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Am 16. Juni

„Hinterm Nackten Mann“: Neues Buch der BNN zum KSC erscheint

„Hinterm Nackten Mann“ – das BNN-Buch mit Zeitgeschichten zum KSC erscheint am 16. Juni. Der Held auf dem Titel ist aus Stein, die wahren Helden in seinem Rücken waren zu allen Zeiten aus Fleisch und Blut. Fehlbar. Leitbar. Wunderbar.

Das KSC-Buch „Hinterm Nackten Mann“ erscheint an diesem Freitag und ist zunächst exklusiv in allen BNN-Geschäftsstellen erhältlich.
Das KSC-Buch „Hinterm Nackten Mann“ erscheint an diesem Freitag und ist zunächst exklusiv in allen BNN-Geschäftsstellen erhältlich. Foto: Christian Bodamer

Es gibt Dinge, die verbieten sich. So auch der Gedanke, den Nackten Mann zu verpflanzen. Für Fußballfans in Karlsruhe gehört die Statue von Emil Sutor vor die Tore des KSC-Stadions wie Michelangelos David-Kopie für die Florentiner auf die Piazza della Signoria. 

In den zurückliegenden vier Jahren stand Karlsruhes denkmalgeschützter Nackedei allerdings in einer Werkstatt von Bernhard Binders Steinmetzbetrieb in Kuppenheim. Der Restaurator berichtet von Besuchern, die beim Anblick des gelifteten Promis aus Stein staunend nachfragten: „Ist das der echte?“ 

Ihre Unsicherheit war begründet. Die Kultfigur kannten sie bislang als grauen Gesellen. Doch zwischenzeitlich erhielt sie ihren ursprünglichen, gebrochen weißen Anstrich zurück. Dieser originale Grundton ließ sich nach Abtragen aller Schichten rekonstruieren. Auch andere Zeitspuren wurden entfernt. 

Warten auf die „Wiederauferstellung“

Seit die Frischzellenkur am Mann erledigt ist, wartet Binder auf das Signal aus Karlsruhe. Die „Wiederauferstellung“ des zweieinhalb Tonnen schweren Athleten wird er dann einleiten. Seinen künftigen Standort soll der Nackte Mann hinter der neuen Südtribüne, zum Durlacher Tor hin, bekommen. Dort, wo sich vor Heimspielen im neuen Ambiente die KSC-Fans sammeln.

Wann genau es soweit sein wird, stand zuletzt immer noch nicht fest. Der KSC befinde sich zur Standortfrage in Abstimmungen mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, das ein entscheidendes Wörtchen mitzureden hat, hieß es. 

KSC-Buch ist zunächst exklusiv in BNN-Geschäftsstellen erhältlich

Der Steinmetz Binder gab zu, vom „Bekanntheitsgrad“ und von der „Anteilnahme, die von außen kam“ überrascht worden zu sein. Und nun ist die von den Fußballfans am Adenauerring zurückerwartete Symbolfigur auch noch „Coverboy“ des Buchs, das die Badischen Neuesten Nachrichten ab diesem Freitag zunächst exklusiv in ihren Geschäftsstellen zum Preis von 19,90 Euro anbieten und das ab 1. Juli zudem im freien Buchhandel erhältlich sein wird. 

„Hinterm Nackten Mann“ heißt das von den BNN herausgegebene Werk, das „KSC-Zeitgeschichten“ von den 1970ern bis heute versammelt. 

Sutors Figur war zu allen Zeiten die Konstante, in denen sich der Verein im Verdrängungswettbewerb behaupten musste. Manches Kuriosum produzierte der Club auf dieser Strecke auch. Sie finden sich im Buch wieder. Es sind Anekdoten, erzählt von den Akteuren, von Rudi Wimmer, Gunther Metz, Mario Eggimann, Daniel Gordon und vielen anderen: Warum nach einem Bundesligasieg zwischen Torwart und Linksaußen einmal die Fäuste flogen. Wie es dazu kam, dass ein Trainer vorübergehend seine Arbeit einstellte. Oder was los war, als im Trainingslager im Süden die Profis streikten.

Schon immer, wenn im adrenalingeschwängerten und heute so durchgestylten Profifußball unglaubliche Dinge geschahen, menschelte es – und man landet mittendrin, in den Geschichten hinterm Nackten Mann. 

BNN-Verleger Klaus Michael Baur: Ein Volltreffer

„Ich freue mich sehr darüber, dass wir pünktlich zur Eröffnung des neuen Wildparkstadions dieses wirklich gelungene Buch anbieten können“, erklärt Klaus Michael Baur, Herausgeber, Verleger und Chefredakteur der Badischen Neuesten Nachrichten. Er sei „überzeugt davon, dass uns, um im Fußballbild zu bleiben, ein Volltreffer gelungen ist und die Veröffentlichung auch die Wahrnehmung finden wird, die sie verdient“.

„Hinterm Nackten Mann“ nimmt seine Leser mit auf eine Zeitreise. Dabei stand die steinerne Erscheinung neben der Stadioneinfahrt für die nie perfekten und doch allzeit prägenden Verhältnisse auf dem Gelände in seinem Rücken. Roland Schmider, zwischen 1974 und 2000 der Präsident des Clubs, fasst es so: „Der Nackte Mann stand in den vielen Jahren, in denen es der KSC wirtschaftlich sehr schwer hatte, immer auch sinnbildlich für die nackten Konten des Vereins.“

Die Erzählungen und Anekdoten von dutzenden Spielern, von Trainern und Funktionären, die im Wildpark ihre Spuren hinterließen, ergeben in ihrer Chronologie ein KSC-Lesebuch. 

Von Bernd Hofmann, der Mitte der 1970er die Bundesliga nach Karlsruhe zurückbrachte, bis zu Philipp Hofmann spannt sich der weite Bogen der Helden, die älteren KSC-Fans wieder begegnen und jüngere vielleicht erst kennenlernen. Als Autor des Buches habe ich meine Beiträge der zwischen September 2020 und September 2021 erschienenen BNN-Serie „Heute kann man darüber reden“ als Skizzen wieder aufgegriffen und ausgearbeitet.

Räther: Nicht nur für KSC-Fans ein Muss

Heiko Räther, als wandelndes KSC-Archiv mit Sitz im Mitgliederrat des Clubs, urteilte nach der Vorab-Lektüre des 160 Seiten starken und mit vielen unveröffentlichten Fotos illustrierten Buches: „Es ist nicht nur ein Muss für Fans des KSC, sondern für alle Fußballfans, die nachvollziehen wollen, wie das Profigeschäft war und wie es wurde.“

Hinterm Nackten Mann

„Hinter dem Nackten Mann“, 160 Seiten, 111 Abbildungen, 19,90 Euro, verfasst von BNN-Autor René Dankert. Ab 16. Juni exklusiv in allen BNN-Geschäftsstellen und unter bnn.de/lesershop sowie und dem 1. Juli auch im freien Buchhandel erhältlich.

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