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Erstes Treffen mit über 40 Personen

Pforzheimer Bürgerbewegung #zusammenhalten will Vernetzung und Struktur ausbauen

Wie kann der gesellschaftliche Zusammenhalt in Pforzheim gestärkt werden? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich die Bürgerbewegung aktuell.

Die Koordinierungsgruppe der Bürgerbewegung #zusammenhalten Pforzheim. Rechts Co-Sprecher Christian Schmidt.
Die Koordinierungsgruppe der Bürgerbewegung #zusammenhalten Pforzheim. Rechts Co-Sprecher Christian Schmidt. Foto: Birgit Metzbaur

In den vergangenen Wochen demonstrierten viele Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Es gab Veranstaltungen und Unterschriftenaktionen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wie soll es nun weitergehen?

„Wir tauschen uns weiter aus und überlegen, wie eine Struktur aufgebaut werden kann“, zog Christian Schmidt am Freitagabend ein Fazit. Schmidt ist neben Gerhard Baral Sprecher der Bürgerbewegung von #zusammenhalten Pforzheim.

Auf Einladung der Bürgerbewegung waren über 40 Personen, darunter Vertreter von Vereinen und Organisationen, zu einem ersten Vernetzungstreffen in das Haus der evangelischen Kirche zusammen gekommen.

Wie kann der Zusammenhalt in Pforzheim gestärkt werden?

An fünf Thementischen wurde besprochen, wie der gesellschaftliche Zusammenhalt in Pforzheim gestärkt werden kann. Eine wichtige Frage war, wie die Bevölkerung zum Mitmachen motiviert werden kann.

Und wie findet man Kommunikationsmöglichkeiten zu Jugendlichen? Braucht es die Ansprache über Tiktok? Wie kann Demokratie erlebbar gemacht werden?

Ein Ziel der Bürgerbewegung ist, „mit Leuten, die noch nicht komplett verloren sind, im Austausch zu bleiben“, sagte Schmidt. Dazu könnten „Denkräume“ in jedem Stadtteil aufgebaut werden. Sie gehören neben dem Projekt „Pforzheimer Friedenspreis“ und Unterschriftenaktionen zu den bestehenden Projekten.

„Denkraum“ ist ein Veranstaltungsformat, bei dem Menschen, die nicht einer Meinung sind, zusammengebracht werden. Ein Diskussionsthema ist vorgegeben. Jeder darf eine vereinbarte Zeit lang sprechen, während die Gruppe aufmerksam zuhört.

Mit einer Party-Festival-Musik-Veranstaltung für Demokratie werben

Eine der neuen Aktionsideen ist, im Vorfeld der Gemeinderats- und Europawahlen mit einer Party-Festival-Musik-Veranstaltung für die Demokratie zu werben.

Eine andere Idee ist, im öffentlichen Raum „deutliche Zeichen für das Positive“, für die Demokratie und den Zusammenhalt der Gesellschaft, zu setzen. In Dialogräumen in Form von Speed-Datings sollen Menschen miteinander ins Gespräch gebracht werden.

Noch offen ist das Thema Finanzierung. Um ein nachhaltiges Ehrenamtsengagement aufzubauen, braucht es hauptamtliche Strukturen, Schmidt rechnet mit einem jährlichen Finanzierungsbedarf von rund 70.000 Euro. Auch dafür wurden Ideen gesammelt.

Am Ende hatte Schmidt eine große To-do-Liste, die er in die Koordinierungsgruppe mitnehmen will, um die Liste zu priorisieren. Bisher arbeiten in der Koordinierungsgruppe unter anderem folgende aus Pforzheim bekannten Persönlichkeiten mit: Liane Bley (IB-Regionalleiterin), Unternehmer Besim Karadeniz, Georg Lichtenberger (Pfarrer und Leiter der katholischen Kirchengemeinde Pforzheim), Christa Mann (Pro Asyl), Hans Mann (Initiative Stolpersteine der Löblichen Singergesellschaft von 1501), Christiane Quincke (Dekanin Evangelische Kirche Pforzheim), Pfarrerin und Mitinitatorin Heike Reisner-Baral sowie Rami Suliman, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde.

Service

Weitere Informationen unter www.zusammenhalten-pforzheim.de.

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