Kollision beim Überholen: Ein Einsatzfahrzeug der Autobahnpolizei war am Montag gegen 17 Uhr von Pforzheim kommend auf der B294 in Richtung Neulingen-Bauschlott unterwegs. Hier gibt es pro Richtung einen Fahrstreifen.
Als der Polizeiwagen eine Kolonne von drei Fahrzeugen erreichte, setzte er zum Überholen an. Das Blaulicht war dabei eingeschaltet, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Ein entgegenkommendes Fahrzeug fuhr offenbar langsam an den rechten Rand, sagte Sprecher Christian Koch dieser Redaktion.
Polizeiauto kollidiert beim Überholen mit anderem Pkw
Trotzdem ging das Überholmanöver schief: Gleich mit dem hintersten der Fahrzeuge in der Kolonne kollidierte das Polizeiauto laut dem Sprecher. Beide Pkw kamen von der Fahrbahn ab.
Die beiden Insassen des Polizeiwagens wurden verletzt. Eine Polizistin wurde vorsorglich stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Die Insassen des anderen Fahrzeugs blieben unverletzt.
Warum es zu der Kollision kam ist unklar und soll jetzt ermittelt werden. Gegenstand der Ermittlungen ist auch, ob das Polizeiauto zusätzlich mit eingeschaltetem Martinshorn unterwegs war. Sprecher Koch: „Das wäre der Normalfall. Wir können es aber noch nicht sicher be- oder widerlegen.“
Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Für die Dauer der Bergung und Unfallaufnahme musste die Bundesstraße bis kurz nach 20 Uhr voll gesperrt werden. Der Sachschaden wird auf etwa 40.000 Euro geschätzt.
Warum die Autobahnpolizei auf der Bundesstraße unterwegs war, sagte die Polizei nicht. Das sei aber je nach Einsatz nicht unüblich, so Koch. Einen Zusammenhang mit der Sperrung der Anschlussstelle Pforzheim-Ost gebe es nicht.
Es war der zweite Unfall mit einem Polizeiauto innerhalb weniger Tage im Raum Pforzheim. Am Freitag war in der Kreuzung Christophallee/Güterstraße ein Streifenwagen in einen Kleinbus gekracht. Auch hier wird noch ermittelt, wie der Unfall genau passierte und wer dafür die Verantwortung trägt.
Unfall auf Pforzheimer Kreuzung: Polizei war laut ersten Erkenntnissen mit Martinshorn unterwegs
Das Polizeiauto war mutmaßlich bei einer Einsatzfahrt über Rot gefahren. Polizeisprecher Michael Wenz nannte am Dienstag auf Anfrage dieser Redaktion weitere Informationen. Ersten Erkenntnissen zufolge sei der Wagen mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn unterwegs gewesen.
Demnach wäre das Auto mit Sonder- und Wegerechten unterwegs gewesen. Der Streifenwagen war nach dem Zusammenstoß nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden von knapp 30.000 Euro.
Ein Polizist wurde verletzt. Er wurde zur Untersuchung in eine Klinik gebracht. Inzwischen ist klar, dass er bei dem Unfall leichte Verletzungen davontrug. Er hat die Klinik wieder verlassen.
