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Vor Duell mit Braunschweig

Gegen „Team Bierdeckel“ wirbelt Stindl beim KSC schon mal wieder

Der Karlsruher SC strebt am Sonntag in der Partie gegen Eintracht Braunschweig seinen ersten Heimsieg der laufenden Zweitliga-Saison an. 

Lars Stindl ist nach einer Zwangspause wegen Kniebeschwerden am Freitag wieder im Training zur Stelle.
Lars Stindl ist nach einer Zwangspause wegen Kniebeschwerden am Freitag wieder im Training zur Stelle. Foto: Michaela Anderer

Patrick Drewes wartet nach wie vor auf das erste Saisonspiel mit dem Karlsruher SC, nach dem er ohne Gegentor vom Platz geht. „Natürlich ist das im Fußball die halbe Miete. Trotzdem sollten wir uns auch noch mal das HSV-Spiel anschauen.

Da sind uns offensiv viele Sachen sehr gut gelungen. Wir waren dominant und haben uns viele Chancen herausgespielt“, sagte der Torwart, der am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im Zweitliga-Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig seinen Kasten sauber halten möchte.

Eintracht mit ähnlicher Struktur wie Wiesbaden

So richtig fassbar ist dieser nächste KSC-Gegner auch noch nicht. Überraschen würde es allerdings, käme dessen Mannschaft im Wildparkstadion mit gänzlich anderer Struktur daher als sie der Heimelf um Drewes zuletzt bei ihren Niederlagen in Pokal und Liga bei Saarbrücken (1:2) und Wiesbaden (0:1) begegnete.

Daran wird sie sich messen lassen müssen
Christian Eichner
KSC-Trainer

So wird die KSC-Elf, in der sich Philip Heise nach Magen-Darm-Infekt wieder als Linksverteidiger einreihen dürfte, mit ihrem wieder zu erwartenden Ballbesitzplus einen deutlich effektiveren Umgang finden müssen als ihr das zuletzt gelungen war.

In Wiesbaden hatte sie am gegnerischen Strafraum phasenweise wie eine Handballmannschaft am Kreis agiert, ohne den finalen Pass zu setzen oder nach zweiten Bällen die dann notwendige Abschlussqualität folgen zu lassen. „Daran wird sie sich messen lassen müssen“, sagte Christian Eichner am Freitag.

Eichner erneuert Hochachtung vor Ujah

Wie Markus Kauczinski in Wiesbaden setzt auch Jens Härtel bei den Niedersachsen auf eine stimmige Organisation in allen Mannschaftsteilen, auf eine stabile Defensive, aus der die vorhandene offensive Qualität nach Umschaltsituationen zu Nadelstichen finden möchte.

Bisher gelang das der Eintracht durchwachsen: Sie startete mit Pleiten gegen Holstein Kiel (0:1) und den 1. FC Magdeburg (1:2) und ließ gegen ihren Pokal-Bezwinger Schalke 04 (1:0) ihren ersten Saisonerfolg in der Liga folgen.

„Herauszuheben ist Anthony Ujah, der den besten Stürmern der Liga zählt“, erneuerte KSC-Coach Eichner bei der Pressekonferenz seine Hochachtung für den inzwischen 32 Jahre alten Nigerianer, der in der Hinrunde der vergangenen Saison das Duell der Clubs mit seinen beiden Toren für Braunschweig entschieden hatte. Für dessen Kopfballstärke sind Marcel Franke und Robin Bormuth sensibilisiert.

Bormuth trägt ob seiner Frisur mannschaftsintern den Spitznamen „Bierdeckel“. Dieser „Running Gag“ zeigt sich dann in Trainingsspielchen wie dem am Freitagnachmittag. Denn Denis Burnic trug das Leibchen mit der Aufschrift „Team Bierdeckel“, deren Kapitän der Innenverteidiger ist.

Stindl wieder an Bord

Als positive Entwicklung in den eigenen Reihen strich Eichner heraus, dass ihm durch die Rückkehr von Lars Stindl mit Ausnahme der Langzeitverletzten Efe-Kaan Sihlaroglu und Daniel O´Shaughnessy am Freitag erstmals in dieser Saison alle Kaderakteure zur Verfügung standen. Konkret: 21 Feldspieler und alle Torhüter waren zur Stelle.

Eichner bei Gondorf sicher

„So haben wir erstmals auch eine einigermaßen gute Kaderstärke, ohne Zugriff auf U19-Spieler nehmen zu müssen. Wir benötigen diese Anzahl von Spielern einfach, um hinsichtlich der Flexibilität bei den Trainingsinhalten die bestmöglichen Voraussetzungen zu haben“, bemerkte er. Stindls rechtes Knie, auf das er am Dienstag einen Schlag bekommen hatte, war anfangs noch bandagiert.

Die Vollbesetzung trug aber auch Fußnoten. Der Innenverteidiger Christoph Kobald wird noch seine Zeit benötigen, ehe er wieder auf 100 Prozent Leistungsstärke kommt. Den Stürmern Budu Zivzivadze und Igor Matanovic merkte Eichner an, dass sie an den ersten beiden Trainingstagen der Woche wegen Infekten fehlten.

Dzenis Burnic sei inzwischen „relativ weit“ und Leon Jensen habe „große Fortschritte gemacht“, wie der Trainer den Mittelfeldspielern attestierte. „Die Laufleistungen und die Eindrücke in Wiesbaden zugrunde gelegt, hat Leon wieder sehr schnell ein ansprechendes Gesamtniveau gehabt.“

Was das alles für Sonntag und für die Anfangsformation bedeutet, blieb noch im Unklaren. Festgelegt hat sich Eichner darauf, dass Jérome Gondorf nach offenbar überstandenen Oberschenkelproblemen ins Team zurückkehren wird. „Er wird die Mannschaft aufs Feld führen, weil er der Kapitän und ein sehr wichtiger Spieler für sie in den letzten Jahren gewesen ist.“

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