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Dank an Bajramovic

Wanitzeks Wahnsinns-Tag in Würzburg mit dem KSC hat eine Vorgeschichte

Marvin Wanitzek machte keine große Sache aus seinem Auftritt in Würzburg. Der Mittelfeldspieler, der für den KSC zweimal und ins eigene Tor einmal getroffen hatte, strich die Teamleistung heraus.

Marvin Wanitzek/fünfmaliger Saisontorschütze des KSC
Marvin Wanitzek/fünfmaliger Saisontorschütze des KSC Foto: Helge Prang/GES

Der fünfmalige Saisontorschütze Marvin Wanitzek war froh, als auch die fünf Minuten der Nachspielzeit in Unterzahl geschafft waren. „Es hätte in der 90. Minute das 4:3 fallen können, dann wäre es wieder brenzlig geworden. Aber wir haben den Vorsprung konsequent verteidigt und uns als Mannschaft in jeden Zweikampf geworfen“, pries der Mittelfeldspieler des Karlsruher SC die Teamleistung auf der letzten Strecke zum 4:2-Erfolg in Würzburg.

Dem 27-Jährigen war auf dem Weg dorthin Kurioses gelungen. Binnen 45 Minuten traf er zweimal ins richtige (2:0, 3:1) und einmal ins falsche Netz (2:1).

Abschluss-Hilfe vom Ex-Bundesligaspieler

Nach seinem Traumtor zum 3:1 jubelte Wanitzek in Richtung von Zlatan Bajramovic. Gemeinsam mit dem Assistenzcoach freute er sich über den Lernerfolg. Über einen längeren Zeitraum hatte der Bosnier, früher selbst ein Achter von Reputation in der Bundesliga, mit Wanitzek an dessen Torgefährlichkeit gearbeitet. Videoanalysen und gutes Zureden waren Mittel seiner Wahl.

Damit sich sein Team weiter vom Woche für Woche in Luftkämpfen aufgeriebenen Torjäger Philipp Hofmann emanzipieren kann, erhofft sich KSC-Trainer Christian Eichner von Wanitzek und Jérôme Gondorf mehr Unberechenbarkeit. Da darf auch mal aus der Distanz geschossen werden. Erst die Tage davor war es wieder Thema gewesen.

Und dann: Gelang Wanitzek tatsächlich der erste von außerhalb des Strafraums erzielte KSC-Treffer dieser Saison. Sehenswert war das: Wanitzek war vor dem 3:1 von rechts nach innen Richtung Strafraum gezogen. Als kein Würzburger Verteidiger Anstalten machte, herauszurücken und ihn entscheidend zu stören, ging er zwei, drei Schritte weiter und traf mit seinem Linksschuss aus 20 Metern in das obere linke Toreck.

Auf dem Weg zum 2:0 hatte Wanitzek eine andere Ansage des Trainerteams beherzigt, das sich wünscht, dass Wanitzek häufiger in den Strafraum durchläuft und das Tor des Gegners bedroht. Mustergültig war dahingehend der Angriff jener 28. Spielminute: Gondorf hatte einen abgefangenen Ball auf den rechten Flügel zu Marco Thiede gespielt. Aus Wanitzeks Perspektive war`s dann so: „Ich bin kurz nach der Mittellinie losgelaufen und hatte mir einen kleinen Bewegungsvorsprung erarbeitet. In der Box sah ich, dass Thiedes Ball leicht in Philipp Hofmanns Rücken kam. Ich machte mich durch Rufen bemerkbar. Er hat ihn mir super aufgelegt. Der erste Gedanke war, direkt mit links abzuschließen, aber ich stand nicht optimal zum Ball und habe Lorenz links gesehen.“

Eichner freut sich über Wanitzeks Belohnung

Scharf brachte Marc Lorenz den Ball an den vorderen Pfosten, was der ungedeckte Wanitzek antizipiert hatte und ohne Mühe war, den Ball einzuschieben. Eine sehr ansehnliche Kombination. „Mich freut es einfach, dass es mal belohnt wurde, dass er da nachgeht“, meinte Eichner.

„Kurz geschüttelt“ hatte sich Wanitzek mit dem KSC nach seinem Treffer ins eigene Tor in der 32. Minute Im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke der Würzburger wollte er eine scharfe Hereingabe von David Kopacz abwehren. „Der Ball ist mir über das Schienbein abgerutscht. Beim Umdrehen sehe ich, dass Marius Gersbeck dagewesen wäre, wäre ich weggeblieben. Das ist ein Bruchteil einer Sekunde. Ich war mir aber sicher, dass es an dem Tor nicht scheitern wird, dass wir gewinnen“, so Wanitzek. Sein Gefühl trog ihn nicht – auch wenn der KSC bis zum Feststehen seines sechsten Saisonsieges doch auch selbstverschuldet etwas zittern musste.

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