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Hürden-Spezialisten mit großen Zielen

Carolina Krafzik und Constantin Preis: Die DM vor Augen, die WM im Hinterkopf

Die beiden Leichtathleten arbeiten mit Hochdruck am Feinschliff. Schließlich gilt es, große Ziele zu erreichen.

400m Hürden Frauen. Carolina Krafzik aus Deutschland in Aktion.
Bei der Team-Europameisterschaft in Polen ließ Carolina Krafzik über 400 Meter Hürden mit Saison-Bestzeit aufhorchen. Nun konzentriert sich die Öschelbronner Leichtathletin auf die DM und WM. Foto: Chai von Der Laage/dpa

Carolina Krafzik hat ihr Ticket bereits in der Tasche. Und auch der Teilnahme von Constantin Preis an der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest (19. bis 27. August) dürfte nichts im Wege stehen. Schon gar keine Hürde.

Die beiden Spezialisten über 400 Meter Hürden, die eine aus Öschelbronn, der andere aus Pforzheim, und beide für den VfL Sindelfingen startend, sind jedenfalls guter Dinge.

Vor der WM gilt die Konzentration der beiden aber erst einmal der deutschen Meisterschaft in Kassel (8. und 9. Juli).

Carolina Krafzik überzeugt bei Team-EM in Polen

Krafzik ließ zuletzt mit dem zweiten deutschen Einzelsieg bei der Team-Europameisterschaft in Polen aufhorchen. Ihre 54,47 Sekunden bedeuteten Saison-Bestzeit, lediglich 15 Hundertstelsekunden fehlten zur neuen persönlichen Bestzeit.

„Ich bin total happy und konnte endlich meinen Rhythmus durchziehen“, sagte die 28-Jährige nach ihrem Rennen. Bereits Anfang Juni war Carolina Krafzik bei der Sparkassen-Gala in Regensburg überzeugend und in 54,89 Sekunden ins Ziel gelaufen.

Ihr WM-Ticket hat Carolina Krafzik längst in der Tasche

Hätte sie das WM-Ticket für Budapest aufgrund ihres Auftritts bei der EM in München im vergangenen Jahr nicht ohnehin schon in der Tasche gehabt, die Norm (54,90) wäre spätestens hier geknackt worden.

In Kassel will Carolina Krafzik ihren DM-Titel verteidigen

Die Arbeit geht der Öschelbronnerin aber auch in den kommenden Tagen und Wochen nicht aus. Bei der DM in Kassel will Krafzik ihren Titel in jedem Fall verteidigen. Anfang Juli öffnet sich obendrein das Zeitfenster für die Olympia-Qualifikation 2024. Die Norm liegt hier bei 54,85.

Constantin Preis, VfL Sindelfingen, 32. Internationales Läufermeeting in Pliezhausen
Constantin Preis ist in Deutschland aktuell drittschnellster Athlet über 400 Meter Hürden. Foto: Ralf Görlitz

Ehrgeizig und konzentriert will auch Constantin Preis die kommenden Aufgaben angehen. Er kann das WM-Ticket entweder über die Norm (48,70) oder über die Rangliste lösen. „Ich bin in der Weltrangliste sehr weit oben. Von daher ist die Teilnahme schon relativ sicher, auch wenn ich die Norm nicht schaffen sollte“, sagt er. So richtig mit diesem Szenario auseinandersetzen will er sich aber nicht. „Mein Ziel ist natürlich, die Norm zu laufen“, sagt er.

So wie wir zuletzt trainiert haben, ist das vollkommen möglich.
Constantin Preis
über das Knacken der Norm

Zeit dazu bliebe in den kommenden Wochen noch. Vor allem bei der DM in Kassel, wo sich die nächste Möglichkeit bietet. „So wie wir zuletzt trainiert haben, ist das vollkommen möglich“, sagt Constantin Preis. Vor der WM in Ungarn sollen dann noch zwei, drei Meetings eingeplant werden. „Das hängt aber auch davon ab, was ich bis dahin für eine Zeit stehen habe“, so der 25-Jährige.

In Prag trotzt Constantin Preis dem strömenden Regen

Ohnehin will der Hürden-Spezialist aus der Republik Moldau seine gesteckten Ziele mit Bedacht und Schritt für Schritt angehen. Beim Josef Odlozil Memorial in Prag (Tschechien) kam Constantin Preis bei strömendem Regen nach 49,06 Sekunden ins Ziel.

„Das war gut, obwohl das Wetter schlecht war“, so der dreimalige deutsche Meister, der im vergangenen Jahr bei der DM passen musste und sich nun umso mehr auf den Wettkampf in Kassel freut. „Die Konkurrenz im Land ist gut, aber so etwas pusht einen auch. Nachdem ich leider letztes Jahr nicht starten konnte, freue ich mich nun umso mehr, der Hunger ist noch größer.“

Meine Ziele sind eher als Meilensteine aufgebaut.
Constantin Preis
über die anstehenden Herausforderungen

Die WM rückt er bewusst noch ein wenig in den Hintergrund. „Mein nächstes Ziel ist die Norm. Erst dann gilt mein Fokus der WM. Meine Ziele sind also eher als Meilensteine aufgebaut.“ Gewohnt ehrgeizig, wie es sich für einen Topathleten gehört, ergänzt er: „Ich bin zuversichtlich, dass ich in der Weltspitze mitspielen kann.“

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