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Streit um Pforzheimer Golfclub

Golfspielen soll ab Oktober auf dem Karlshäuser Hof wieder möglich sein

Der Spielbetrieb auf dem Golfplatz Karlshäuser Hof zwischen B294 und Ölbronn-Dürrn soll ab 1. Oktober wieder möglich sein. Das ist das Ziel der Betriebsgesellschaft, die die Anlage künftig auf eigene Faust betreiben will. Langfristig will sie auch den insolventen Golfclub ersetzen.

Golfclub Pforzheim Karlshäuser Hof Foto: Wacker
Zukunft der Golfanlage gesichert: Das verspricht die Betriebsgesellschaft, die die Anlage auf dem Karlshäuser Hof soll ab 1. Oktober selbst betreiben will. Foto: Wacker Foto: Roland Wacker

„Die Zukunft der Golfanlage Karlshäuser Hof ist gesichert”, schreibt Bernard Olujić in einer E-Mail an diese Redaktion. Am 30. September endet der Pachtvertrag zwischen Golfclub und der „Golfplatz Karlshäuser Hof Betriebs GmbH”, deren Geschäftsführer Olujić gemeinsam mit Peter Wollmann ist.

Ab dem Tag danach will die Gesellschaft die Golfanlage wieder öffnen und sie selbst betreiben. „Der Geschäftsführung und den Gesellschaftern der Betriebs-GmbH ist es gelungen, zusammen mit der Sparkasse Pforzheim Calw eine nachhaltige Lösung für unseren Golfplatz zu finden, die das Golfspielen bis 2039 ermöglicht”, teilt der Geschäftsführer weiter mit.

Die Finanzierung der Betriebsgesellschaft sei durch die Aufnahme neuer Gesellschafter „auf ein solides Fundament gestellt und langfristig gesichert”. Wer die Gesellschafter sind, wollte Olujić nicht verraten, da es sich um stille Gesellschafter handele, die nicht öffentlich genannt werden möchten.

Frage des Greenkeepings ebenfalls geklärt

Ein weiterer wichtiger Punkt sei ebenfalls geklärt: die Vergabe des Greenkeepings, also die Pflege des Rasens. Hier sei mit dem Unternehmen Engelmann Turf Care ein erfahrener Greenkeeper gefunden worden, schreibt der Geschäftsführer. Mit der Familie Briem, die sich bisher um die Pflege der Anlage gekümmert hatte und der das rund 50 Hektar große Areal auf dem Karlshäuser Hof gehört, sei sich die Betriebsgesellschaft nicht einig geworden; die Verhandlungen sind gescheitert. Bis 1. Oktober hofft die GmbH auch, die Mitgliedschaft im Deutschen Golf Verband (DGV) zu erhalten, danach könne sie die Anlage betreiben, so Olujić.

Club wird zum 30. September aufgelöst

Mit dem insolventen Golfclub haben die Entwicklungen beim Spielbetrieb nichts zu tun. Er wird zum 30. September aufgelöst, erklärt Ingo Schorlemmer, Pressesprecher beim Insolvenzverwalter Schultze&Braun auf Nachfrage. Einen eingetragenen Verein brauche es nicht, ergänzt Olujić, der davon ausgeht, dass die Betriebsgesellschaft den Club langfristig ersetzt. Wer auf der Anlage spielen möchte, kann das gegen eine Gebühr tun. Im September soll es einen neuen Internetauftritt geben, der darüber informiert.

Die Zukunft der Golfanlage Karlshäuser Hof ist gesichert
Bernard Olujić, Geschäftsführer der Golfplatz Karlshäuser Hof Betriebs-GmbH

„Um gezielter auf die individuellen Bedürfnisse unserer Spieler eingehen zu können, bereiten wir aktuell eine neue Beitragsstruktur vor. Hierbei orientieren wir uns an den bisherigen jährlichen Kosten der Premium-Mitgliedschaft”, schreibt Olujić weiter. Auch ein aktives Abteilungsleben soll es geben und Mannschaftssport und Jugendtraining wieder angeboten werden.

Abgewanderte Mitglieder sollen zurückkommen

Ein Teil der Mitglieder, die vom Pforzheimer Golfclub nach Königsbach oder Bad Liebenzell abgewandert sind, hätten zugesagt, auf den Karlshäuser Hof zurückzukommen, berichtet Olujić. Es gebe treue Mitglieder, die die 18-Loch-Anlage schätzen und hoffen, dass es weitergeht, hatte der ehemalige Vizepräsident des Golfclubs, Wolfgang Stopp, im Gespräch mit dieser Redaktion Ende Juli gesagt.

Wie berichtet, hat der Golfclub Insolvenz angemeldet, nachdem Verhandlungen zwischen Verein und Betriebsgesellschaft an der monatlichen Pachtsummer von 34.520 Euro gescheitert waren. Insolvenzverwalter Holger Blümle hat den Pachtvertrag gekündigt und den Spielbetrieb zum 30. Juni eingestellt. Eine vorzeitige Beendigung des Pachtvertrags wäre möglich gewesen, wenn die Betriebsgesellschaft einen neuen Pächter gefunden hätte oder selbst als Pächterin eingesprungen wäre. Bis Anfang des Jahres hatte die GmbH den Golfplatz vom Besitzer Briem gepachtet und an den Club weiterverpachtet.

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