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„Make-up“ für die Besucher

2.000 Hästräger aus 95 Gruppen: Schaurig-schöne Stimmung beim 23. Nachtumzug in Schellbronn

Eingefleischte Fastnachter und Fans von Fantasiegestalten wie Dämonen, Geister, Wölfe und Trolle kamen beim 23. Nachtumzug des Narrenbunds Schellau voll auf ihre Kosten. Manch „gute Hexe“ hatte „Süßes“ für die jüngeren Zuschauer dabei.

Hasenbühl Hexen Schönaich beim Schellbronner Nachtumzug.
Die Hasenbühl Hexen Schönaich sorgten für gute Laune bei den Zuschauern des Schellbronner Nachtumzugs. Dort waren 2.000 Hästräger aus 95 Gruppen am Start. Foto: Georg Kost

Ausgelassen schaurig-schön, mit dem unwiderstehlichen Charme, eines von Hexen und vielen anderen finsteren Gestalten geprägten Nachtumzugs, war am Samstagabend der beim Narrenbund Schellau in Neuhausen-Schellbronn.

Das 26. Häs- und Narrentreffen, verbunden mit dem 23. Nachtumzug, zu welchem rund 2.000 Hästrägern aus den verschiedensten Zunftgruppen und Guggenmusikern ins Biet anreisten, entpuppte sich einmal mehr zum unbestrittenen Höhepunkt zum Auftakt in die närrische Saison.

Etwa 20 teilnehmende Gruppen mehr als im Vorjahr in Schellbronn

Sandra Hehn, Präsidentin des Narrenbunds, sprach von 95 Vereinen, Gruppen und Musikern und damit knapp 20 mehr als noch im letzten Jahr, die zum Teil die langen Anfahrtswege nicht scheuten, um beim großen Narrenspektakel in Schellbronn dabei zu sein. 

Die Begeisterung unter den Besuchern am Straßenrand jedenfalls war groß, insbesondere an den Ansage-Punkten, an denen die Gruppen von den Umzugs-Moderatoren Nino Theurer, Fabian Kramer und Phillipp Jourdan mit ihrem jeweiligen Narrenrufen begrüßt wurden. Oft war in dem Getümmel nicht auszumachen, wer zu wem gehörte.

Narrenzünfte aus Rottenburg, Wolfschlungen, Blankenloch, Aidlingen, Richen, Offenburg, Pfullingen, Berkheim, Weil der Stadt, Böblingen, Leonberg, Murgtal, Bühl, Calw und Knielingen präsentierten schwäbisch-alemannisches Fastnachtsbrauchtum. Hexen, Dämonen, Geister, Wölfe, „Deifel“, Trolle und viele andere Fantasiegestalten waren dabei.

So gehört auch der TCV Tiefenbronn zu den Stammgästen, der einmal mehr mit rund 350 Personen aus den Zunftgruppen der Schmellenhopfern, Tiefenbronner Hexen, Teufel, Brunnengeistern, Zottel Bock, Geisterjägern, Tiefenbronner Dorfdira, Lenninger Gugguge und den Mühlhausener Bandle zu den größten Teilnehmergruppen gehörte.

Mit dabei war auch der Nachbarverein Hau-Hu Neuhausen, die Harasse aus Wimsheim, die Schleglerhexen Heimsheim, die Köhlerhexen aus Büchenbronn, die Pforzheimer Höllenhexen und Keibelhexen Huchenfeld, um nur einige zu nennen.

Zünfte treiben beim Schellbronner Nachtumzug Schabernack mit den Besuchern

Besondere Aufmerksamkeit ernteten jene Zünfte, die ihren Schabernack, vorrangig mit den jüngeren der Zuschauerinnen und Zuschauern, trieben, dabei zuweilen aber auch zu Übertreibung neigten.

Ganz im Gegensatz zu den „guten, den freundlichen Hexen“, die Bonbons und andere Süßigkeiten an die kleinen Besucher verteilten, während andere wiederum den Besucherinnen und Besuchern mit Kohle- und Farbstiften ein an diesem Abend auffallend häufig vertretenes „Make-up“ verpassten.

Viele tolle Masken und Häs-Kostüme und oft auch besondere Choreografien der Zünfte galt es zu bestaunen. Und so zogen die rund 2.000 Narren, begleitet vom Rhythmus der Pauken und Trompeten der zehn Guggen- und Musikgruppen, über die Nagoldstraße und Wolfgasse zur Unterreichenbacherstraße, hin zum Partydorf bei der Schwarzwaldhalle, genau dort,wo das Narrenspektakel mit dem Zunftmeisterempfang am späten Nachmittag seinen Auftakt bei Sekt und Butterbrezeln feierte.

Auf dem Weg dahin grüßte Schellau-Präsidentin Sandra Hehn, zusammen mit Schellau-Prinzessin Lisa I., von der Ehrentribüne, flankiert von Bürgermeisterin Sabine Wagner und anderen Gästen.

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