Skip to main content

Verkehrsplanung

Baustelle Nordstadtbrücke Pforzheim: Abstimmungen mit der Bahn führt zu Problemen

Drei Wochen nach Beginn der Bauarbeiten an der Pforzheimer Nordstadtbrücke hat die Stadt nach eigenen Angaben nur eine Beschwerde erhalten. Die Abstimmungen mit Bus und Bahn müssen jedoch verbessert werden.

Blick auf die gesperrte Brücke
Abgesperrt: Der Asphalt auf der Nordstadtbrücke ist bereits gefräst worden. Für die nächsten Tage sind Gerüstarbeiten vorgesehen. Foto: Stefan Friedrich

Seit knapp drei Wochen laufen die Arbeiten an der Großbaustelle beim Pforzheimer Hauptbahnhof: Bis 2022 wird hier die Nordstadtbrücke saniert. Umleitungen sind zumindest für Teile des fließenden Verkehrs die Folge, der stadteinwärts unterwegs ist. Und auch der Busverkehr hat seine Routen von der Nordstadt kommend in Richtung Bahnhof verlegen müssen, was – bezogen auf die Fahrzeiten – eine leichte zeitliche Verzögerung zur Folge hat. Bislang sind die verfügbaren Umleitungsstrecken allerdings dennoch gut angenommen worden.

„Bisher gab es eine Beschwerde über den Verkehr an der Kreuzung Anshelmstraße/Lindenstraße“, erklärt Stefan Baust, Pressesprecher der Stadt Pforzheim, auf Anfrage dieser Redaktion. „Hier war aus Richtung Norden die rechte Fahrspur nur für das Rechtsabbiegen vorgesehen.“ Nach Anordnung durch die Verkehrsbehörde ist inzwischen aber auch ein Geradeausfahren auf der rechten Spur möglich.

Weitere Beschwerden oder Hinweise seien bei der Stadt nicht eingegangen. Tatsächlich bestätigt ein Taxifahrer, der oft in diesem Bereich unterwegs ist, dass sich inzwischen ein Gewöhnungseffekt bei den Umleitungen eingestellt hat, auch wenn teilweise viel Geduld gefragt ist. Insbesondere bei der Unterführung in der Luisenstraße kommt es demnach auch mal zu Wartezeiten bis zu einer Viertelstunde.

Lob bekommen die Verkehrsplaner hingegen dafür, dass sie im Bereich der Anshelmstraße reagiert und die zwei Spuren, die normalerweise nur stadtauswärts führen, dem eigentlich einspurigen Verkehr stadteinwärts zur Verfügung gestellt haben. Bei gleichzeitig längerer Grünphase kommen so mehr Autos durch.

Materialengpässe in der ersten Bauwoche

Probleme hat es schon zu Beginn der Bauphase gegeben: „Rohstoffknappheit und Materialengpässe haben in der ersten Woche dazu geführt, dass keine Bürocontainer zur Verfügung standen“, bemerkt Baust. Zudem seien die Abstimmungen mit der Deutschen Bahn „recht herausfordernd“. Notwendig sind diese jedoch, weil sämtliche Instandsetzungsarbeiten „von einem Prüfstatiker und der DB AG genehmigt werden“ müssen, wenn sie den Zugverkehr beeinträchtigen können.

Das ist bei dieser Maßnahme der Fall. In diesem Jahr soll die Brücke zunächst zwar nur im nicht befahrenen Gleisbereich saniert werden, 2022 ist dann aber auch der befahrene Gleisbereich betroffen. Über den Gleisen sind bereits Schutzplatten aus Holz angebracht worden, um sicherzustellen, dass während der aktuell laufenden Arbeiten kein Abbruchmaterial auf den Gleisbereich herunterfällt.

Davon abgesehen sind in den vergangenen Tagen bereits die Leuchten im Bereich des ersten Bauabschnitts demontiert und die Masten abgetrennt worden. Zudem wurden Probelöcher im Asphalt gebohrt, „um die Frästiefe festlegen zu können, damit die Brückentafel nicht beschädigt wird“, erklärt Baust.

Zwischenzeitlich ist auch der Asphalt gefräst und die Reste sind mit dem Bagger entfernt worden. „In den zwei nächsten Wochen soll die Fahrbahntafel mit Höchstdruckwasserstrahlen von der Beschichtung befreit werden“, schaut Baust bereits nach vorne. Zudem stehen weitere Abbrucharbeiten an und eventuell beginnen dann auch schon die Gerüstarbeiten – „abhängig von der Prüfung und Freigabe“, so Baust.

nach oben Zurück zum Seitenanfang