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Vorweihnachtliche Stimmung

Selbstgemachte Weihnachtsgeschenke locken Besucher in die Remchinger Kulturhalle

Hobbyhandwerker und Künstler haben beim Markt in der Remchinger Kulturhalle selbst den letzten Standmeter genutzt. Ihre Waren sind handgefertigt – und sollen Lust auf die Adventszeit machen.

Filigrane Papierwichtel und hölzerne Grußkarten haben Britta Rawer, Polly Rawer und Carolin Stelzer (von links) auf dem Remchinger Adventsmarkt zu bieten.
Filigrane Papierwichtel und hölzerne Grußkarten haben Britta Rawer, Polly Rawer und Carolin Stelzer (von links) auf dem Remchinger Adventsmarkt zu bieten. Foto: Julian Zachmann

Pünktlich zu den winterlicheren Temperaturen hat am Wochenende in Remchingen der Adventsmarkt in und um die Kulturhalle erste weihnachtliche Stimmung verbreitet.

Während es draußen um den großen Nadelbaum nach gebrannten Mandeln und Zuckerwatte duftet und ein Kinderkarussell seine Runden dreht, sorgen kreative Kerzengestecke, weiche Felle und flauschige Kinderkleider der Buden-Aussteller für die nötige Wärme.

Der Adventskalender wird im Hochsommer genäht

Im Innern der Halle nutzen zahlreiche Hobbyhandwerker und Künstler selbst den letzten Standmeter, um ihre mit jeder Menge Herzblut gefertigten Werke zu verkaufen und gleichzeitig neue Inspirationen zu geben.

„Die Adventskalender habe ich im Hochsommer genäht und nach den Festtagen geht es wieder mit den Hasen los“, sagt Juliana Pietraszek aus Pforzheim mit Blick auf die antizyklischen Vorbereitungen. „Das klingt vielleicht ein bisschen ungewöhnlich, aber macht irre Spaß!“

Bewusst hat sie die Täschchen ihrer schmucken Kalender vorerst nur mit Papier gefüllt: „Was da reinkommt, ist immer noch Familiensache. Und wenn die Kinder aus dem Haus sind, dient der Kalender als schöne Deko.“

In der Remchinger Kulturhalle gibt es neben Deko auch Marmeladen und Schnäpse

So wie die filigranen Weihnachtswichtel, die Britta Rawer aus Wilferdingen komplett aus Papier gefertigt hat – und selbstredend auch in einer nachhaltigen Papp-Box über die Theke reicht, während ihre Mutter Helene Schwarz traditionelle Strohsterne in allen Variationen für die adventliche Fensterdeko verkauft. 

Nicht lange ungenutzt bleiben die Marmeladen und Schnäpse, mit denen das Durlacher Imker-Ehepaar Jutta und Dieter Deuschle die Geschmäcker ihres Gartens haltbar gemacht haben. „Das Quittengelee ist der Renner, ob an Ostern oder Weihnachten – wahrscheinlich, weil auch einiges an Arbeit dahintersteckt“, sagt Deuschle. Er legt Wert auf die passenden Gläser und Deckel legt, auch wenn die mittlerweile deutlich im Preis gestiegen seien, „aber da isst auch das Auge mit“.

Einem untypischen Werkstoff hat sich derweil Anna-Sophie Loës angenommen: Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter Emilia fertigt sie dekorative Aufsteller aus selbst angerührtem Beton – samt den dazugehörigen Formen: „Die sind stabil und wetterfest und man kann sie anschließend bunt verzieren.“

Alpakas, Erdmännchen und Füchse aus Plüsch sind der Renner

Bei Carolin Stelzer kommt die Weihnachtspost derweil nicht auf Papier, sondern auf dünnem Holz, das sie mit einer speziellen Lasertechnik für zahlreiche Anlässe verziert hat. 

Selbstgemachte weiche Kuscheltiere präsentieren nicht nur die Kleintierzüchter Remchingen, sondern auch Renate und Roland Flaitz aus Marbach am Neckar – ohne „Knopf im Ohr“, stattdessen mit einem Herz um den Hals. Das Besondere: In ihrer „Bären-Klinik Auweia“ kümmern sich die beiden leidenschaftlich auch um sämtliche ältere Kuscheltier-Modelle.

„Mit der Zeit kann die Füllung porös werden oder Gelenke gehen kaputt – wie bei den Menschen sind die Stofftiere danach nicht wie neu, sondern wie nach einer Kur“, zieht Renate Fritz humorvoll den Vergleich. Aktuell seien Alpakas, Erdmännchen und Füchse der neueste Trend: „Obwohl es schon so viele Stofftiere gibt, findet jedes neue seinen Platz und jede Menge Freude.“

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