Zwei Polizisten wollten am Donnerstagabend in Mühlacker eine Autofahrerin kontrollieren. Daraus entwickelte sich eine längere Verfolgungsfahrt mit fünf Streifenwagen, einem Hubschrauber, gefährlichen Überholmanövern und in der Spitze Tempo 150 auf der Bundesstraße.
Die Beamten waren gegen 21 Uhr auf das gesuchte Fahrzeug der Frau, einen weißen Skoda Kombi, aufmerksam geworden. Doch die Frau hielt nicht an, sondern fuhr einfach davon, wie die Polizei in einer Mitteilung informiert. Erst nach fast einer Stunde konnte die Frau dann doch gestoppt werden.
Polizei notiert Tempo 150 auf der B35 Richtung Bretten
Doch zuerst entwickelte sich eine Verfolgungsfahrt durch mehrere Städte und Gemeinden. Die erste Streifenbesatzung forderte Verstärkung an, bald waren fünf Wagen und ein Hubschrauber hinter dem gesuchten Auto her.
„Einmal abbiegen kann schon reichen, damit die Kollegen am Boden den Sichtkontakt verlieren. Der Hubschrauber ist in solchen Fällen ein gutes Hilfsmittel“, erklärt Polizeisprecher Christian Koch.
Die Frau steuerte ihr Auto von Mühlacker auf die B35 in Richtung Bretten. Dort stand ein Spitzenwert von Tempo 150 auf einem Tacho der Polizei. Es soll mehrere riskante Überholmanöver gegeben haben.
Frau wird nach Festnahme in Klinik gebracht
In Knittlingen änderte die Frau dann die Richtung, bog ab und fuhr weiter in Richtung Freudenstein, Zaisersweiher und Schützingen sowie Gündelbach und Ensingen.
Dort endete die Verfolgungsjagd schließlich um 21.52 Uhr. Beamte des Polizeipräsidiums Ludwigsburg konnten das Fahrzeug der Frau in der Kleinglattbacher Straße in Ensingen stoppen. Die Frau wurde kontrolliert und in Gewahrsam genommen.
Offenbar befand sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand. Zur weiteren Abklärung wurde sie in eine Klinik gebracht. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe – mit Ausnahme der Fahrweise – nicht bestanden.
Verletzt wurde niemand. Auch Sachschaden entstand soweit bekannt nicht. Das Polizeirevier Mühlacker hat die weitere Sachbearbeitung übernommen.
Zeigen gesucht
Die Polizei bittet Zeugen oder Geschädigte unter der Rufnummer (07041) 96930 um Hinweise.
