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BNN und Kicker Nordbaden präsentieren

Steffens HEIMspiel: Viele Extra-Würste für die U23 des Karlsruher SC

Viele Fans im Fußballkreis Karlsruhe freuen sich über das Comeback der U23 des Karlsruher SC in der Verbandsliga. Doch das Vorgehen hat ein Geschmäckle. Und könnte Schule machen, findet unser Kolumnist.

Steffens HEIMspiel
Steffens HEIMspiel Foto: picture-alliance

Der Aufschrei war in dieser Woche groß, als der Karlsruher SC bekannt gab, dass zur neuen Runde eine U23 in der Verbandsliga an den Start gehen wird. Einerseits freut sich der Karlsruher Fußballkreis, da die meisten Verantwortlichen außerhalb ihres Vereines natürlich KSC-Anhänger sind. Anderseits hat das Vorgehen ein Geschmäckle.

Das Prozedere wurde bereits mehrfach geschildert: Der Verband hat nach Anhörung der aktuellen Verbandsligisten einem „Sonderstartrecht“ stattgegeben. Anders als bei Eintracht Frankfurt II, die das Startrecht des SC Hessen Dreieich übernahm, gibt es somit nächstes Jahr einen zusätzlichen Verbandsligisten in der Liga.

Eine Mannschaft muss wegen des KSC absteigen

Somit dürfte klar sein, dass künftig ein weiterer Liga-Teilnehmer wird absteigen müssen, um die eigentliche Ligagröße wieder herzustellen. Ob die teilnehmenden Mannschaften dann immer noch so glücklich sein werden, wenn gerade sie nur aufgrund der KSC-Zweitvertretung runter müssen?

Gemäß den Regularien würde aus dem aktuellen KSC II in der B-Klasse der KSC III, der wieder in der C-Klasse starten müsste. Damit dies nicht passiert, wird ein neuer Verein gegründet – der „KSC-Amateure“ Verein. Dieser übernimmt dann wiederum das Startrecht des aktuellen KSC II und kann somit in der B/A-Klasse an den Start gehen.

Extra-Würste als Vorbild für den SV Mörsch

Viele Extra-Würste, die jedoch bald nochmals relevant werden könnten. Der SV Mörsch liebäugelt schon länger mit einem Wechsel vom südbadischen Verband ins schöne Nordbaden. Die Kicker aus der Sandgrube sind Dauergast in der Landesliga beziehungsweise Verbandsliga Südbaden.

Damit bei einem Verbandswechsel nicht in der C-Klasse gestartet werden müsste, könnte der SVM – sozusagen analog zum KSC-Vorgehen – eine Abfrage unter den aktuellen Landes- beziehungsweise Verbandsligisten initiieren. Mit gleichem positivem Ausgang? Ich denke nicht.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob sich die aktuellen Verbandsligisten mit dieser Abstimmung einen Gefallen getan haben. Denn der KSC-Kader – mindestens 20 Mann plus x – wächst nicht unbedingt auf Bäumen. Und bestimmt auch nicht ausnahmslos in der eigenen Jugend.

Somit wird wohl nicht nur beispielsweise der Oberligist ATSV Mutschelbach den ein oder anderen Akteur in den Wildpark verlieren.

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