtsbeschwerde

Kozel berichtete, dass ab Mitte Oktober nach und nach die Straßenlaternen auf moderne LED-Technik umgerüstet werden. Ferner gibt es bis einschließlich 30. November in Knittlingen eine Sperrung der Stuttgarter Straße im Bereich des Netto-Discounters.

Die erste Frage bei den „Bürgerfragen“ stellte ein Bürger, der wissen wollte, ob der Gemeinderat von seiner Dienstaufsichtsbeschwerde unterrichtet sei. Er sehe geltendes Recht gebrochen. Offenbar ist er mit dem Vorgehen der Rathausverwaltung bei einem Grundstückkauf nicht einverstanden.

„Wir Bürger müssen uns an Recht und Ordnung halten. Warum Sie nicht?“, so der Fragesteller, der seine Frage an Bürgermeister Kozel richtete. Dieser erwiderte, dass die Kommunalaufsicht des Landratsamtes Enzkreis keine Verfehlung hätte feststellen können. „Wir haben alles korrekt gemacht, auch der Gemeinderat war informiert“, so Bürgermeister Kozel weiter.

Photovoltaik, Bauplatzsituation und Sporthalle sind Thema im Knittlinger Gemeinderat

Markus Röhrle wollte wissen, wem eine Photovoltaikanlage in Richtung Großvillars gehöre und ob diese denn korrekt funktioniere, da dort ständig rote Lichter blinkten. Bauamtsleiter Kai Uwe Lang attestierte, dass die Anlage einwandfrei funktioniere, die Fehlfunktion nur ein Gerücht sei. Die Anlage befände sich im Eigentum der Fauststadt, so war zu hören.

Auch die Stadträte äußerten ihre Wünsche und Anregungen gegenüber der Verwaltung. Michael Arnold (SPD) merkte an, dass sich Bürger bei ihm nach der Bauplatzsituation in der Fauststadt erkundigt hätten. Vor allem entlang der Richard-Wolf-Straße sei es an der Zeit, dass etwas passiere: „Wann geht da was?“, so der SPD-Mann. Bürgermeister Kozel verwies hier auf den Flächennutzungsplan, der zuerst genehmigt werden müsse, er aber diesbezüglich optimistisch sei. Konkret mit dem Bauen würde es aber dann erst in zwei bis drei Jahren.

Arnold wollte außerdem wissen, wie es bei der Sanierung der Sporthalle aktuell aussieht. Kozel sagte, dass man dran sei, „bald wird ausgeschrieben, dann geht es los“.

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