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Studium Generale

Hochschule Pforzheim bietet Vorträge im Hörsaal und digital an

Themen aus Gesundheit, Finanzpolitik und Gesellschaft stehen auf dem Vorlesungsplan im Audimax. Die Veranstaltungen finden in Präsenz an der Hochschule und virtuell im Livestream statt.

Hörsaal
Großes Interesse: Ein voller Hörsaal – wie bei diesem Vortrag 2019 – könnte beim Studium Generale an der Hochschule Pforzheim in diesem Wintersemester wieder möglich sein. Foto: Annika Hesselschwerdt/Hochschule Pforzheim.

Seit 1985 lädt die Hochschule Pforzheim neben Studenten auch Gäste aus Stadt und Region zum „Studium Generale“ ein. Die Referenten sind Wissenschaftler, Unternehmer, Politiker und Künstler – auf jeden Fall Persönlichkeiten mit Themen, die den Horizont erweitern können.

Die wissenschaftlichen Leiterinnen Christa Wehner und Frauke Sander haben Referenten als Gäste gewinnen können, die sich dezidiert zu Themen wie „Faire Finanzmärkte“, „Die radikalen Rechten“ und „Der Mangel an gutem Schlaf“ äußern.

Die Vorträge finden jeweils mittwochs um 19 Uhr statt: Der Pandemie geschuldet seit Oktober 2020 im Livestream auf dem YouTube-Kanal der Hochschule – in diesem Wintersemester ist jedoch nach Anmeldung wieder ein persönlicher Besuch im Audimax möglich, dabei gelten die 2G-Regeln.

„Ob der Hörsaal komplett gefüllt werden kann, hängt von den jeweils gültigen Corona-Regeln ab“, sagt Hochschul-Pressesprecher Axel Krehl gegenüber dieser Redaktion. Zusätzlich sind die Vorträge auch online zu verfolgen.

Vortragsreihe startet am 20. Oktober

Den Auftakt am Mittwoch, 20. Oktober, machen Hartmut Walz und Gerhard Schick. Unter dem Titel „Damit die Bank nicht immer gewinnt – Für faire Finanzmärkte und -produkte“ gehen die beiden Experten Fragen zu Finanzkriminalität und Geldwäsche, zum CumEx-Finanzskandal, Finanzlobbyismus und unseriösen Finanzprodukten nach.

Eigentlich sollten die globalen Finanzmärkte den Menschen dienen, doch häufig sehe es aus, als sei es umgekehrt. Aufgrund von unzureichendem Verbraucherschutz gibt es nach Ansicht der beiden Experten Anlage- und Vorsorgeprodukte, an denen die Finanzdienstleister bestens verdienen, während Bürger reale Verluste einfahren.

Hartmut Walz ist Verhaltensökonom und Entscheidungsexperte mit Schwerpunkt Finanzen. Er lehrt an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen und engagiert sich für Verbraucherschutz bei Geldanlage, Versicherungen und Vorsorge.

Gerhard Schick ist promovierter Volkswirt und im Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende. Von 2005 bis 2018 war er finanzpolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Finanzmarktgremium des Bundestags.

„Work-Sleep-Balance“ ist Thema eines Vortrages in Pforzheim

„Rechtsfertigung der Ungleichheit: Sozialpopulismus, Kulturkampf und Klimarassismus der radikalen Rechten“ nennt sich der Vortrag von Matthias Quent am 10. November.

Seiner Ansicht nach finden Verschwörungserzählungen, Rassismen und reaktionäre Proteste nicht wegen der Plausibilität ihrer Glaubenssätze, sondern auf Grund ihrer Funktionalität gerade in gesellschaftlichen Krisen- und Umbruchsituationen Gehör.

Als Begleiterscheinung multipler Krisen der vergangenen Jahrzehnte versuche die erstarkte radikale Rechte nun auch in Deutschland, die Klimakrise als Angst- und Kampagnenthema zu besetzen. Quent studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Neuere Geschichte in Jena und Leicester (England).

Er promovierte über Fragen zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) und wurde 2016 mit dem Preis für Zivilcourage der Stadt Jena ausgezeichnet. Sein Buch „Deutschland rechts außen“ stand auf der Spiegel-Bestsellerliste.

In der heutigen 24-Stunden-Gesellschaft schlafen wir zunehmend unregelmäßiger, deutlich weniger und viele von uns auch immer schlechter.
Theo Wehner, Dozent

Am dritten und letzten Vortrag des Semesters ist Theo Wehner mit einem ebenfalls aufrüttelnden Thema zu Gast: „Schlafen Sie auch oder sind Sie dauernd beschäftigt?“ Es geht dabei um die sogenannte „Work-Sleep-Balance“ aus arbeitspsychologischer Sicht.

Sein Ansatz: Wer eine Woche lang nur vier oder fünf Stunden pro Nacht schlafe, handle, wie wenn er eine Blutalkohol-Konzentration von einem Promille habe.

Im Schlaf regenerierten sich Körper und Geist, das Immunsystem werde gestärkt und Gelerntes abgespeichert. „In der heutigen 24-Stunden-Gesellschaft schlafen wir zunehmend unregelmäßiger, deutlich weniger und viele von uns auch immer schlechter“, sagt Wehner.

Er geht im Detail auf die Folgen ein und der Frage nach, wie wir besser schlafen können. Theo Werner studierte Psychologie und Soziologie und lehrte in den vergangenen Jahren Arbeitspsychologie in Hamburg und Zürich.

Anmeldung

Anmeldung bis eine Woche vor dem Veranstaltungstermin per E-Mail an www.studium-generale@hs-pforzheim.de oder telefonisch unter (0 72 31) 28 60 14.

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