Im Schnitt rückt Heinrich Elwert von der Straßenmeisterei einmal pro Woche mit seinem Team aus. Dabei beobachtet er, dass die Müllmengen immer größer werden. Oft handelt es sich um Müll aus Hausrenovierungen, von Farbeimern bis Tapetenresten. Darüber spricht er im Interview.
Warum wird die Nothaltebucht auf der Landesstraße zwischen Ersingen und Ispringen zurückgebaut?
ElwertUnbekannte haben immer an der Haltebucht geparkt und Müll den Hang hinuntergeworfen. Die Stelle hat sich zum Müll-Hotspot entwickelt. Wir haben zehn Jahre zugesehen und nun entschieden, die Haltebucht zurückzubauen. Zumal wir sie an der Stelle nicht zwingend brauchen.
Befürchten Sie, dass sich die Müllproblematik an eine andere Stelle verlagert?
ElwertDas kann natürlich sein. Es gibt im Enzkreis sechs bis acht Stellen, wo regelmäßig Müll abgelagert wird. Meist sind das Stellen, wo die Straße begradigt wurde und ein Parkplatz an der ehemaligen Kurve entstand.
Machen die wilden Müllablagerungen viel Arbeit?
ElwertWir rücken im Schnitt einmal pro Woche aus. Wir beobachten, dass die Müllmengen größer werden. Dabei handelt es sich unter anderem um Müll aus Hausrenovierungen, von Farbeimern bis Tapetenresten. Aber auch eine Ledercouch haben wir schon vorgefunden, Behälter mit Ölresten oder Säcke mit Erwachsenenwindeln. Ich verstehe das nicht, wir haben doch ein gutes Recyclingsystem.
Worin sehen Sie den Grund für die wilden Müllablagerungen?
ElwertZum einen liegt es sicher daran, dass in unserer Gesellschaft eine Wegwerfmentalität herrscht. Oft ist auch Bequemlichkeit oder Faulheit im Spiel. Manche haben vielleicht eine zu kleine Mülltonne oder wollen Geld für die Entsorgung sparen. Dabei kostet es nicht viel, den Müll auf dem Recyclinghof zu entsorgen.