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Bürgermeisterwahl am 18. Juni

Kandidat Philipp Hildinger hat in Remchingen früh seinen Hut in den Ring geworfen

Der in Eisingen lebende Philipp Hildinger hat schon frühzeitig seinen Hut für die Bürgermeisterwahl in Remchingen in den Ring geworfen. Nun will er sein Profil mit klaren Schwerpunktthemen schärfen.

Philipp Hildinger steht vor dem Remchinger Rathaus
Mit „unvoreingenommenem Blick von außen“ in Remchingen viel bewegen will der 35-jährige Automobilkaufmann Philipp Hildinger. Foto: Zachmann

Als Bürgermeisterkandidat gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Vergangenen Sommer war Philipp Hildinger noch einer von tausenden Gästen aus der Region, die regelmäßig die Erfrischung im Remchinger Freibad genießen.

Er kam mit seiner Frau und den zwei Kindern gerne von Eisingen aus auf dem Rad zu Besuch und nutzte dabei auch die Einkaufsmöglichkeiten in der Gemeinde, die er seither immer mehr schätzen gelernt hat, wie er erzählt. Jetzt ist er einer von vier verbleibenden Kandidaten, die sich für das Bürgermeisteramt beworben haben – und spätestens nach der Kandidatenvorstellung samt Livestream für ein reges Ortsgespräch sorgen.

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Es geht um die Nachfolge von Luca Wilhelm Prayon: Remchingen wählt am 18. Juni einen neuen Bürgermeister. Mit Julia Wieland, Philipp Hildinger, Gerd Kunzmann und Andreas Wagner stehen vier Kandidaten auf dem Wahlzettel. Wie ticken sie? Wie kommen sie bei den Wählerinnen und Wählern an? Und welche Themen dominieren? Der BNN-Newsletter liefert Ihnen in der heißen Wahlkampfphase aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Meinungen. Jetzt anmelden.

„Ich freue mich sehr über viele gute Gespräche, die sich in diesen Tagen bei Veranstaltungen oder über den Gartenzaun ergeben“, blickt der 35-Jährige auf den Wahlkampf, bei dem er rund die Hälfte seiner Broschüren persönlich verteile: „Ohne dabei zu klingeln und jemanden etwas aufzwängen zu wollen“, verrät er seine Strategie.

Terminkalender von Philipp Hildinger füllt sich

Je näher der Wahltag am 18. Juni rückt, desto mehr füllt sich der Terminkalender, dennoch bleibe das Pensum konstant stemmbar – schließlich habe der Automobilkaufmann bewusst früh angefangen, um den Wahlkampf mit Job und Familie zu vereinen.

Bereits Mitte Februar, lange vor der offiziellen Ausschreibung, hatte er seinen Hut in den Ring geworfen. Seitdem das Eis gebrochen ist, schätze er vor allem das rege Vereinsleben: „Da merkt man das großartige Engagement in der Gemeinde – ein hohes Gut, das es zu erhalten gilt.“

Man kann Visionen haben, aber mir ist es auch wichtig, keine Phrasen zu dreschen, sondern die Dinge klar zu benennen.
Philipp Hildinger, Kandidat

Bis heute habe er es nicht bereut, den Schritt gegangen zu sein. Schon jetzt sei die Zeit „auf jeden Fall eine Erfahrung“, die sich im besten Falle als zukünftiger Bürgermeister fortsetze. „Als Alleinstellungsmerkmal und klares Statement war es mir von Anfang an wichtig, konkrete Themen zu benennen, die ich angehen möchte – und an denen mich die Bürger am Ende auch messen können“, betont Hildinger. „Man kann Visionen haben, aber mir ist es auch wichtig, keine Phrasen zu dreschen, sondern die Dinge klar zu benennen.“

So habe er die kurzfristige Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen weit oben auf der Agenda: „Der neue Campus wird die Lücke von aktuell über 50 Plätzen schließen – aber nicht schnell genug.“ Deshalb lohne es sich, die aktuellen Standorte genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der Wandel zu erneuerbaren Energien sei außerdem unabdingbar: „Bisher hat die Gemeinde aber viel zu wenig getan“, wirbt er für Photovoltaik auf allen kommunalen Gebäuden, für Energieberatungen, aber auch eine tatsächliche finanzielle Beteiligungsmöglichkeit interessierter Bürger an der Windkraft: „Anstatt dass die Ausschreibung von ForstBW an der Gemeinde vorbei geht, sollten die Bürger daran partizipieren können.“

Baulücken in Remchingen sollen rasch geschlossen werden

Während in Sachen altem Sägewerksgelände in Singen der Dialog mit den Eigentümern unverzichtbar sei, auch wenn sich die Entwicklung lange ziehen könne, wolle er Anreize schaffen, Baulücken in den Ortsteilen rasch zu schließen, anstatt für die Enkel aufzubewahren: „Auch, wenn die moderate Einführung einer Grundsteuer C unpopulär sein kann.“

Genauso steht er hinter seinem Entschluss, im Falle einer Wahl nicht sofort umzuziehen: „Der unvoreingenommene Blick von außen auf eine Gemeinde ist wichtig, um auch mal Entscheidungen zu hinterfragen und andere Blickwinkel zu setzen“, verdeutlicht Hildinger und thematisiert dabei auch gleich den immer mal wieder genannten Kritikpunkt, er komme ja nicht aus der Verwaltung und habe daher keine Erfahrung.

„Ich trete unabhängig ein und fühle mich dennoch in den Themen sehr sicher. Ich kann viele Themen überblicken. Gleichzeitig kommt es in der Gemeinde ebenso wie in einem Unternehmen auf die Mitarbeiter an, auf die man sich verlassen können muss und ohne die der Laden nicht läuft.“

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