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Zahl der Einsätze steigt

Konzept mit Notfallmeldestellen: Pforzheimer Feuerwehr wappnet sich für neue Herausforderungen

Das Aufgabengebiet der Feuerwehr wächst immer weiter. So stellt sich die Feuerwehr der Goldstadt verstärkt auf Einsätze im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ein.

Hauptversammlung der Feuerwehr Pforzheim.
Bei der turnusmäßigen Hauptversammlung der Pforzheimer Feuerwehr in der Büchenbronner Bergdorfhalle wurden unter anderem verdiente Kameradinnen und Kameraden befördert und geehrt. Foto: Roland Wacker

„In unserer stetig wachsenden Stadt nehmen auch für die Feuerwehr die Aufgaben und der Anspruch zur Gewährleistung von Sicherheit und Schutz für die Bevölkerung zu“, stellte Stadtbranddirektor Sebastian Fischer bei der Jahreshauptversammlung der Pforzheimer Feuerwehr in der Büchenbronner Bergdorfhalle fest.

Zahl der Einsätze der Pforzheimer Feuerwehr erreicht einen neuen Spitzenwert

Die Zahl der Einsätze habe sich auf 2.381 erhöht. Das seien zehn Prozent mehr als im Vorjahr und der Spitzenwert der letzten zehn Jahre. Hinzu kämen verstärkt Aufgaben im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. „Die ehrenamtlichen Feuerwehrabteilungen und die Berufsfeuerwehr nehmen diese Herausforderungen aktiv an“, versicherte Fischer.

Wegweiser für deren Bewältigung sei der Feuerwehrbedarfsplan. In diesem Jahr wolle die Feuerwehr noch einen weiteren Schritt gehen und einen Katastrophenschutzbedarfsplan erstellen. Ein wichtiger Baustein im Bevölkerungsschutz sei das Warnkonzept mit über 40 Sirenen. Im vergangenen Jahr wurden acht weitere installiert.

Dazu wurde ein Konzept mit 19 Notfallmeldestellen erarbeitet, die rund um die Uhr besetzt sein werden, falls wegen eines Stromausfalls Notrufe über das normale Telefonnetz nicht mehr möglich sein sollten. Weiteres Projekt ist ein Materiallager für Katastrophenschutzausrüstung, das in Pforzheim Nord auf dem Übungsgelände am Hohberg gebaut werden soll. Hierfür seien 4,6 Millionen Euro im Haushalt der Stadt enthalten.

Ein weiteres Großprojekt stehe mit der Feuerwache Ost auf der Agenda. Es soll ein zweiter Standort der Berufsfeuerwehr werden, als gemeinsames Projekt mit der Freiwilligen Feuerwehrabteilung Eutingen. Für das Haushaltsjahr 2026 sei eine Planungsrate dafür vorgesehen, so dass dann mit der Bauplanung begonnen werden könnte.

Es fehle aber noch ein klares Bekenntnis aller Akteure zum konkreten Standort auf der Eutinger Insel, kritisierte Fischer. Das im Feuerwehrbedarfsplan verankerte Projekt einer zweiten gemeinsamen Feuerwache von Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr sei ein zentrales Element für die Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft.

Gemeinderat definiert die Feuerwehr-Eintreffzeit auf acht Minuten

Der Gemeinderat hat im Feuerwehrbedarfsplan für die Stadt Pforzheim eine sogenannte Eintreffzeit der Feuerwehr von acht Minuten für die erste Einheit definiert. Im vergangenen Jahr sei dieses Ziel in 92 Prozent der Einsätze erreicht worden. Eine sehr wichtige Säule im Gesamtkonzept der Feuerwehr seien die 347 Einsatzkräfte der acht ehrenamtlichen Abteilungen, bekräftigte Fischer.

Bei der Berufsfeuerwehr waren zum Jahresende 97 Einsatzbeamtinnen und -beamte sowie zwölf zivile Kräfte im Dienst. Auch die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr mit 157 Kindern und Jugendlichen sei auf einem sehr guten Niveau, so Fischer.

Eine Reihe von Beförderungen und Ehrungen beschloss die Hauptversammlung. Erster Bürgermeister Dirk Büscher, Bezirksbrandmeister Jürgen Link und Hubert Wollmer vom Stadtfeuerwehrverband sprachen Grußworte.

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