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Müll wird gesammelt

Flurputzete in Eutingen: Freiwillige engagieren sich trotz wechselhaften Wetters

Rund 60 Bürgerinnen und Bürger haben sich am Samstagvormittag getroffen, um den Pforzheimer Ortsteil Eutingen vom Müll zu befreien. Und ein Stück weit lebenswerter zu machen.

Kurz nach halb zehn fiel der Startschuss und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils packten bei der Flurputzete tatkräftig an.
Kurz nach halb zehn fiel der Startschuss und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils packten bei der Flurputzete tatkräftig an. Foto: Jochen Göbel

Knapp 60 Freiwillige hatten sich bei sprichwörtlichem Aprilwetter am Samstagmorgen zur Flurputzete unter dem Motto „Wir packen es an!“ am Bauhof in Eutingen eingefunden. Neben der Freiwilligen Feuerwehr waren zahlreiche Vereinsmitglieder, unter anderem vom Obst- und Gartenbauverein (OGV) Eutingen und dem Bürgerverein Mäuerach, sowie private Helferinnen und Helfer erschienen.

Laut Ortsvorsteher Andreas Renner (CDU) findet die Flurputzete jedes Jahr statt. Ziel der Aktion sei es, Eutingen von Müll zu befreien. Neben dem praktizierten Umweltschutz werde so der Ortsteil verschönert und man könne nebenbei noch besser die Eutinger Gemarkung kennenlernen.

Helfer bei Flurputzete in Eutingen finden Einkaufswagen und Kochtöpfe

Markus Lipps vom Bürgerverein Mäuerach erzählt im Gespräch mit dieser Redaktion, dass er bereits das 14. Mal bei der Flurputzete dabei sei. Man fände immer Unmengen an Müll, vor allem Flaschen und Zigarettenstummel, aber auch Einkaufswagen oder Autoreifen. Auch seien schon Kochtöpfe mit eingebrannten Speiseresten dabei gewesen.

Es wird einfach viel Müll unachtsam weggeworfen.
Bernd Zilly
Mitglied im Bürgerverein

Die Flurputzete sei wichtig und sinnvoll, um Werte zu vermitteln: „Je weniger Müll auf dem Boden ist, desto weniger müssen wir aufheben. Hier kann man Werte wie Achtsamkeit und Umweltschutz praktisch vermitteln“, so der Schulleiter. Ex-Stadtrat Bernd Zilly pflichtet seinem Vereinskollegen bei: „Es wird einfach viel Müll unachtsam weggeworfen“.

Die Freiwillige Feuerwehr ist mit zahlreichen erwachsenen Helfern und gut 30 Nachwuchsfeuerwehrleuten bei der Flurputzete dabei. „Die Kids sind jedes Jahr begeistert am Start und es macht ihnen echt viel Freude. Es läuft eigentlich immer prima“, stellt Melissa von der Jugendfeuerwehr fest. Handschuhe, Müllsäcke und Greifzangen werden gestellt. Neben dem üblichen Müll habe man schon Schubkarren gefunden oder auch ein totes Kaninchen in einer Kiste, so Christian Vollmer, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart.

Herbert Huttenloch möchte als Eutinger gerne selbst mit anpacken und für ein sauberes Eutingen sorgen. So sieht es auch Max Könne, der bei der Flurputzete gleich engagiert loslegt. Er lebt seit 15 Jahren im Ort und ist Mitglied im Eutinger OGV.

„Engagement und vor Ort anpacken ist wichtig, deshalb mache ich mit“, meint Könne. Er selbst nutze auch die städtische Müllmelde-App. „Das ist eine super Sache und funktioniert gut“, sagt der Eutinger. Auch Maren Wilhelm hält es für gut, dass man gemeinschaftlich anpackt und den Stadtteil so ein Stück weit lebenswerter macht.

Ann-Katrin Bristiel, die bisher oft alleine Müll wegräumte, ist zum ersten Mal bei der Flurputzete dabei. Als OGV-Mitglied liege ihr Naturschutz am Herzen.

„Die Vorbildfunktion ist mir wichtig, ich packe an, um den Kindern zu zeigen, dass man selbst was erreichen kann“, sagt die junge Mutter. Manchmal ginge sie keine 500 Meter am Flussufer entlang und habe schon einen Sack voller Müll gesammelt. „Heute möchte ich gerne zwei große blaue Säcke vollmachen“, erklärt sie ihr Ziel.

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