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Schnelle Lösung nach Treffen vor Ort

Illegale Sammelunterkunft in Waldrennach wird aufgelöst

Schnelle Lösung im Streit um die illegale Sammelunterkunft in Waldrennach: Bei einem Treffen der Stadt mit dem Besitzer und dessen Anwalt vor Ort haben sich beide Seiten darauf geeinigt, die Unterkunft aufzulösen.

 Gebäude in der Waldrennacher Eichwaldstraße
Einigung vor Ort: Der Besitzer des Gebäudes in der Waldrennacher Eichwaldstraße hat akzeptiert, dass er das Haus nicht als Sammelunterkunft nutzen kann. Die sieben Wohnungen im Haus sollen nun vermietet werden. Foto: Torsten Ochs

Das ehemalige Kinderheim in der Waldrennacher Eichwaldstraße stand wie berichtet wochenlang in der Diskussion, weil derzeit 20 Bauarbeiter aus Osteuropa in dem Gebäude wohnen. Einige von ihnen bauen das Haus derzeit aus und wohnen in Zimmern mit Stockbetten.

Da der Gebäudeeigentümer keine Genehmigung der Stadt Neuenbürg hat, das Haus als Sammelunterkunft zu nutzen, hat die Stadt eine Nutzungsuntersagung ausgesprochen. Beim Termin vor Ort mit Clemens Knobelspies, Leiter des städtischen Hochbau- und Baurechtsamts, seien der Besitzer und sein Anwalt entgegenkommend gewesen und bereit, den Sachverhalt zu klären, sagt der Waldrennacher Ortsvorsteher Frank Wendelstorf, der ebenfalls beim Treffen mit dabei war.

Der Eigentümer hat die Nutzungsuntersagung akzeptiert.
Clemens Knobelspies, Baurechtsamtsleiter

„Der Eigentümer hat die Nutzungsuntersagung akzeptiert“, bestätigt Knobelspies auf Nachfrage dieser Redaktion. Der Besitzer habe nun vier Wochen Zeit, die Arbeiter woanders unterzubringen.

Der Eigentümer habe außerdem erklärt, dass er die Sammelunterkunft auflösen und keine weiteren Bauanträge stellen wolle. Die 20 Arbeiter sollen „abgezogen“ werden und in anderen – legalen – Unterkünften unterkommen, vermutet Wendelstorf. Er hofft, dass die sieben Wohnungen an einzelne Personen vermietet werden, die nicht nach und nach weitere Personen bei sich wohnen lassen, sagt der Ortsvorsteher und gesteht, dass er in der Hinsicht „Restbauchgrummeln“ hat.

Ortsvorsteher hat „Restbauchgrummeln“

Weil das Gebäude zentral im Ort liegt, hatten sich Anwohner wegen des Lärms bei der Stadt beschwert. Die Dynamik im Ort und die öffentliche Berichterstattung hätten unter anderem dazu geführt, dass der Besitzer eingelenkt habe. Außerdem habe Baurechtsamtsleiter Knobelspies dem Anwalt vor dem Treffen die rechtlichen Grundlagen der Situation vermittelt und ihm klar gemacht, dass es so nicht gut gehen könne. Im Raum stand auch eine Zwangsräumung des Gebäudes.

Ortsvorsteher will die Sache im Auge behalten

Der Besitzer, der selbst rund 200 Kilometer entfernt wohnt, hatte das Haus an einen Unternehmer vermietet, der die Bauarbeiter anheuerte und sie im Gebäude wohnen ließ. Der Mietvertrag mit dem Unternehmer sei inzwischen gekündigt worden, so Wendelstorf.

Der Ortsvorsteher hofft, dass alles wie besprochen umgesetzt wird. Er will die Sache auf jeden Fall im Auge behalten. Bei einem Spaziergang kürzlich in der Eichwaldstraße habe er den Eindruck gewonnen, dass schon weniger Fahrzeuge vor dem Haus stehen, so Wendelstorf. Die Wohnungen sollen nun zur Vermietung ausgeschrieben werden. Wie berichtet wollte sie der Besitzer ursprünglich als Eigentumswohnungen verkaufen, aber offenbar habe keiner sie gewollt, so der Ortsvorsteher.

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