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Stadioneröffnung

KSC-Gegner FC Liverpool blickt auf eine bewegte Geschichte zurück

Mit dem FC Liverpool aus der englischen Premier League empfängt der KSC zur Stadioneinweihung einen Gegner mit bewegter Geschichte.

Einer der Stars des FC Liverpool: Der Ägypter Mo Salah.
Seit Jahren einer der Stars des FC Liverpool: Der Ägypter Mo Salah. Foto: Tim Goode/dpa

Die Gründung: Die Geschichte des FC Liverpool ist eng mit jener des Lokalrivalen FC Everton verknüpft. Der spielte auf einem Grundstück an der Anfield Road, das dem Brauereibesitzer John Houlding gehörte.

Als der die Pacht drastisch erhöhte, gingen die Mitglieder von Everton auf die Barrikaden, am Ende kam es zu einer Trennung. Ein Teil der Everton-Mitglieder kaufte unweit der alten Spielstätte ein Grundstück und erbaute dort den Goodison Park, die neue Heimstatt des FC Everton.

Brauereibesitzer Houlding gründete mit ein paar Getreuen im Gegenzug am 3. Juni 1892 den FC Liverpool, der fortan an der Anfield Road spielte. Um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können, mussten allerdings erst noch 13 Spieler aus Schottland rekrutiert werden.

Das Schild: Kurz vor Betreten des Spielfelds an der Anfield Road laufen die Spieler unter dem vielleicht berühmtesten Schild des internationalen Fußballs durch. „This is Anfield“, steht auf diesem geschrieben – ein einfacher Satz also, aber einer, der unglaubliche Kraft zu entfalten in der Lage ist: Die eigenen Spieler soll er immer wieder aufs Neue daran erinnern, welch Ehre es ist, das Liverpool-Trikot zu tragen. Jene des Gegners sollen sich gewahr werden, dass es hier nichts für sie zu holen gibt.

FC Liverpool zwei Katastrophen betroffen

Die Erfolge: Mit 19 Meistertiteln (zuletzt 2020) ist der FC Liverpool einer der erfolgreichsten Vereine Englands. Zudem gewannen die Reds achtmal den FA-Cup sowie neunmal den Ligapokal. Auf europäischer Ebene gewann der Verein sechsmal den Europapokal der Landesmeister beziehungsweise die Champions League sowie dreimal den UEFA-Pokal. Hinzu kommt der Gewinn der FIFA-Clubweltmeisterschaft 2019.

Die Katastrophen: Gleich von zwei Stadion-Katastrophen war Liverpool betroffen. Am 29. Mai 1985 stürmten vor dem Landesmeister-Pokal-Endspiel zwischen den Reds und Juventus Turin im Brüsseler Heysel-Stadion die Liverpooler Fans den Block der Juve-Anhänger nach gegenseitigen Beschimpfungen. In der sich hernach ausbreitenden Massenpanik fanden 39 Menschen den Tod. Der FC Liverpool wurde in Folge für sieben Jahre von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.

Von der Hillsborough-Katastrophe war Liverpool ebenfalls betroffen. Für das Halbfinalspiel im FA Cup 1988/89 gegen Nottingham Forest wurden viel zu viele Eintrittskarten verkauft, wodurch Tausende Fans mehr in den Block im Hillsborough-Stadion in Sheffield gelangten als zugelassen waren.

Wegen des zunehmenden Gedränges im Stadion versuchten die Liverpooler Fans verzweifelt, sich aus der Enge zu befreien und auf das Spielfeld zu gelangen. In ihrem Bestreben, die Fans wieder zurückzudrängen, verschärfte die Polizei im Stadion die Gefahrenlage deutlich. Am Ende verloren 96 Liverpool-Fans ihr Leben.

Alexis Mac Allister und Dominik Szoboszlai als Neuzugänge

Die aktuelle Lage: Die zurückliegende Saison beendeten die Reds als Premier-League-Fünfter hinter ManCity, Arsenal, ManUnited und Newcastle. Im Champions-League Achtelfinale war früh gegen Real Madrid Schluss.

So blieb als Trostpflaster wenigstens die Teilnahme an der Europa League. Alles in allem zu wenig für die gewachsenen Ansprüche der Reds, die sich für die kommende Saison bislang mit Alexis Mac Allister (Brighton/42 Millionen Euro) und Dominik Szoboszlai (RB Leipzig/77 Millionen Euro) verstärkt haben.

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