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Im Kulturhaus Osterfeld

Pforzheimer Musiker setzen bei Benefizkonzert ein Zeichen für Frieden und Solidarität

Unter dem Motto „Musik für den Frieden“ sammelten Musiker aus der Region bei einem Benefizkonzert im Kulturhaus Osterfeld Spenden für ukrainische Flüchtlinge. Highlight war das bewegende Konzert-Finale.

Musik für den Frieden: Songwriterin Vanessa Kagel berührte mit ihren positiven Texten und poppigen Songs.
Musik für den Frieden: Songwriterin Vanessa Kagel berührte mit ihren positiven Texten und poppigen Songs. Foto: Axel Fischer-Lange

Musiker aus Pforzheim und der Region sind am Donnerstagabend beim Benefizkonzert „Musik für den Frieden“ im Kulturhaus Osterfeld aufgetreten. Das Konzert wurde vom Kulturhaus innerhalb kürzester Zeit initiiert, mit dem Ziel, Spenden für Geflüchtete aus der Ukraine zu sammeln.

Dieter Hutmacher, Holger Engel, Hans Draskowitsch, Raphael Mürle, Tenor Jay Alexander und andere stellten sich mit ihren Auftritten in den Dienst der guten Sache und verzichteten dabei auf ihre Gagen.

Bei dem Benefizkonzert kamen an diesem Abend Künstler unterschiedlicher Stilrichtungen auf der Bühne zusammen. Klassik, Hip-Hop, Jazz, Folk und Kleinkunst – die stilistische Bandbreite sprach ein breites Publikum an, weshalb der große Saal des Kulturhauses zu mehr als drei Vierteln gefüllt war.

Der Eintritt war frei. Stattdessen wurde um Spenden für Geflüchtete gebeten. Moderiert wurde der Abend von Kulturhaus-Leiter Bart Dewijze. Der größte Moment kam am Schluss des Konzertes, als alle Künstler gemeinsam auf der Bühne ihre Stimme einhellig für den Frieden erhoben.

Pforzheimer Musik voller Hoffnung und Mut als Statement für den Frieden

Dieter Huthmacher (Gesang) und Holger Engel (Piano) eröffneten den Abend mit poetischen Liedern und Texten. Liebe und menschliche Nähe waren ihre zentralen Themen. „Wir brauchen alle mehr Leichtigkeit“ lautete eine Zeile in Huthmachers Texten. Mit Billy Joels Antikriegs-Song „Goodnight Saigon“ begann Matthias Pagani seinen Auftritt.

Im Anschluss begleitete er sich bei Udo Jürgens lebensbejahendem „Immer wieder geht die Sonne auf“ selbst auf dem Piano. Den Saxofonisten Hans Draskowitsch kennen viele Musikfans der Region als Mitglied namhafter Coverbands. Draskowitsch, der auch als Produzent tätig ist, berührte mit einer sehr emotionalen Version von „Amazing Grace“.

In bestem Songwriterinnen-Stil, mit Gitarre und positiven Texten, eroberte dann Vanessa Kagel das Publikum schnell für sich. Für Kagel war es der erste Soloauftritt mit eigenen Songs. Die Birkenfelder Folk-Band Quiet Lane überzeugte mit Akustikgitarren, Bass und stimmigem Satzgesang. Ihre beiden atmosphärisch dichten Stücke passten perfekt zur Stimmung des Abends.

Weitere Highlights waren Puppenspieler Raphael Mürle, Jörg Herzels Mr. George and his Oskars, Rapperin Sharon und Daniel Steinfels & David Wagner, in deren akustischer Musik aus Hang Drum und Gitarre, eine exotische Stimmung lag. Prominentester Künstler war Star-Tenor Jay Alexander, der von Pianistin Juna Tcherevatskaia begleitet wurde. Aus ihrer großartigen Interpretation von Simon & Garfunkels „Bridge over troubled water“ strahlten Hoffnung und Mut.

Das große Finale, bei dem alle Künstler gemeinsam mit dem Publikum den John-Lennon-Song „Imagine“ sangen, bildete den Höhepunkt des Abends. Dieser hochemotionale Moment war ein bewegendes Fanal für Frieden und Solidarität aller Menschen untereinander.

Spenden kommen ukrainischen Flüchtlingen zugute

Die Spendengelder des Abends kommen zwei Projekten des Internationalen Bundes (IB) zugute. Ein Teil fließt in Hilfen für Geflüchtete an der Grenze zu Polen. Den anderen Teil erhält der IB Pforzheim, um Flüchtlingen vor Ort zu helfen – vor allem Jugendlichen, Müttern und Kindern. In einer Konzertpause stellte die Regionalleiterin des IB, Liane Bley, dem Publikum die Projekte im Detail vor.

Das für denselben Abend geplante Benefizkonzert für den Frieden der Badischen Philharmonie Pforzheim im Stadttheater fiel wegen mehrerer Erkrankungen im Ensemble aus. Spenden für die Hilfsorganisation STELP wurden dennoch im Theaterfoyer entgegengenommen.

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