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Viele Möglichkeiten

Riesenrutschbahn und Rätsel-Wanderungen locken Besucher nach Enzklösterle

Enzklösterle hat nicht nur Süddeutschlands längste Rodelbahn zu bieten. Tagesausflügler finden dort viele Freizeitangebote – von Minigolfbahnen aus Naturmaterialien bis zur geschichtlichen Wanderung.

Zeit für die nächste Generation: Bei der Riesenrutschbahn im Poppeltal sorgen inzwischen auch Nino Wagner (links) und Joy Wittman für ein reibungsloses Rutschvergnügen
Zeit für die nächste Generation: Bei der Riesenrutschbahn im Poppeltal sorgen inzwischen auch Nino Wagner (links) und Joy Wittman für ein reibungsloses Rutschvergnügen Foto: Stefan Friedrich

Enzklösterle ist eigentlich immer eine Reise wert. Nicht alleine wegen der Riesenrutschbahn, die über die Region hinaus bekannt ist. „Es gibt super viele Möglichkeiten bei uns“, sagt Tourismus-Leiterin Hannah Winz. Sie erzählt, warum sich ein Tagesausflug immer lohnt, sowohl für den Einzelnen, als auch für die Familie.

Der Kurpark mit seinem Vital- und Aktivplatz lockt Ausflügler ebenso an wie der Adventure Golfpark oder das Kulturdenkmal Rußhütte. Und doch wirkt vieles hier noch irgendwie ruhig und idyllisch, noch dazu weniger überlaufen als andere Touristenorte.

Wer mit dem Auto oder dem Bus nach Enzklösterle kommt, dem dürfte als Erstes der Adventure-Golfpark unterhalb des Kurparks auffallen. 18 Bahnen auf 3.000 Quadratmetern Fläche weisen eine Besonderheit auf. Gespielt wird dort auf typischen Materialien des Schwarzwaldes. „Da sind coole Bahnen mit Holz und Bachlauf drin“, erzählt Winz. Minigolf wird zudem über Baumscheiben, Trockenmauern oder einen Wasserfilm gespielt.

„Teilweise muss man auch Distanzen über 30 Meter absolvieren.“ Das sei dann zwar schon sportlich, aber in diesem Ambiente eben auch „wunderschön mit den vielen Bäumen drumherum.“ Nicht zuletzt lockte diese außergewöhnliche Bahn auch das Fernsehen an. Der Hessische Rundfunk hat einen Beitrag darüber gedreht. Nur ein Manko gibt es: Die Besucher können nur spielen, wenn die Anlage trocken ist.

Kulturdenkmal Rußhütte für Geschichtsinteressierte

Wer lieber in aller Ruhe auf den Spuren der Geschichte wandeln will, der findet im Kulturdenkmal Rußhütte viele spannende Einblicke. Sie ist eigentlich eine Rarität, sagt Winz. Deutschlandweit gibt es keine andere Rußhütte, die noch ähnlich gut erhalten ist.

Sie wird deshalb auch als „steinerner Zeuge eines ausgestorbenen Waldgewerbes und ein Denkmal der deutschen Chemiegeschichte“ beschrieben. Gut verbinden lässt sich der Besuch mit einer Rundwanderung zum Thema „historische Waldberufe“. Auf acht Kilometern Länge bekommen Wanderer unter anderem Einblicke in die Welt der Flößerei.

Die Tour ist familienfreundlich gestaltet. Die Navigation selbst erfolgt über eine kostenfreie App. Über die erhält der Benutzer nicht nur alle relevanten Informationen, sondern er sammelt auch Punkte und kann am Ende ein Rätsel lösen. „Das ist etwas Cooles und ganz Besonderes“, verspricht Winz. Etwa vier Stunden müsse man dafür einplanen.

Die längste Rodelbahn Süddeutschlands

Wer dagegen mehr Action sucht, der findet sie im Seewald Freizeitpark. Dort ist Süddeutschlands längste Rodelbahn. „Es ist eigentlich eine reine Sportbahn und keine Kinderrutschbahn“, verrät Elvira Wittmann, die zusammen mit ihrem Mann Karl und der Familie die Riesenrutschbahn betreibt.

Das bedeutet: wie beim Fahrradfahren oder beim Skifahren gibt es bei Fehlverhalten des Nutzers natürlich auch hier immer das Risiko einer Verletzung. Zumal im Poppeltal nicht nur die zweite Bahn ihrer Art steht, die jemals gebaut worden ist, sondern auch „die einzige Bahn, die noch individuell gefahren werden kann“, erklärt Wittmann.

Sobald der Schlepplift einen auf den Seekopf mit seinen 850 Metern Höhe hinaufgezogen hat, kann jeder selbst regulieren, wie er fahren möchte. Bei der Talfahrt sind mindestens 40 Meter Abstand zwischen den Bobs vorgesehen, um das Risiko von Unfällen oder Verletzungen zu reduzieren. Einige Kurven und Raffinessen seien nämlich schon dabei, wenn man ins Tal runterfährt und dabei rund 150 Höhenmeter überwindet, sagt Wittmann. „Sie sind aber für jedermann zu händeln.“

Kinder dürfen trotzdem erst ab drei Jahren und auch nur in Begleitung mitfahren. Um den Bob alleine steuern zu dürfen, muss man mindestens acht Jahre alt sein und eine gewisse Körpergröße erreicht haben.

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