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Flagge zeigen für Toleranz

Warum das Pforzheimer Rathaus am Montag in Regenbogenfarben leuchtet

Am Abend des 17. Mai werden in Pforzheim das Rathaus und der Sparkassenturm in den Farben des Regenbogen erscheinen. Grund dafür ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit.

Pforzheimer Rathaus, das mit Regenbogenstrahlen angeleuchtet wird
Zeichen: Das Pforzheimer Rathaus soll in den Farben des Regenbogens leuchten. Foto: Björn Fix

Zwei Männer, die sich küssen. Eine Frau mit ihrem kleinen Sohn beobachtet das und sagt zickig: „Wie soll ich das meinem Sohn erklären?“ Einer der Männer meint: „Das müssen Sie nicht“ und fragt den Jungen: „Weißt du, warum ich meinen Freund geküsst habe?“ Der Kleine entgegnet: „Weil du ihn liebst.“ Das ist eine rein fiktive Gesprächssituation. Die Wirklichkeit erfahren viele Menschen anders, ob sie homo- oder bisexuell, intergeschlechtlich oder queer sind.

Überall auf der Welt gebe es immer noch Menschen, die andere diskriminieren, weil sie von einer angeblichen Norm abweichen. „Hier ist auch Pforzheim keine Ausnahme“, teilt die Aidshilfe Pforzheim mit. Daher beteiligt sie sich am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) an diesem Montagabend mit einer Aktion, die das Pforzheimer Rathaus und den Sparkassenturm in den Regenbogenfarben erstrahlen lassen wird.

Aufgerufen sind aber auch Privatpersonen, ein buntes Zeichen der Toleranz zu setzen und die Regenbogenflagge zu zeigen. Der Regenbogen mit seinen bunten Farben steht als Zeichen für die sexuelle Vielfalt. Die Aidshilfe ruft dazu auf, viele Regenbogenfahnen in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Plakatwand und Vitrine geplant

Schon in den vergangenen Jahren hat der Pforzheimer Verein mit der Veranstaltung „City under the Rainbow“ damit ein Zeichen gegen jede Form von Gewalt, Diskriminierung und Hass gegen LSBTIQA-Menschen gesetzt und sich für deren Rechte ausgesprochen.

Ein weiterer Hingucker werden eine in den Regenbogenfarben gestaltete Plakatwand in der Jahnstraße und eine Vitrine in der Bahnhofsunterführung sein. Man wolle darüber informieren, dass dieses „andere Leben“ auch in der Region willkommen sei und akzeptiert werde. Besonders freuen sich die Organisatoren über die Zusagen aus dem Rathaus und der Sparkasse.

Am Internationalen Tag gegen Homo,- Bi-, Inter- und Transphobie/-feindlichkeit finden in vielen Städten Kundgebungen und Veranstaltungen statt. Das Datum wurde in Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, als die Weltgesundheitsorganisation beschloss, Homosexualität aus der Liste der psychischen Erkrankungen zu streichen und damit zu entstigmatisieren.

Allerdings fallen aufgrund der Pandemie Live-Veranstaltungen weitgehend aus. Dennoch dürfe nicht vergessen werden, dass LSBTIQA-Personen nach wie vor mit Diskriminierung zu kämpfen hätten und Opfer von Gewalt würden. Wenn Rathaus und Sparkassenturm in Regenbogenfarben erstrahlen, setze die Stadt ein großes Zeichen, betont die Aidshilfe: „Queere Menschen waren schon immer und sind ein Teil Pforzheims und sollen sich in ihrer Heimatstadt wohl, sicher und erwünscht fühlen.“

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