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Im Kulturhaus Osterfeld

Varietétheater in Pforzheim: „Winterträumchen“ sind mit zehn bunten Shows zurück

Nach Corona-Pause melden sich die Akrobaten in der Luft und am Boden ab 29. Dezember mit zehn bunten Shows im Kulturhaus Osterfeld zurück. Eine Clownin führt durchs Programm.

Akrobatinnen im Cube bei den „Winterträumchen“
Symbiose im Würfel: Das Duo MonaLaura hat für seine Auftritte im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld zwei Nummern im Gepäck. Foto: Cruisevision

Akrobatik am Seil und im Kubus, Hula Hoop, abenteuerliche Körperverrenkungen, Jonglage und eine zu allen Späßen aufgelegte Moderatorin, die nicht nur tanzen und singen kann, sondern auch ihr Alphorn mit nach Pforzheim bringen wird.

Ein Blick ins gewohnt vielfältige Programm des Varietétheaters im Kulturhaus Osterfeld täuscht darüber hinweg, dass diesmal ein vergleichsweise kleines Ensemble auf der Kleinkunstbühne antritt, um das Publikum zu verzaubern.

Zehn Aufführungen der „Winterträumchen“ in Pforzheim geplant

Weil es auch nicht so viele Aufführungen gibt wie zu Zeiten vor der Pandemie haben die Macher um Regisseurin Katinka Rabenseifner das Varietétheater von ehemals „Winterträume“ in „Winterträumchen“ umgetauft. Premiere ist am 29. Dezember, bis einschließlich 7. Januar sind zehn Aufführungen geplant.

„Es war richtig, mit weniger Shows ins Rennen zu gehen“, sagt Rabenseifner, die auch das Programm gestaltet hat, angesichts der nur schwer wieder anlaufenden Kulturbranche. Für jede der zehn Veranstaltungen gibt es noch reichlich Tickets. „Die Leute kaufen immer kurzfristiger ihre Eintrittskarten, was die Planung erschwert.“

Rosemie Wart, Moderatorin und Clownin
Stimmungskanone: Mit Clownin Rosemie kehrt eine alte Bekannte an die Pforzheimer Kleinkunstbühne zurück. Foto: Kulturhaus Osterfeld

Leichter hat es Rabenseifner mit ihrem Ensemble. Getrost kann sie auf die große Kunst der Akteure bauen, von denen die meisten schon früher einmal in Pforzheim zu erleben waren – allerdings mit anderen Nummern.

Das Duo MonaLaura etwa glänzte einst mit Akrobatik am Tuch, diesmal werden die beiden Hamburgerinnen eine elegante Choreographie an den Strapaten vorführen und in einem zweiten Act den Cube, einen Würfel am Boden, bespielen und dabei atemberaubende Figuren entstehen lassen. „Es wird keinen Abklatsch von Nummern geben“, verspricht Rabenseifner.

Verbiegungs-Künstler Tigris kommt wieder ins Kulturhaus Osterfeld

Auch Tigris ist ein solcher Wiederkehrer, der 1998 und 2002 zu Gast bei den „Winterträumen“ war. Siebenjährig begann der Berliner die Kunst des Verbiegens seines Körpers zu erlernen und längst hat er es damit zur Meisterschaft gebracht.

Die Reihenfolge der einzelnen Nummern steht, und Kontorsions-Artist Tigris bat darum, seinen Auftritt mit dem Hula Hoop vorziehen zu können, bevor er dann einzelne Körperteile in den unmöglichsten Positionen verdreht. „Der Hula Hoop ist Teil seines Aufwärmprogramms“, vermutet Rabenseifner. Im Reifen kommt ihm seine extreme Biegsamkeit gleichermaßen zugute.

David Eisele mit Diabolos bei den „Winterträumchen“ in Pforzheim.
Voller Körpereinsatz: David Eisele ist ein Meister des Diabolos. Er balanciert seine Requisiten, die ein Eigenleben zu führen scheinen. Foto: Kolja Huneck

Mit Youngster David Eisele gibt es ein neues Gesicht in Pforzheim. Der Künstler aus Badenweiler war vor zwei Jahren gesetzt mit einer Nummer am Cyr Wheel, doch damals musste das Varieté wegen der Pandemie abgesagt werden. Diesmal zeigt der Diabolo-Spezialist eine packende Performance, bei der er den eigenen Körper zur Kontrolle seiner Requisiten einsetzt. Es handelt sich um sein Abschlussprojekt an der Zirkusschule in Rotterdam.

„Winterträume“-Besucher wünschten Comeback: Rosemie führt durchs Programm

Die Heidelbergerin Rosemie Warth stellte sich in Pforzheim 2005 vor und hat beim Publikum dermaßen eingeschlagen, dass sich viele „Winterträume“-Besucher ein Comeback wünschten. Rosemie wird als verklemmte Schwäbin mit Charme, gespielter Begriffsstutzigkeit und Clownerie durch die Vorstellungen führen.

Erstmals an ihrer Seite hat Regisseurin Rabenseifner Maren Schmidt – eines der Talente im Kulturhaus Osterfeld. Schmidt glänzte im Frühsommer als eine von zwei Hauptdarstellerinnen im Musical „Hexen“ des Amateurtheatervereins, sie hat auch bereits Choreographien zu einigen Musicals erarbeitet und wird nun die Choreographie bei den „Winterträumchen“ übernehmen.

Tigris am Hula Hoop
Faszinierendes Spiel: Dass Hula Hoop weit mehr als ein Reifen ist, den man um die Hüfte kreisen lässt, zeigt Tigris seinen Zuschauern. Seit Jahren zählt er zu den besten Hula-Hoop-Artisten weltweit. Foto: Hoffotografen

Wie gewohnt wird das vom Pforzheimer Kurier und den Badischen Neuesten Nachrichten präsentierte „Varietétheater zwischen den Jahren“ von Entree und Finale umrahmt, mit einem roten Faden, der sich durch das etwa anderthalbstündige Programm zieht. Ob es eine Pause geben wird, steht noch nicht fest.

Sicher ist aber: „Wir freuen uns, dass alle Veranstaltungen auf der sicheren Seite sind und stattfinden können“, erklärt Rabenseifner. Das gilt auch im Fall von schwach besuchten Vorstellungen, die in Pandemie-Zeiten mitunter von den auftretenden Künstlern abgesagt werden.

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