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An Schultagen zusätzliche Busse

Wer in Pforzheim ohne Maske Bus und Bahn fährt wird hinausbefördert

Die überwiegende Mehrzahl der Fahrgäste in Bus und Bahn hält sich laut Verkehrsverbund Pforzheim/Enzkreis an die Maskenpflicht im ÖPNV. Wenn nicht, helfen auch mal Polizei und Ordnungsdienst aus. Obwohl die Busse derzeit nicht immer gleich ausgelastet sind, will man nach den Herbstferien den Takt für Schüler erhöhen.

Vier Männer mit Masken stehen am Busbahnhof.
Setzen auf Einsicht: Philippe Düsel, Jim Engel, sowie Axel Hofsäß und Bernd Zechiel vom VPE. Laut ihnen halten sich die meisten Fahrgäste an die Corona-Regeln. Foto: Jürgen Peche

Um die sowieso schon hohe Sicherheit der Fahrgäste vor einer Corona-Infektion in Bus und Bahn weiter zu erhöhen, verweist Hofsäß auf die Absicht, die Maskenpflicht auch mit Hinweis auf das Hausrecht in jedem Fall durchzusetzen. „Wer sich nicht daranhält, wird nicht befördert, sondern hinausbefördert“, formuliert Hofsäß es drastisch.

Die Emotionen gehen schnell hoch, wenn es um das Maskentragen im Bus geht.
Philippe Düsel, Bereichsleiter RVS Südwest

Zusammen mit Bereichsleiter Philippe Düsel vom RVS Südwest, der in Pforzheim den Stadtbus betreibt, und dem Mühlackerer Busunternehmer Jim Engel stellte Hofsäß bei einem Treffen im Pforzheimer ZOB Lage und Perspektiven im VPE dar, nachdem landesweit die Pandemiestufe drei ausgerufen wurde. „Die Emotionen gehen schnell hoch, wenn es um das Maskentragen im Bus geht“, weiß Philippe Düsel, der darauf verweist, dass alle Verantwortung beim Corona-Geschehen tragen. Und aus dieser resultiere auch die Maskenpflicht für alle Fahrgäste. „Eigentlich müssten das alle wissen, denn die Maskenpflicht im ÖPNV gilt schon seit April dieses Jahres“, so Düsel.

Notfalls wird der Ordnungsdienst oder die Polizei gerufen

Die Kontrolle liegt aber nicht beim Busfahrer, merkt VPE-Chef Hofsäß an. Der erteile Leuten, die keine Masken tragen, lediglich einen freundlichen Hinweis, was auch meist genüge. Hartnäckige Verweigerer bekommen aber dann beim Service- oder Kontrollpersonal ernsthafte Probleme, bis zum Hinauswurf aus dem Bus oder Zug. „Wenn gar nichts hilft, wird auch die Polizei oder der Ordnungsdienst der Kommune gerufen“, sagt Hofsäß mit Nachdruck.

Eine Woche war dichtes Gedränge, die nächste zur gleichen Zeit war der Bus wieder nur halbvoll.
Axel Hofsäß, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Pforzheim/Enzkreis (VPE)

Ab Montag, mit dem Ende der Herbstferien, kommen auf die VPE-Busunternehmen neue Probleme hinzu. Schon zuvor gab es in den Morgenstunden überfüllte Schülerbusse und dadurch erhöhte Ansteckungsgefahr. „Eine Woche war dichtes Gedränge, die nächste zur gleichen Zeit war der Bus wieder nur halbvoll“, beklagt Hofsäß die schwere Berechenbarkeit des Andrangs.

Er führt die Schwankungen auf wechselnde Stundenpläne, Quarantäne-Maßnahmen oder auch Eltern zurück, die ihre Kinder sicherheitshalber mit dem Auto abholen. Dennoch will der VPE den schon morgens um sechs Kurse erweiterten Fahrplan durch Zusatzbusse im Pforzheimer Stadtverkehr für Schüler ergänzen, um hier die Lage zu entspannen und mehr Sicherheit zu schaffen. Man wolle dafür sorgen, dass die Sicherheit im Bus größer ist als im Klassenzimmer. Dafür sorgten schon die modernen Belüftungsanlagen und die permanente Desinfektion.

Mehr Busse einzusetzen ist bei der straffen Organisation der Busunternehmen und den Mangel an Busfahrern laut Düsel nicht einfach. Zumal befürchten er und Hofsäß durch die zweite Pandemie-Welle einen neuerlichen Rückgang an Fahrgästen. „Nach der ersten Welle haben sich im Sommer die Fahrgastzahlen auf 80 Prozent der Zeit vor Corona erholt“, so Hofsäß. Ein weiterer Einbruch sei nun insbesondere im Freizeitverkehr in den Abendstunden zu befürchten. Bei den erwarteten acht Millionen Euro an Verlusten hofft man auf einen Ausgleich durch das Land.

Service

Am Montag fahren nach Angaben des VPE folgende Zusatzbusse: Die Linie 731 ab 7.09 Uhr von Ispringen nach Königsbach Bildungszentrum, Linie 731 ab 13.17 Uhr von Königsbach Bildungszentrum nach Porzheim ZOB/Hbf, Linie Linie 952 ab 6.48 Uhr von Wiernsheim nach Heimsheim Ludwig-Uhland-Schule, Linie 652 ab 7.10 Uhr von Friolzheim nach Heimsheim Ludwig-Uhland-Schule und Linie 952 ab 13.10 Uhr von Heimsheim Ludwig-Uhland-Schule nach Friolzheim. Die Verstärkerbusse fahren nur an Schultagen.

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