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Inzidenz sinkt weiter

Sechs Corona-Tote in Pforzheim und dem Enzkreis in den vergangenen Wochen

Ein zweites Pforzheimer Seniorenheim meldet Corona-Infizierte. Neuere Todesfälle stehen nicht mit dem Infektionsgeschehen in den Heimen in Zusammenhang – führen aber die Risiken der hohen Inzidenz vor Augen.

Corona-Intensivpatient
Die Intensivstationen füllen sich: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen nimmt zu. Das merken immer stärker auch die Kliniken. Foto: Symbolfoto/Kay Nietfeld/dpa

In den Herbstferien sinkt die Corona-Inzidenz in Pforzheim zunächst weiter. Von 279,3 am Dienstag ging der Wert am Mittwoch weiter nach unten auf immer noch weit überdurchschnittliche 250,8.

Schwerer wiegt eine andere Zahl, die am Dienstag im Bericht des Landesgesundheitsamts veröffentlicht wurde. Demnach waren aus Pforzheim drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus zu beklagen.

Damit sind es seit Beginn der Pandemie 217 Corona-Todesfälle allein in Pforzheim.

Corona-Tote in Pforzheim und im Enzkreis zwischen Anfang 50 und Ende 80

Das örtliche Gesundheitsamt bestätigt, dass innerhalb der vergangenen Wochen insgesamt sechs Personen aus Pforzheim und dem Enzkreis mit oder an Covid-19 gestorben sind. „Bei den Verstorbenen handelt es sich um drei Männer und drei Frauen im Alter von Anfang 50 bis Ende 80 Jahren“, heißt es auf Anfrage dieser Redaktion. Ein Zusammenhang mit einem Ausbruch in einem Heim sei nicht bekannt.

Ende vergangener Woche hatte die Stadt Pforzheim bekannt gemacht, dass es einen Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim gibt. Insgesamt wurden dort 33 Infizierte registriert, darunter auch Mitarbeiter.

Infizierten im Paul-Gerhardt-Heim in Pforzheim geht es gut

Auch im Paul-Gerhardt-Heim gab es einen kleineren Corona-Ausbruch. „Tatsächlich gibt es seit letzter Woche aktuell acht Impfdurchbrüche, allesamt trotz zweifacher Biontech-Impfung, und eine ungeimpfte infizierte Person. Diese betreffen ausschließlich Bewohnerinnen und Bewohner. Den Infizierten geht es glücklicherweise allen gut“, heißt es in einer Pressemitteilung des Hauses.

Sie wurde als Reaktion auf einen lokalen Medienbericht veröffentlicht, der den Ausbruch mit den 33 Infizierten fälschlich dem Paul-Gerhardt-Heim zuschreibt.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Entgegen der Berichterstattung sind ausdrücklich keine Mitarbeitenden betroffen. Das gesamte Team hat eine weitere Ausbreitung verhindert.“ Die infizierten Personen seien umgehend isoliert worden. Eine großflächige PCR-Testung durch das Gesundheitsamt habe bereits bestätigt, dass es zu keinen weiteren Infektionen kam. Die Botschaft: Das „Paul Gerhardt“ habe die Corona-Lage weiterhin im Griff.

Angespannte Lage in Pforzheimer Kliniken: vier Intensivbetten frei

Angespannt bleibt die Lage in den Pforzheimer Kliniken. Laut Intensivregister waren am Mittwochnachmittag von 47 Intensivbetten in der Stadt vier frei. Acht der Intensivbetten sind mit Covid-Patienten belegt, zwei von ihnen werden invasiv beatmet. Das ganze Bild der Pforzheimer Dynamik ist das noch nicht.

Wir haben in den vergangenen Wochen auch Covid-Intensivpatienten in andere Kliniken verlegt.
Thushira Weerawarna, Leiter der Pneumologie

„Wir haben in den vergangenen Wochen auch Covid-Intensivpatienten in andere Kliniken verlegt, um alle Intensivpatienten entsprechend versorgen zu können“, hatte der Leiter der Pneumologie am Siloah St. Trudpert Klinikum, Thushira Weerawarna, vergangene Woche gesagt. Auch deshalb werde auf den Intensivstationen der Stadt „eine in den Augen der Öffentlichkeit überschaubare Anzahl an Covid-Patienten behandelt“.

Im Fokus steht derzeit eher die landesweite Hospitalisierungsrate. „Bei der Klinikbelegung muss die Situation in ganz Baden-Württemberg in den Blick genommen werden, da Patientinnen und Patienten auch in andere Krankenhäuser verlegt werden können, wenn sich lokal Engpässe abzeichnen“, erklärt Pascal Murmann, stellvertretender Pressesprecher im Sozialministerium. Diese Konzepte hätte sich in den ersten Wellen der Pandemie bereits gut bewährt.

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