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KSC gegen Stuttgart

Fanhilfe Karlsruhe kritisiert Einstellung der Derby-Ermittlungen

Fast 600 KSC-Fans sind beim Derby des KSC in Stuttgart 2019 von der Polizei eingekesselt worden. Die Karlsruher Fanhilfe kritisiert die Einstellung der Ermittlungen. Zwei Beschwerden sind schon eingereicht.

Geisterstimmung schon vor Corona: Wegen eines umstrittenen Polizei-Einsatzes war der KSC-Block in Stuttgart im November 2019 nur mäßig gefüllt.
Geisterstimmung schon vor Corona: Wegen eines umstrittenen Polizei-Einsatzes war der KSC-Block in Stuttgart im November 2019 nur mäßig gefüllt. Foto: GES

Die Fanhilfe Karlsruhe kritisiert die Einstellung der Ermittlung gegen den Leiter des Polizei-Einsatzes beim Derby des KSC im November 2019 in Stuttgart durch die dortige Staatsanwaltschaft als „befremdlich“. „Dass man mehr als eine Seite hört, sollte eigentlich selbstverständlich sein“, erklärte Martin Winter von der Fanhilfe, einer Abteilung des Fan-Dachverbands Supporters Karlsruhe.

Winter bemängelte, dass die Bewertung der Staatsanwaltschaft Stuttgart nur auf Polizeiangaben fuße: „Es gab keine Anhörung von Betroffenen, dem Fanprojekt oder auch Vereinsvertretern des KSC.“ Gegen die Einstellung des Verfahrens gegen den damaligen Einsatzleiter laufen bereits zwei Beschwerden bei der Generalstaatsanwaltschaft, unterstützt von Juristen der Fanhilfe, berichtete Winter am Freitag.

Staatsanwaltschaft: Einsatz war rechtmäßig

Bei dem Derby waren fast 600 KSC-Fans von der Polizei stundenlang eingekesselt und erkennungsdienstlich behandelt worden. Zuvor war es bei einem Marsch zum Stadion zu vereinzelten Straftaten gekommen. Die Staatsanwaltschaft bewertete das Vorgehen der Polizei als rechtmäßig und angemessen. Der BNN liegen die Begründung vor, die Behörde selbst wollte sich zu dem Verfahren diese Woche nicht offiziell äußern.

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Winter stellt die Verhältnismäßigkeit der Einkesselung infrage und hält zudem die Feststellung der Staatsanwaltschaft für „zweifelhaft“, dass der Einsatzleiter nicht wissen konnte, dass nicht nur 200, sondern fast 600 Menschen umschlossen waren und damit zwei aufgestellte Dixi-Toiletten zu wenig waren. „Er war vor Ort“, sagte Winter.

Noch immer kämpfen auch damals Eingeschlossene beziehungsweise deren Familie um die Löschung der aufgenommenen Daten. Klagen dazu sind noch anhängig.

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