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Bericht zum Projekt Schlossberghöfe

Der Rohbau des Technischen Rathauses in Pforzheim wächst langsamer als geplant

Mehrere Bau- und Sanierungsprojekte waren Thema im Pforzheimer Bau- und Liegenschaftsausschuss. Dabei ging es auch um reklamierte Fenster und stark gestiegene Kosten.

Baustelle
Imposante Dimensionen hat der bislang fertiggestellte Rohbau des künftigen Technischen Rathauses bereits jetzt schon Foto: Jürgen Peche

Das Projekt „Schlossberghöfe“, ehedem Innenstadt-Ost, nimmt mit seinem ersten Abschnitt auf dem Rathaushof in Pforzheim deutliche Gestalt an. Dort wächst das künftige Technische Rathaus in den Himmel, aber nicht so schnell wie gedacht.

Das Gebäude des Technischen Rathauses in Pforzheim soll im Herbst 2024 übergeben werden

Projektleiterin Andrea Hermesmeier musste vor dem Bau- und Liegenschaftsausschuss einräumen, dass sich die Rohbaufertigstellung auf Februar 2024 verschiebt. Dennoch sei der Termin zur Übergabe des fertigen Gebäudes nicht in Gefahr: Das soll im Herbst 2024 geschehen.

Derzeit wird die Decke des zweiten Obergeschosses betoniert und ist laut Hermesmeier fast abgeschlossen. Bereits zur Hälfte fertiggestellt sind die Treppenhäuser zum dritten Obergeschoss. Nächste Woche werden die Fassadenelemente des dritten Obergeschosses montiert. Parallel zum Rohbau werden die Haustechnik und der Innenausbau vorangetrieben, so Hermesmeier.

Der Infopunkt Bauen, der die Bevölkerung beim Baufortschritt mitnehmen will, werde zusammen mit Investor Ten Brinke geplant. Allein in der Hand der Stadt liegt Hermesmeier zufolge die Ausstattung des Gebäudes. So sollen Ende Oktober noch die Büromöbel ausgeschrieben werden. Weiter verfolgt werden die Medienausstattung und das Leitsystem. Zudem würden zusätzliche Leistungen nötig für die Archivnutzung, das WLAN und die Elektroladesäulen für städtische Fahrzeuge.

Über den Fortschritt diverser Schulsanierungen berichtete Andreas Sischka vom Tiefbauamt. Bei der Heinrich-Wieland-Schule wird derzeit die WC-Anlage der Aula neu aufgebaut, während die Toiletten im B-Bau bereits in Betrieb genommen wurden. Im Bereich Süd ist auch die Außenanlage schon fertig. Die Gesamtkosten der Schulsanierung werden auf 14,7 Millionen Euro geschätzt.

Pforzheimer Reuchlin-Gymnasium: Reklamierte Fenster können nun doch eingebaut werden

Beim Reuchlin-Gymnasium gibt es nur noch Restarbeiten und Mängelbeseitigung beim Hauptgebäude, während im Erweiterungsbau noch viele Arbeiten im Gang sind. Die zunächst gelieferten und reklamierten Fenster können nach Angaben von Sischka doch verwendet werden. Weitere nötige Fenster sind ausgeschrieben. Die aktuelle Kostenprognose geht von rund 9,4 Millionen Euro Gesamtkosten aus.

Das ist etwa eine Million mehr als ursprünglich berechnet, mokierte sich CDU-Stadtrat Martin Erhardt. Er vermutet den Ursprung der Mehrkosten in den falsch gelieferten Fenstern und zusätzlichen Brandschutzarbeiten bei den Zwischenwänden. Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (Grüne) verwies hingegen auf das lange andauernde Ausschreibungsverfahren, bei dem heute keine Angebote mehr in dem anvisierten Bereich zu bekommen seien.

Die Kaufoptionen für städtische Grundstücke wurden überarbeitet. Stadtrat Axel Baumbusch (Grüne Liste) schlug vor, städtische Grundstücke künftig nicht mehr an Investoren zu verkaufen, sondern zur Erbpacht anzubieten, um späteren Entscheidungsspielraum zu gewinnen. Dem widersprach Hans-Ulrich Rülke (FDP) vehement: „Wir wollen Unternehmen an uns binden und damit Arbeitsplätze schaffen.“ Er sei skeptisch, ob das auch mit Erbpacht gelingt.

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