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Südbadisches Duell in Karlsruhe?

DFB-Pokal: SV Oberachern freut sich über Traumlos SC Freiburg, KSC reist nach Saarbrücken

Nach seiner Premiere im DFB-Pokal vor einem Jahr gegen Mönchengladbach hat der SV Oberachern wieder ein attraktives Los erwischt. Für den Zweitligisten Karlsruher SC ergab die Auslosung in Dortmund einen drittklassigen Gegner.

Fußball-Bundesliga, SC Freiburg - VfL Wolfsburg, 33. Spieltag, Europa-Park Stadion. Freiburgs Trainer Christian Streich klatscht. +++ dpa-Bildfunk +++
Auf Freiburgs charismatischen Trainer Christian Streich trifft Fünftligist SV Oberachern in der ersten Runde des DFB-Pokals. Foto: Tom Weller/dpa

Die Bayern oder der BVB sind es nicht geworden, der Jubel unter den rund 200 Anhängern des SV Oberachern war am Sonntagabend vor dem Clubhaus dennoch groß. Der Fußball-Oberligist aus der Ortenau bekommt es in der ersten Runde des DFB-Pokals 2023/24 mit dem Bundesligisten SC Freiburg zu tun. Das ergab die Auslosung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.

Als Losfee fungierte Stabhochspringerin Sarah Vogel, Ziehungsleiter war DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Somit treffen die beiden einzigen südbadischen Starter in diesem Wettbewerb direkt aufeinander.

Gigantisch, besser kann es nicht sein.
Ralf Lorenz, Vorsitzender SV Oberachern

„Gigantisch, besser kann es nicht sein“, sagte der SVO-Vorsitzende Ralf Lorenz. Auch die Amateurkicker selbst sind begeistert. „Das ist eines der besten Lose, das man bekommen kann“, meinte Torjäger Nico Huber. Und für Abwehrstratege Luca Fritz ist der Vergleich mit dem Europa-League-Teilnehmer aus dem Breisgau mit Kult-Coach Christian Streich „unfassbar geil“.

Rheinstadion in Kehl eine Option

Freiburg kommt im Gegensatz zu Oberacherns DFB-Pokal-Premiere vor einem Jahr (1:9 gegen Mönchengladbach) als Austragungsort wohl nicht infrage, weil das Heimrecht nicht getauscht werden darf.

Der Waldsee-Sportplatz in Oberachern, das Hornisgrindestadion in Achern und das Karl-Heitz-Stadion in Offenburg erfüllen die Vorgaben nicht. Lorenz bevorzugt das neue Wildparkstadion in Karlsruhe und wünscht sich ein „südbadisches Derby in Nordbaden“. Auch das Rheinstadion in Kehl ist eine Option.

Das war eines der schwersten Lose im Topf und wird eine große Herausforderung für uns.
Christian Eichner, KSC-Cheftrainer

Bei Christian Eichner weckte die Auslosung unterdessen unschöne Erinnerungen. Der 40-Jährige war im Februar 2020 erst kurz im Amt des Cheftrainers beim Zweitligisten Karlsruher SC, als dieser im Achtelfinale beim 1. FC Saarbrücken im Elfmeterschießen scheiterte. „Das war eines der schwersten Lose im Topf und wird eine große Herausforderung für uns“, sagte Eichner über den Tabellenfünften der abgelaufenen Drittliga-Saison.

Dennoch habe sein Team nach der „sehr anständigen Saison“ in der Zweiten Liga den Anspruch, wieder die zweite Runde zu erreichen. Dass die Reise diesmal relativ kurz ist, spielt für Eichner keine Rolle. Im Vorjahr hatte der KSC seine Erstrundenpartie in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) mit 8:0 gewonnen.

Schwäbisches Duell

Der FCA Walldorf, der sich im nordbadischen Pokalfinale in Nöttingen gegen den 1. CfR Pforzheim mit 2:0 durchgesetzt hatte, trifft auf Champions-League-Starter Union Berlin. Württembergs Pokalsieger TSG Balingen freut sich auf ein Duell mit dem VfB Stuttgart.

Auf die weiteren Bundesligisten aus dem Südwesten warten Außenseiter aus unteren Ligen: Die TSG Hoffenheim reist zum VfB Lübeck und Bundesliga-Neuling 1. FC Heidenheim zum Rostocker FC. Drittliga-Absteiger SV Sandhausen empfängt Hannover 96, der 1. FC Kaiserslautern bestreitet ein Rheinland-Pfalz-Duell bei Rot-Weiß Koblenz.

Bayern und Leipzig steigen später ein

Die Partien der ersten Runde 2023/24 werden zwischen dem 11. und 14. August 2023 ausgetragen. Ausnahmen: Titelverteidiger RB Leipzig und Meister Bayern München bestreiten am 12. August den deutschen Supercup und steigen daher erst am 26. und 27. September in den DFB-Pokal ein. Leipzig gastiert beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden, die Bayern bei Preußen Münster.

Erstmals werden die Viertelfinal-Spiele auf vier verschiedene Abende (30. und 31. Januar, 6. und 7. Februar 2024) verteilt, um neue Möglichkeiten der Vermarktung zu erschließen. Die zweite Runde (31. Oktober und 1. November 2023) wird ebenso wie Achtelfinale (5. und 6. Dezember 2023) und Halbfinale (2. und 3. April 2024) an zwei Terminen ausgetragen. Das Finale im Berliner Olympiastadion wird am 25. Mai 2024 ausgetragen.

Hohe Prämien

Der nationale Pokalwettbewerb ist für die kleinen Clubs auch aus finanzieller Sicht attraktiv. In der vergangenen Saison 2022/23 gab es für die Präsenz in der ersten Runde 209.247 Euro als fixe Prämie. Welche Beträge in der neuen Pokalsaison an die teilnehmenden Clubs ausgeschüttet werden, steht noch nicht fest.

DFB-Pokal, 1. Runde 2023/24

11. August bis 14. August: FC Homburg – Darmstadt 98, Hallescher FC – Spvgg Greuther Fürth, SV Sandhausen – Hannover 96, VfL Osnabrück – 1. FC Köln, Atlas Delmenhorst – FC St. Pauli, FV Illertissen – Fortuna Düsseldorf, TuS Makkabi Berlin – VfL Wolfsburg, Rot-Weiß Koblenz – 1. FC Kaiserslautern, Spvgg Unterhaching – FC Augsburg, Rostocker FC 1895 – 1. FC Heidenheim, Jahn Regensburg – 1. FC Magdeburg, Energie Cottbus – SC Paderborn, FC Oberneuland – 1. FC Nürnberg, VfB Lübeck – TSG Hoffenheim, TSG Balingen – VfB Stuttgart, TSV Schott Mainz – Borussia Dortmund, Rot-Weiss Essen – Hamburger SV, SV Elversberg – FSV Mainz 05, FC Lok Leipzig – Eintracht Frankfurt, FC Astoria Walldorf – Union Berlin, Viktoria Köln – Werder Bremen, FSV Frankfurt – Hansa Rostock, FC Teutonia Ottensen – Bayer Leverkusen, Carl Zeiss Jena – Hertha BSC, 1. FC Saarbrücken – Karlsruher SC, FC Gütersloh – Holstein Kiel, SV Oberachern – SC Freiburg, TuS Bersenbrück – Borussia Mönchengladbach, Arminia Bielefeld – VfL Bochum, Eintracht Braunschweig – Schalke 04; 26. September/27. September: Preußen Münster – Bayern München, SV Wehen Wiesbaden – RB Leipzig.

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