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Spatenstich für Bauprojekt

Wohnungen und Kita: Pforzheimer Aldi-Standort soll Vorzeigeprojekt werden

33 Wohnungen und 70 Kitaplätze – das verspricht ein Bauprojekt von Aldi Süd in Pforzheim. Das Gebäude wird neben einer Aldi-Filiale entstehen. Bis 2024 soll es fertig sein.

Spatenstich: Aldi Süd sieht das Projekt in Pforzheim als zukunftsweisend für andere Städte und Kommunen. In der Immobilie sollen neben einer Aldi-Filiale auch betreute Wohneinheiten für Senioren sowie eine Kindertagesstätte beheimatet sein.
Spatenstich: Aldi Süd sieht das Projekt in Pforzheim als zukunftsweisend für andere Städte und Kommunen. Foto: Roland Wacker

Am Freitag war Spatenstich für ein Projekt, das Aldi Süd als zukunftsweisend für andere Städte und Kommunen ansieht. Das Unternehmen baut in der Schwarzwaldstraße 1 mit dem Sozialamt und dem Planungsamt der Stadt Pforzheim bis 2024 eine Immobilie.

Das Gebäude wird neben einer Aldi-Filiale betreute Wohneinheiten für Senioren sowie eine Kindertagesstätte beheimaten. Der Pforzheimer Standort solle zum Vorzeigeprojekt von Aldi Süd werden, zeigen „wie heute ein innerstädtischer Standort von morgen aussehen kann“, kündigte Christof Hake, Geschäftsführer Immobilien Aldi Süd vor zahlreichen Gästen an.

Aldi dränge es verstärkt in die Innenstädte, erklärte Hake. Früher seien die Innenstadtgrundstücke zu teuer und zu klein gewesen. Jetzt trockneten die Innenstädte aus, der Internethandel und Corona hätten die Situation geändert.

Aldi findet keine andere Grundstücke in Pforzheim

Grundstücke für eingeschossige Lebensmittelmärkte und Parkplätze in bester Citylage standen und stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Daher entwickele der Lebensmitteleinzelhändler neue Filialkonzepte für innerstädtische Lagen. Und er verbinde sein Interesse mit dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Städten und Ballungsgebieten, um zur Verbesserung der innerstädtischen Infrastruktur beizutragen.

„Wir müssen aus der Not eine Tugend machen und in die Höhe bauen“, konstatierte Hake, dass auch Aldi nun mit kleineren Flächen klarkomme. In Pforzheim sei relativ schnell klar gewesen, dass es einen Bedarf an betreutem Wohnen und Kinderbetreuung gibt.

Sehr frühzeitig wurde ein Vertrag für das betreute Wohnen mit Hubertus Seidler geschlossen, dem Geschäftsführer der SWB Wohnstift Betriebsgesellschaft mbH. Das in Bühl beheimatete Unternehmen ist an 13 Standorten zwischen Karlsruhe und Freiburg mit 1.900 Mitarbeitenden tätig. Mit dem Projekt in der Schwarzwaldstraße ist die SWB zum ersten Mal in Pforzheim.

Pforzheimer OB ist Feuer und Flamme

Hake betonte „den guten Draht zu allen Beteiligten“ und die Unterstützung durch die Stadt. Für die Kita wird es im Frühjahr ein Interessenbekundungsverfahren geben. 2018 kaufte Aldi Süd das Grundstück. 2019 gab es erste Gespräche mit den Entscheidungsträgern vor Ort und das Projekt kam in den Gestaltungsbeirat.

2020 sei der Bebauungsplanprozess in nur zwölf Monaten durchgekommen. Im Vergleich mit anderen Kommunen „eine gute Zeit“, sagt Hake. 2021 wurde der Bauantrag gestellt und der Auftrag an Generalunternehmer Peter Gross für das „nicht ganz einfache Projekt“ vergeben.

Vor zehn Jahren hätte man so ein Grundstück wie in der Schwarzwaldstraße noch nicht in die Umsetzung gebracht, wies Hake im Gespräch mit der Presse auf den Telekom-Knotenpunkt auf dem Grundstück hin, der erschütterungsfrei bleiben müsse.

Feuer und Flamme zeigte sich Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) „von Anfang an“. Er freute sich über die Synergieeffekte von 1.800 Quadratmetern Verkaufsfläche, 33 betreuten Wohnplätzen und 70 Kitaplätzen, die für die Stadt „extrem von Bedeutung“ sind.

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