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Polizeieinsatz

Schiedsrichter bedroht: Jugendfußballspiel in Hambrücken abgebrochen

Eine Schiedsrichterentscheidung ließ die Emotionen hochkochen, am Ende musste sogar die Polizei beim Spiel der B-Jugend des FV Hambrücken anrücken. Das hat nun drastische Folgen.

Ein Schiedsrichter bläst in seine Trillerpfeife und hält die rote Karte hoch.
Abpfiff: Nach dem Spielabbruch am Sonntagnachmittag zog der FV Hambrücken Konsequenzen und seine B-Jugend vom Spielbetrieb zurück. Foto: Frank Kleefeldt/dpa

Daniel Zeisel war am Sonntagnachmittag nicht selbst dabei, doch die Ereignisse rund um das Spiel der B-Jugend des FV Hambrücken erreichten den ersten Vorsitzenden schnell. Eine Schiedsrichterentscheidung führte wohl dazu, dass die Emotionen bei den FVH-Spielern und einer Zuschauerin zu hoch kochten.

Der Schiedsrichter fühlte sich daraufhin nicht mehr in der Lage, die Partie fortzusetzen und brach die Kreisliga-Partie gegen die JSG Kronau/Mingolsheim/Langenbrücken beim Stand von 0:2 ab. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage den Vorfall. Der 25-jährige Schiedsrichter habe demnach bei den angerückten Beamten Anzeige wegen Bedrohung und Beleidigung gestellt.

Wir haben die Mannschaft gestern Abend direkt abgemeldet.
Daniel Zeisel, Erster Vorsitzender des FV Hambrücken

Auch der FV Hambrücken zog direkt Konsequenzen aus dem Vorfall. Nicht nur suchten die Verantwortlichen direkt das Gespräch mit dem Schiedsrichter und entschuldigten sich bei ihm.

Deutlich drastischer sind die Konsequenzen für die Nachwuchsfußballer: „Wir haben die Mannschaft gestern Abend direkt abgemeldet“, verkündete Zeisel. Es sei natürlich nie gut für einen Verein, wenn man eine Nachwuchsmannschaft abmelden muss, aber der Schritt sei nun nötig gewesen.

Spielabbruch in Hambrücken wird Fall für das Sportgericht

„Eine Abmeldung stand bereits kurz vor Weihnachten im Raum. Wir haben gehofft, dass die Jungs ihre letzte Chance nutzen“, so der Vorsitzende weiter. Doch immer wieder kam es zu Undiszipliniertheiten. „Die Abmeldung ist schade, da man sportlich gut gestanden hat“, so Zeisel angesichts des dritten Tabellenplatzes.

Zugleich ließ er aber auch keinen Zweifel daran, dass Gewalt nicht auf den Sportplatz gehöre und der Schritt der Abmeldung daher nur konsequent gewesen sei.

Der Kreisvorsitzende Ralf Longerich blieb zurückhaltend mit einer Bewertung, da es sich um ein schwebendes Verfahren handle. Im Laufe des Montags wird mit einem Bericht des Schiedsrichters gerechnet. Anschließend gehe der gesamte Vorfall vor das Sportgericht.

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