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Baufortschritt bei der Evangelischen Kirche

Rohbau des Pforzheimer Innenstadtzentrums soll zum Jahresende stehen

Ab sofort müssen Besucher von Gottesdiensten Mund- und Nasenschutz tragen und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Trotz Corona-Pandemie gehen die Bauarbeiten beim Innenstadtzentrums der Evangelischen Kirche in Pforzheim dagegen zügig voran.

Claudia Becker vor dem Rohbau des neuen Gemeindezentrums
Sichtbare Baufortschritte. Claudia Becker, Pressereferentin der Evangelischen Kirche Pforzheim, hofft, dass die Arbeiten weiter planmäßig verlaufen. Dann könnte zum Jahresende der Rohbau des Innenstadtzentrums stehen. Foto: Herbert Ehmann

Steigende Infektionszahlen zwingen auch die Kirchen zum Handeln. Ab sofort müssen Besucher der evangelischen Gottesdienste während der gesamten Dauer Mund- und Nasenschutz tragen und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Pressereferentin Claudia Becker hatte beim Gespräch mit dieser Redaktion auf die Webseite der Evangelischen Kirche Pforzheim verwiesen mit Verhaltensregeln für den Fall der Fälle.

Minuten später erhalten diese schon Gültigkeit. Weil jederzeit mit dem Ausrufen der Pandemiestufe 3 in Baden-Württemberg gerechnet werde, habe man die Schutzkonzepte ausgeweitet. Demnach gilt für Gottesdienstbesucher Maskenpflicht auch im Freien, und in der Kirche darf von jetzt an weder gesungen noch laut mitgesprochen werden.

Baufortschritte werden von Corona nicht aufgehalten

Davon ausgenommen sind Liturginnen und Liturgen sowie Musizierende. Die Corona-Pandemie verhindert viel und sorgt fast täglich für neue Einschränkungen. Indessen vermochte sie die Baufortschritte an der Rennfeldstraße bislang nicht aufzuhalten. Es geht sichtbar voran.

Wenn alles so weiterläuft, könnte zum Jahresende der Rohbau des evangelischen Innenstadtzentrums gegenüber der Stadtkirche fertig sein, sagt Pressereferentin Claudia Becker. Übernächste Woche sollen die Wände im zweiten Obergeschoss des vierstöckigen Gebäudes stehen und Anfang November will man die Decke darauf setzen. Parallel dazu könnten in den unteren Geschossen die Fenster eingebaut werden.

Innenstadtzentrum hat noch keinen Namen

Nach langen Verzögerungen bei der Einrichtung der Baustelle war Anfang März dieses Jahres der offizielle Startschuss für das Innenstadtzentrum. Geplante Fertigstellung des auf 12,3 Millionen Euro bezifferten Bauvorhabens ist Ende 2021. Wird der Zeitrahmen eingehalten, kann Anfang 2022 der Umzug stattfinden.

Der Gebäudekomplex mit rund 3.600 Quadratmetern Nettogrundfläche wird zum einen die Friedensgemeinde mit Pfarramt, Kantorat, Gemeinderäumen und Dekanat beherbergen. Auch das Schuldekanat mit evangelisch-katholischer Medienstelle, die Diakonie mit Verwaltung und Beratung sowie die evangelische Kirchenverwaltung werden gegenüber der Stadtkirche eine neue Bleibe finden. Noch fehlt ein Name fürs neue Innenstadtzentrum.

Baustellenfest fiel wegen Corona aus

Ein geplantes Baustellenfest im Sommer fiel coronabedingt aus. Beim Shutdown im Frühjahr hatten die Verantwortlichen befürchtet, die Pandemie würde eine Stahllieferung aus Frankreich stoppen. Weil nichts dergleichen geschah, konnte die ganze Zeit über gearbeitet werden. Doch auch das könnte sich schnell ändern, wie sich gerade jetzt wieder zeigt.

Aufgrund der zuletzt rasant gestiegenen Infektionszahlen in Pforzheim, hatte sich die evangelische Kirche auf mögliche Konsequenzen zur Eindämmung der Pandemie eingestellt. Diese könne man nun relativ spontan umsetzen, erklärt Becker. Auf der Webseite sind Einzelheiten aufgeführt.

Kirchen erarbeiten ein ökumenisches Konzept für Weihnachten

An der Feier des Reformationstags in der Stadtkirche am 31. Oktober kann man nur mit Anmeldung teilnehmen. Ungewiss ist noch, wie die am 13./14. November tagende Stadtsynode organisiert wird. Becker spricht von einer leichten Tendenz hin zu einer digital abgehaltenen Veranstaltung.

In katholischen Kirchen durften Gottesdienstbesucher seit Ausbruch der Pandemie nicht mehr singen. Auf eine mögliche Erweiterung der Maskenpflicht könne man Besucher am Eingang hinweisen, meint Pastoralreferent Tobias Gfell, der am Freitagnachmittag über keine konkreten Informationen verfügte.

Evangelische und katholische Kirche werden sich in den kommenden Wochen gemeinsam mit dem Thema Weihnachten befassen. Klar ist schon jetzt, dass sich die Menschen nicht wie sonst üblich in den Kirchen versammeln und dicht an dicht sitzen können. Ziel ist laut Becker ein ökumenisches Konzept zu erarbeiten, das Gläubigen die Möglichkeit bieten soll, gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Open-Air-Veranstaltungen sind wahrscheinlich.

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